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BMW Group Diesel ab Werk mit HVO 100 – CO2 Einsparung direkt vom Band weg
Thu Dec 12 13:00:00 CET 2024 Pressemeldung
+++ Erstbefüllung in den Werken in Deutschland +++ Signifikant günstiger im Hinblick auf CO2 +++ Kraftstoff Neste MY Renewable Diesel erfüllt höchste Anforderungen +++ Einsatz auch in der Werkelogistik +++ Beitritt der BMW Group zur eFuels Alliance +++
Pressekontakt.
Gabriele Fink
BMW Group
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Bernhard Ederer
BMW Group
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München. Technologieoffenheit steht an erster Stelle
für die BMW Group. Neben der breiten Palette an Antriebstechnologien
ist es das Ziel, den CO2 Ausstoß in allen Bereichen zu reduzieren.
Die BMW Group ist davon überzeugt, dass alle verfügbaren
Technologien gebraucht werden, um CO2 in der gesamten Wirkkette zu
reduzieren. So liegt gerade im Bereich der Kraftstoffe, die nicht auf
fossilen Energieträgern basieren, Potential zur CO2 Reduzierung.
„Beim Klimaschutz zählt jede gesparte Tonne CO2. Dabei sind die mehr als 250 Millionen Bestandsfahrzeuge in Europa ein wichtiger Faktor: Deren CO2-Bilanz ließe sich deutlich verbessern, wenn der regenerative Anteil im Kraftstoff erhöht würde. Dazu gehen wir in Vorleistung: Ab Januar 2025 wollen wir alle in Deutschland produzierten Diesel-Modelle vor Auslieferung an die Händler mit HVO 100 betanken – ein hochwertiger Diesel-Ersatz mit bis zu 90% weniger CO2e-Emissionen in der Gesamtbilanz.“ so Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender der BMW AG.
Die BMW Group setzt nun ein klares Zeichen, und stellt die
Erstbefüllung aller Diesel Modelle, die in Deutschland produziert
werden auf HVO 100 um.
Das Kürzel HVO steht für ‚Hydrotreated
Vegetable Oil‘ („hydriertes Pflanzenöl“) und der Zusatz ‚100‘ zeigt
an, dass dieses zu 100 Prozent, also als Reinkraftstoff, befüllt wird.
Zum Einsatz in den BMW Group Werken München, Dingolfing, Regensburg und Leipzig kommt dabei „Neste MY Renewable Diesel™“ HVO 100. Mit dem Kraftstoff des finnischen Herstellers Neste lässt sich im Vergleich zu fossilem Diesel eine CO2e-Reduzierung von bis zu 90 Prozent ("Well to Wheel") realisieren. Die Erstbefüllung in den Werken vor Auslieferung an die BMW Group Handelsorganisation beträgt modellabhängig fünf bis acht Liter und betrifft damit mehr als die Hälfte aller jährlich insgesamt produzierten Diesel Fahrzeuge der BMW Group.
Seit Ende Mai 2024 dürfen die paraffinischen Diesel HVO auch an Tankstellen in Deutschland verkauft werden. Der Kraftstoff wird aus verschiedenen Abfällen, Reststoffen und erneuerbaren Rohstoffen, wie gebrauchten Speiseölen, gewonnen. Er erfüllt die höchsten Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards. Bei der Herstellung wird weder Palmöl verwendet- noch konventioneller Biodiesel beigemischt.
Der Kraftstoff leistet damit einen signifikanten Beitrag zur CO2
Reduktion im Vergleich zu fossilem Kraftstoff. Die BMW Group und
Neste, mit ihrem Stammsitz in Espoo, Finnland setzen sich gemeinsam
dafür ein, dieses Potential zu realisieren.
Verglichen mit fossilem Diesel ist HVO100 ein qualitativ
höherwertigeres Produkt, mit vielen technischen Vorteilen: Neben der
CO2-Reduzierung weist HVO 100 aufgrund seiner chemischen Eigenschaften
ein deutliches besseres Kälteverhalten auf und ist darüber hinaus
bedingt durch seine Reinheit resistent gegen bakteriellen Befall (Dieselpest).
Die BMW Group setzt sich für ambitionierte Quoten von mindestens 30 Prozent realer Treibhausgasminderung in der Erneuerbaren-Energien-Direktive (RED III) ein, die bis Ende Mai 2025 in nationales Recht umgesetzt werden müssen.
Die Dieselmotoren der BMW Group, die alle am Standort Steyr
entwickelt und fast ausschließlich hier gefertigt werden, sind für den
neuen Kraftstoff gemäß der europäischen Kraftstoffnorm EN 15940
beginnend mit dem Produktionsmonat März 2015 Baureihen- und
Modellspezifisch freigegeben. Eine genaue Information dazu können
Kundinnen und Kunden hier sehen.
Die BMW Group prüft laufend die Kompatibilität von neuen Kraftstoffen für ihre Motoren. Für Dieselmotoren sind neben HVO100 auch B10 und alle eFuels innerhalb der Kraftstoffnorm EN590 freigegeben - bei Benzinmotoren sind E25 und eFuels innerhalb der Kraftstoffnorm EN228 freigegeben.
Auch bei Benzinmotoren ist der Einsatz von höheren regenerativen
Anteilen im Kraftstoff ein potenziell wichtiger Beitrag zur CO2
Reduktion.
Allerdings muss dafür die EU die in der veralteten Fuel Quality
Directive festgeschriebenen Obergrenze von derzeit E10 auf E20 oder
E25 erweitern.
Erfolgreicher Test auch in der Werkslogistik.
Seit März 2023 kommt HVO 100 auch in den LKW der BMW Group
Werkelogistik zum Einsatz: Auf der Autobahn zwischen Landau an der
Isar und dem BMW Group Werk München fahren vier LKW des
Logistikdienstleisters Guggemos (GV Trucknet), die auf der rund 120
Kilometer langen Strecke mehrmals täglich unterwegs sind. Sie
versorgen das Münchner Stammwerk Just-in-Time aus Landau.
Dies
wurde auf sechs weitere LKW ausgeweitet. Diese LKW gehören zur Flotte
von DB Schenker und transportieren im Pendelverkehr Lagerteile aus dem
BMW Group Versorgungszentrum in Eching für die Produktion in München.
Gut 40 Kilometer absolvieren die LKW auf jeder Rundtour.
BMW Group tritt der eFuels Alliance bei.
Die BMW Group ist neues Mitglied der eFuel Alliance. Gemeinsam
wollen sich die Partner für pragmatische regulatorische
Rahmenbedingungen und einen schnellen Markthochlauf von erneuerbaren
Kraftstoffen einsetzen.
Ferner soll die Zusammenarbeit weitere
Industrievertreter ermutigen, erneuerbare Kraftstoffe als weiteren
ergänzenden Technologiepfad wahrzunehmen.