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Technologieträger "BMW M Visionary Materials Seat" gewinnt Altair Enlighten Award 2024 in der Kategorie "Sustainable Process".
Wed Aug 07 08:00:00 CEST 2024 Pressemeldung
+++ BMW Group und Partner entwickeln innovative Materialien am Beispiel eines Sitzes +++ Ausblick in die Prozesse von morgen +++ Emissionsreduzierung und Ressourcenschonung als Ziel +++
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Cornelia Bovensiepen
BMW Group
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Michigan, USA. Die BMW Group hat den renommierten Altair Enlighten Award in der Kategorie „Sustainable Process“ gewonnen. Bei der Preisverleihung im Rahmen des „Center for Automotive-Research Seminars 2024“ wurden die Innovationsfortschritte des Premiumherstellers gewürdigt. Die jährlich vergebene Auszeichnung erkennt innovative Leichtbau- und Nachhaltigkeitslösungen der internationalen Automobilindustrie an, die den CO2e-Ausstoß reduzieren, Wasser- und Energieverbrauch senken sowie die Wiederverwendung und das Recycling von Materialien vorantreiben.
Die BMW Group erhielt den Preis für den „BMW M Visionary Materials Seat“, mit der Begründung, dass das Forschungsprojekt ein Impuls für die Produktentwicklung von morgen sei: Das nachhaltige Sitzdesign und die Fokussierung auf den gesamten Produktlebenszyklus gehörten zu den innovativen und zukunftsweisenden Entwicklungen im globalen Automobilsektor.
Neben der BMW M GmbH als Projektleitung war BMW Group Designworks in Kooperation mit dem BMW Designteam für das Design, Farb- und Materialkonzept verantwortlich. Das Projekt entstand außerdem in enger Zusammenarbeit mit den Partnern Automotive Management Consulting GmbH, Bcomp Ltd., Gradel Lightweight Sàrl und der Lasso Ingenieurgesellschaft mbH.
Design for Circularity, Leichtbau und attraktives Produkt sind zentrale Themen
Der ausgezeichnete Sitz dient als Forschungsplattform bei der Entwicklung zukünftiger Materialien, der Fokus liegt dabei auf folgenden Themen: Den Einsatz von pflanzenbasierten Materialen voranzutreiben sowie im Zuge von "Design for Circularity" mehr Sekundärrohstoffe einzusetzen und die Recyclingfähigkeit am Ende des Lebenszyklus zu erhöhen.
Zudem war es das Ziel, ein attraktives Produkt im Hinblick auf Erscheinungsbild, Wertigkeit, Leichtbau und Funktion zu entwickeln. Das reduzierte Design macht die leichte Sitzstruktur sicht- und als integralen Bestandteil erkennbar. Methodisch wurde die Entwicklung durch intensive Lifecycle Assessments (LCA) flankiert.
Falco Hollmann, Innovationsmanager Leichtbau & Nachhaltigkeit bei der BMW M GmbH, nahm den Preis entgegen: „Wir geben schon heute mit existierenden Technologien und Materialien einen Ausblick auf Möglichkeiten der Emissionsreduzierung und Ressourcenschonung von morgen. Dabei geht es nicht nur um die Substitution von Materialien, sondern vor allem um das Thema Design for Circularity.“
Einsatz von Materialien aus der Natur
Grundsätzliche Prämisse des Projekts war es, unter den aktuellen Rahmenbedingungen den Sprung in die Zukunft zu wagen. Bei der Bilanzierung verfügbarer Materialklassen mit hoher Sekundärrohstoffquote (SRQ) zeigte sich, dass Materialien aus der Natur die ideale Ergänzung sind. So wurden beispielsweise Naturfasern, Faserverbundwerkstoffe, Lederalternativen sowie Polymere auf Algenbasis im Sitz verbaut.
CO2e Footprint um 90 Prozent reduziert
Durch den Einsatz einer ultraleichten, robotergewickelten Faserverbund-Sitztragstruktur, einer hohen Recyclingquote sowie Materialien natürlichen Ursprungs verringerte sich der CO2e Footprint des Sitzes gegenüber einem heute verbauten BMW M Carbon-Schalensitz um 90 Prozent. Weniger komplexe Baugruppen und sortenrein trennbare Materialien erleichtern die Recyclingfähigkeit des Sitzes am Ende des Lebenszyklus. Ein weiterer Impulsgeber sind die hier angewendeten additiven Fertigungsverfahren. Dank einer neuen Technologie verzichtet der „BMW Visionary Materials Seat“ komplett auf Stützstrukturen, chemische Nachbehandlung und Finishing. Seine Wertschöpfungstiefe ist bewusst flach und führt neben der geringen Anzahl an Veredelungsschritte zu weniger Energieverbrauch und Ressourcenschonung.
Ableitungen für die Prozesse von morgen
„Eines der großen Learnings des Projekts war für uns die Bilanzierung, sprich die Modellierung unserer Prozesskette, um fehlende Primärdaten zu erzeugen“, erläutert Roberto Rossetti, Leiter Entwicklung Gesamtfahrzeug-Lebenszyklus bei der BMW Group „Die gewonnenen Daten liefern uns neue Erkenntnisse, welche Faktoren heute einen negativen Beitrag leisten und wie die Prozesse von morgen aussehen können. Diese Erfahrungen bilden eine wichtige Grundlage, um die Nachhaltigkeit kontinuierlich zu verbessern und innovative Lösungen für eine zukunftsorientierte Mobilität zu entwickeln.“