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Bis Anfang 2023 alle BMW Group Fahrzeugwerke mittels 3D-Laserscanning digitalisiert
Tue Jun 21 10:00:00 CEST 2022 Pressemeldung
+++ Digitales Abbild erschließt enorme Effizienzpotenziale im Planungsprozess +++ Hochinnovativer 3D-Scan erzeugt fotorealistische Bilder sämtliche Gebäudestrukturen, Anlagen und Außenbereiche +++ „Neue Dimension der Fabrikplanung“ +++
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BMW Group
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Author.
Michael Ebner
BMW Group
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+++ Digitales Abbild erschließt enorme Effizienzpotenziale im
Planungsprozess +++ Hochinnovativer 3D-Scan erzeugt fotorealistische
Bilder sämtliche Gebäudestrukturen, Anlagen und Außenbereiche +++
„Neue Dimension der Fabrikplanung“ +++
München. Die BMW Group wird bis Anfang 2023 für jedes
ihrer weltweiten Fahrzeugwerke über ein digitales Abbild verfügen. Das
Unternehmen verschmilzt damit konsequent die reale mit der virtuellen
Welt und erschließt sich enorme Potenziale für eine hoch effiziente
Planung künftiger Werksstrukturen und Produktionsanlagen. „Wir
eröffnen uns dadurch vollkommen neue Möglichkeiten, sowohl
umfangreiche Neuplanungen, als auch kleinere Umbauten in bestehenden
Strukturen hoch effizient, präzise und flexibel umzusetzen“, sagt
Michele Melchiorre, Leiter Produktionssystem, Planung, Werkzeug- und
Anlagenbau der BMW Group.
Neben Data Science und Künstlicher Intelligenz ist die Virtuelle
Planung ein Kernelement der Digitalisierung im Rahmen des
strategischen Zielbilds der BMW Produktion, der BMW iFACTORY. Ziel ist
es, sämtliche Prozesse und das gesamte Produktionssystem zu 100
Prozent virtuell zu planen und zu simulieren. Virtualisierung
ermöglicht Kollaboration in Echtzeit über verschiedene Orte und
unterschiedliche Zeitzonen hinweg und hebt so die Planung aller
Prozesse auf ein neues Niveau. „Die Produktionsplanung kann das
virtuelle Produkt frühzeitig in die virtuelle Fabrik integrieren.
Dadurch reduzieren sich der Planungsaufwand und die Investitionen,
gleichzeitig erhöhen sich die Effizienz der Prozesse und die
Stabilität im Anlauf“, schildert Michele Melchiorre.
Bei vollkommen neuen, zukünftigen Produktionsstrukturen setzt
die BMW Group auf die Kooperation mit NVIDIA und deren
Software-Plattform Omniverse. „Damit betreten wir eine neue Dimension
der Fabrikplanung“, betont Melchiorre. So können Planer jederzeit und
von überall die Werke der BMW Group virtuell begehen,
Fertigungssysteme in der simulierten Welt gemeinsam entwickeln,
Best-Practice Vergleiche durchführen und Information schnell und
einfach im Netzwerk teilen. „Auf dieser Basis planen und entwickeln
wir unser neues Fahrzeugwerk im ungarischen Debrecen“, betont
Melchiorre: „Bereits heute, rund drei Jahre vor Serienstart, sind wir
in der Lage, die Kernprozesse in unserem zukünftigen Werk virtuell zu simulieren.“
Ihre bestehenden Werke digitalisiert die BMW Group in
Zusammenarbeit mit NavVis. Das Münchner Start-up Unternehmen gilt als
einer der weltweit führenden Anbieter von Technologien im Bereich
Reality Capturing und Digital Twins. Mittels mobiler 3D-Laserscanner
werden bis Anfang 2023 in sämtlichen Fahrzeugwerken der BMW Group
fotorealistische Panoramabilder, Grundrisse und Punktwolken erstellt.
Und zwar bis ins kleinste Detail: sämtliche Gebäudestrukturen, Anlagen
und Außenbereiche.
Rund vier Millionen Quadratmeter Innenbereiche sowie neun
Millionen Quadratmeter Außenbereiche der Werksflächen wurden seit
November 2020 mit tragbaren mobilen Scan-Systemen sowie
Drohnensystemen gescannt. So liegen die Digital Twins für das Werk im
US-amerikanischen Spartanburg, das Stammwerk in München und das Werk
Regensburg bereits vor. Die Werke Dingolfing, Leipzig sowie im
chinesischen Tiexi werden bis September dieses Jahres erfasst. Bis zum
Frühjahr 2023 schließlich liegen die Digital-Daten der BMW Group Werke
in Mexiko, Südafrika, England und Dadong/China vor. Die Plattform
NavVis IVION Enterprise erzeugt aus diesen riesigen Datenmengen ein
digitales Abbild der Realität – den Digital Twin.
Bereits rund 15.000 BMW Mitarbeitende nutzen diese Daten mittels
einer cloud- und webbrowser-basierten Software, dem BMW Factory
Viewer. Mit Hilfe dessen können in wenigen Klicks die bestehenden
Werke virtuell inspiziert, spezifische Punkte der Produktion durch
Point-of-Interests (POIs) gefunden und hochgenaue Vermessungen
durchgeführt werden.
Außerdem erlaubt es das System, einzelne Bereiche aus den
3D-Scans auszuschneiden und beispielsweise externen Lieferanten zur
Verfügung zu stellen. Das spart Zeit und Aufwand in der
Produktionsplanung, verbessert die Zusammenarbeit mit internen sowie
externen Schnittstellen und eliminiert Planungsfehler.
Die 3D-Scan-Technologie erlaubt es zudem, kleinere und größere
Umbauten in den BMW Werken mittels des so genannten Re-Scan Prozesses
schnell und unkompliziert in die digitale Welt zu überführen. Hierzu
arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung eigener, autonomer
Scan-Roboter, um langfristig die Aktualität der digitalen
Bestandsdaten ohne personellen Mehraufwand sicherzustellen. Hierzu
nutzt die BMW Group unter anderem den selbst entwickelten Smart
Transport Robot (STR) des BMW Group Tochterunternehmens IDEALWORKS.
Michele Melchiorre: „Durch diese Partnerschaften wie mit NVidia und
NavVis verbinden wir unseren Pioniergeist und Prozesswissen mit
Cutting Edge Technologien.“