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„Acht mal fünf ist 50“. Werk Dingolfing feiert im Jubiläumsjahr Fertigungsstart des BMW i5
Fri Jul 21 15:00:00 CEST 2023 Pressemeldung
+++ Achte Generation des BMW 5er auch vollelektrisch erhältlich +++ Milan Nedeljković: „E-Mobilität als neue Normalität im Produktionsnetzwerk“ +++ Anlauf von 15 BEV Modellen von 2021 bis 2024 weltweit +++ Werk Dingolfing 2024 mit über 40 Prozent Elektroanteil +++
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Michael Ebner
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Dingolfing. Die neue BMW 5er Reihe und damit auch der neue vollelektrische BMW i5 haben heute im Beisein von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder im BMW Group Werk Dingolfing ihren offiziellen Produktionsstart gefeiert. An dem niederbayerischen Standort, der 2023 50 Jahre BMW Automobilproduktion feiert, lief damit binnen zwei Jahren nach dem BMW iX und BMW i7 bereits das dritte vollelektrische Modell an. Der Anteil rein batterieelektrischer Fahrzeuge an der Gesamtproduktion am größten europäischen Fertigungsstandort der BMW Group steigt so auf voraussichtlich über 40 Prozent im kommenden Jahr.
Produktionsvorstand der BMW AG, Milan Nedeljković erklärte dazu heute in Dingolfing: „Der BMW i5 und unser Werk in Dingolfing stehen beispielhaft für die Transformation der BMW Group zur E-Mobilität und die Entwicklung unserer Werke zur BMW iFACTORY. E-Mobilität ist die neue Normalität – in unseren Werken weltweit. Von 2021 bis 2024 werden wir insgesamt 15 vollelektrische Fahrzeuge in unser Produktionsnetzwerk integriert haben.“
Dabei setzt die BMW Group auf flexible Architekturen und bietet ihren Kunden weltweit die meisten Modelle in verschiedenen Antriebsvarianten an. So wird es den BMW 5er – wie bereits den BMW 7er und den BMW X1 – sowohl vollelektrisch, als auch mit Verbrenunngsmotor und als Plug-in-Hybrid geben. Dies erfordert hohe Flexibilität, erlaubt dem Unternehmen aber, seine Werke gut auszulasten und das Angebot entsprechend der Kundennachfrage zu realisieren. Nedeljković: „Wir folgen dem Markt. Der Kundenwunsch entscheidet, wie der tatsächliche Antriebsmix aussieht.“ Ermöglicht wurde dies durch umfassende Investitionen in das Produktionsnetzwerk. Über eine Milliarde Euro hat die BMW Group für die Integration von BMW iX sowie der BMW 7er und BMW 5er Reihe in das Dingolfinger Fahrzeugwerk investiert.
BMW 5er als Dingolfinger Kernmodell sorgt für Impulse
Für die nächsten Jahre erwartet Werkleiter Christoph Schröder mit dem Anlauf der neuen BMW 5er Reihe im Werk steigende Stückzahlen: „Der BMW 5er ist traditionell das Dingolfinger Kernmodell und wird auch diesmal für wichtige Volumenimpulse sorgen.“ 2022 liefen im Werk Dingolfing über 280.000 Automobile vom Band. Für das kommende Jahr, wenn auch BMW 5er Touring und die BMW M5 Modelle der achten Generation ihren Fertigungsstart haben, rechnet Schröder mit einer Produktion von deutlich über 300.000 Fahrzeugen. Stefan Danner, der stellvertretende Dingolfinger Betriebsratsvorsitzende, ergänzt: „Der BMW 5er ist neben dem erfolgreichen Wandel hin zur E-Mobilität zentral für die langfristige Auslastung unseres Werks und die Sicherung von Beschäftigung.“
50 Jahre BMW Automobile aus Dingolfing
Insgesamt sind von den bisher rund 12 Millionen am Standort gebauten BMW Automobilen acht Millionen, also zwei Drittel, Modelle der BMW 5er Reihe. Diese ist eng mit der Geschichte des Werks Dingolfings verbunden. Denn vor genau 50 Jahren, im September 1973 lief in dem damals neuen Fahrzeugwerk das erste BMW Automobil vom Band – ein orangeroter BMW 520i der ersten Generation. Seither hat sich das Werk in Niederbayern zu einem der profiliertesten Standorte der Automobilindustrie entwickelt – und zu einem Motor für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. Die jährliche Lohn- und Gehaltssumme der über 18.000 Dingolfinger BMW Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beträgt über eine Milliarde Euro. Die Zahl der Zulieferer aus Niederbayern liegt bei rund 1.000. Neben den Investitionen in das Dingolfinger Fahrzeugwerk hat die BMW Group seit 2015 zudem über eine Milliarde Euro in die Fertigung von E-Antriebskomponenten am Standort investiert.
Zielbild BMW iFACTORY
Wie schon bei der Entscheidung für das Werk Dingolfing mitten in der Ölkrise Anfang der 1970er Jahre, zeigt sich auch heute am Standort der unternehmerische Weitblick der BMW Group. Das Werk Dingolfing ist dank umfassender Investitionen sehr gut für die Zukunft gerüstet, der Wandel zur BMW iFACTORY greifbar. Bestes Beispiel für diese Entwicklung in den Bereichen „lean“ und „digital“ ist der Gewinn des renommierten Automotive Lean Production Awards im Jahr 2022. Die Technologie Montage wurde dabei unter anderem für den Rollout intelligenter Kamerasysteme für die Qualitätsüberwachung (AIQX), smarte Logistiklösungen oder die IT-Plattform IPS-i zur Identifikation und Lokalisierung von Objekten ausgezeichnet. Mit dem neuen BMW 7er hat das Werk im vergangenen Jahr für Fahrstrecken zwischen Montagehalle und Finish-Bereich zudem das automatisierte Fahren im Werksumfeld (AFW) pilotiert. Mit dem Anlauf des neuen BMW 5ers erfolgt der Rollout in größerem Umfang.
Im Bereich der Nachhaltigkeit – der Facette „green“ der BMW iFACTORY
– hat der Standort in den vergangenen Jahren seine Aktivitäten auf
vielen Feldern forciert. Von der Förderung der Biodiversität auf dem
Werksgelände über Müll-Vermeidung und
-Verwertung, so dass je
produziertem Fahrzeug nur noch rund 600 Gramm Abfall zur Beseitigung
anfallen, bis hin zu Maßnahmen zur Dekarbonisierung. Neben dem Bezug
von Grünstrom hat der Standort im Bereich der Wärmeversorgung einen
weitreichenden Vertrag zur Lieferung von Nahwärme aus regionaler
Biomasse geschlossen. Rund die Hälfte des Prozess-Heißwasserbedarfs
soll auf diese Weise ab Mitte des Jahrzehnts gedeckt werden, der
CO2 Ausstoß des Werks folglich um 10 bis 15 Prozent sinken.
Wichtige Weichenstellungen für die Zukunft
Die jüngsten Investitionen in die Transformation Dingolfings und der anderen bayerischen Werke sieht Produktionsvorstand Milan Nedeljković als klares Bekenntnis der BMW Group zum Standort Bayern: „Neun von zehn produzierten BMW Fahrzeugen werden inzwischen an Kunden außerhalb Deutschlands verkauft. Trotzdem haben wir hierzulande, insbesondere in Bayern, mehr als die Hälfte unserer Mitarbeitenden. Und bei aller Internationalisierung, die nötig ist, um global ausbalanciert wachsen zu können, bleibt Bayern eine wichtige Säule der BMW Group und ihres Produktionsnetzwerks.“