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BMW iFACTORY. LEAN. GREEN. DIGITAL. - Der Masterplan für die Produktion der Zukunft.
Fri Apr 29 15:00:00 CEST 2022 Pressemeldung
+++ Hochflexibel, effizient, nachhaltig und digital: Mit der BMW iFACTORY setzt die BMW Group neue Maßstäbe und definiert die Zukunft der Automobilproduktion für das Produktionsnetzwerk +++ Produktionsvorstand Nedeljković: „Neues Werk Debrecen wird erstes CO2-frei betriebenes Fahrzeugwerk.“ +++
Pressekontakt.
Leonie Doppler
BMW Group
Tel: +43-676-8280-2882
E-Mail senden
Author.
Michael Ebner
BMW Group
München. Sie ist der Masterplan für die
Automobilproduktion von morgen: Mit der Produktionsstrategie BMW
iFACTORY definiert die BMW Group die Zukunftsausrichtung ihrer Werke
und Fertigungstechnologien und liefert Antworten auf die
Herausforderungen der Transformation hin zur E-Mobilität.
„Automobilbau der Zukunft erfordert ein neues, ganzheitliches Denken.
Mit der BMW iFACTORY gehen wir voraus und setzen neue Maßstäbe bei
Flexibilität, Effizienz, Nachhaltigkeit und Digitalisierung“, sagt
Milan Nedeljković, Vorstand Produktion der BMW AG.
Die BMW Group versteht sich seit Jahrzehnten als Benchmark
hinsichtlich innovativer, flexibler und effizienter
Produktionstechnologien im Fahrzeugbau. Ausgehend von diesem Niveau
definiert das Unternehmen nun operative Exzellenz neu. BMW iFACTORY.
LEAN. GREEN. DIGITAL. steht für das strategische Zielbild des
weltweiten Produktionsnetzwerkes und verfolgt einen globalen,
integrativen Ansatz. „Die BMW iFACTORY ist kein singuläres
Vorzeigewerk, sondern wird künftig in allen unseren Werken umgesetzt.
Im 100 Jahre alten Stammwerk München genauso wie im zukünftigen Werk
im ungarischen Debrecen“, betont der Produktionsvorstand der BMW AG,
Milan Nedeljković.
Der Anspruch: LEAN. GREEN. DIGITAL.
Mit der BMW
iFACTORY fokussiert die BMW Group ihre Produktionskompetenz auf drei
Schwerpunkte: LEAN, also effizient, präzise und hochflexibel. GREEN
bedeutet nachhaltig, ressourcenoptimiert und zirkulär. Und DIGITAL
beschreibt den wirksamen Einsatz der Digitalisierung in den Bereichen
Data Science, Künstliche Intelligenz und Virtualisierung. Dabei bilden
die seit jeher hohen Maßstäbe des BMW Produktionssystems hinsichtlich
Flexibilität, Anlaufkompetenz und Integrationsfähigkeit das Fundament
des ganzheitlichen Ansatzes der BMW iFACTORY.
LEAN: Die Basis ist eine hochflexible und effiziente
Produktion
Das Produktionsnetzwerk der BMW Group steht
vor einer grundlegenden Transformation: Die ab 2025 produzierte Neue
Klasse basiert auf einer vollkommen neu konzipierten
Fahrzeugarchitektur. Mit dem klaren Fokus auf vollelektrischen Antrieb
schafft die Neue Klasse die erforderlichen Rahmenbedingungen, künftige
Fahrzeuggenerationen effizient und somit den Profitabilitäts- und
Qualitätszielen des Unternehmens entsprechend zu fertigen. Mit BMW
iFACTORY stärkt Produktionsvorstand Milan Nedeljković bewährte
Erfolgsfaktoren seines weltweiten Netzwerks: „Unsere Produktion hat
drei zentrale Stärken: höchste Flexibilität, exzellente Prozesse und
herausragende Integrationsfähigkeit. In diesen Punkten sind wir
absolute Benchmark. Und darauf fokussieren wir uns auch mit BMW
iFACTORY.“ Der Schwerpunkt LEAN steht dabei für die ebenso
hochflexible wie effiziente Produktion auf Basis schlanker Prozesse in
wettbewerbsfähigen Strukturen.
Flexibilität ist und bleibt dabei der zentrale
Wettbewerbsvorteil der BMW Group Produktion. In mehrerlei Hinsicht:
Die Produktionsstrukturen sind so flexibel, dass verschiedene
Antriebsarten und Fahrzeugmodelle auf einer Linie produziert werden
können. Maßstäbe setzt die BMW Group mit ihrer hohen Reaktions- und
Anpassungsgeschwindigkeit. Die Produktion kann vergleichsweise spontan
Versorgungsengpässe bzw. eine Unterversorgung abfedern und äußerst
schnell auf Schwankungen der Nachfrage reagieren. Zusätzlich können
Kunden bestimmte Elemente ihrer Fahrzeugkonfiguration noch sechs Tage
vor dem Produktionstermin ändern.
BMW iFACTORY verfolgt das Ziel, die weltweite Produktion künftig
durch noch aussagekräftigere Echtzeit-Daten über den gesamten
Fertigungsprozess hinweg noch präziser, transparenter und mit höchster
Reaktionsgeschwindigkeit zu steuern. Das gilt sowohl für die Volumen-
und Marktplanung, als auch für die Steuerung der Lieferkette und das
Bestandsmanagement. Und nicht zuletzt für eine zielgerichtete Qualitätsarbeit.
GREEN: Nachhaltigkeit umfasst die gesamte Wertschöpfungskette
Verbrauch vermeiden, Ressourcen schonen, modernste
Technologien nutzen: Mit BMW iFACTORY fokussiert die BMW Group mehr
denn je auf nachhaltige Produktion und bekräftigt damit ihre Position
als nachhaltigster Hersteller von Premium-Automobilen. „Ökologische,
ökonomische und soziale Verantwortung gehören dabei untrennbar
zusammen. Diesen Anspruch verfolgen wir nicht nur mit Blick auf das
Produkt, sondern über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg. Unser
Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 die in der Produktion anfallenden
CO2-Emissionen um 80 Prozent im Vergleich zu 2019 zu
reduzieren“, erklärt Produktionsvorstand Nedeljković.
Werk Debrecen: Erstmals kompletter Verzicht auf fossile
Energieträger
Mit dem neuen Werk im ungarischen
Debrecen, in dem ab 2025 die vollelektrische Neue Klasse vom Band
laufen wird, startet die BMW Group in eine neue Ära hinsichtlich
nachhaltiger Automobilproduktion. „Wir planen mit unserem Werk in
Debrecen das weltweit erste Automobilwerk, das bei seinen
Produktionsprozessen vollständig auf den Einsatz fossiler
Energieträger verzichtet“, schildert Nedeljković: „Das Werk Debrecen
wird unser erstes CO2-frei betriebenes Fahrzeugwerk. Damit
sind wir klarer Vorreiter.“
Ein bedeutender Anteil des benötigten Stroms soll direkt auf dem
Werksgelände produziert werden. Für die weiteren Anteile sollen 100
Prozent regenerative Energiequellen genutzt werden, der Gesamtbedarf
soll überwiegend aus regionalen Quellen stammen. Nedeljković: „Unser
Beitrag zur Energiewende ist nicht nur ökologisch, sondern auch
ökonomisch sinnvoll. Das Konzept sorgt für Preisstabilität und Versorgungssicherheit.“
Ein weiteres Element nachhaltiger Produktion ist die konsequente
Zirkularität. Produktionsmaterial und Ressourcen kommen – wann immer
möglich – erneut zum Einsatz. So werden zum Beispiel Metallverschnitt
und -späne, die beim Fräsen entstehen, recycelt und weiterverwendet.
Die Abwärme von Kühlungen fließt in einen Kreislauf und kann
anschließend Räume beheizen und Wasser erwärmen.
Während der geringere Ressourcenverbrauch für das Unternehmen
einen signifikanten ökonomischen Vorteil darstellt, hebt sich die
Produktion der BMW Group durch intelligente und effektive Lösungen
auch aus ökologischer Sicht klar vom Wettbewerb ab. Beispiele für das
technologische Engagement sind der ressourcenschonende
Nass-in-Nass-Lackierprozess (IPP) und der erstmalige Einsatz von
Gleichstrom im Karosseriebau.
Alle BMW Group Werke weltweit beziehen ausschließlich Grünstrom,
während sich der Standort Leipzig zudem zum
Wasserstoff-Kompetenzzentrum entwickelt. Darüber hinaus führt die
Verknüpfung aus Eigenerzeugung und Speicherung von Energie mit
flexiblen Lastprofilen in der gesamten Produktion dazu, dass die BMW
Group Werke energietechnisch zunehmend unabhängiger von externen
Energielieferanten und anderen äußeren Einflüssen werden. Neueste
digitale Methoden und übergreifende Systeme sorgen dabei für optimale
Transparenz und unterstützen bei der konsequenten Reduzierung des
Energieverbrauchs sowie bei der bedarfsgerechten Nutzung regenerativer
Energie dank exakter Prognosen.
Biodiversität ist ein weiteres zentrales Thema für den
Klimaschutz. Auf den Werksgeländen der BMW Group fördern daher
gezielte und auf die jeweilige Region abgestimmte Maßnahmen von
Bienenstöcken über Falken bis hin zu Streuobstwiesen die Artenvielfalt
bei Flora und Fauna.
Um die Logistik innerhalb und außerhalb der Werke am Schwerpunkt
GREEN auszurichten, verfolgt BMW iFACTORY einen technologieoffenen
Ansatz mit Fokus auf ökologisch nachhaltige Konzepte. So setzt das
Werk München beispielsweise innerhalb der nächsten Jahre die
Transportlogistik mittels verstärkter Bahntransporte und dem Einsatz
von E-Lkw lokal emissionsfrei um.
DIGITAL: Aus Innovationen werden wirksame
Use-Cases
Individuelle Premium-Fahrzeuge, begeisterte
Kunden, exzellente Qualität und termintreue Lieferung: Für diese Ziele
setzt die BMW Group seit jeher konsequent auf Digitalisierung. „Mit
BMW iFACTORY gehen wir auch in Sachen Digitalisierung voran. Wir
schaffen eine neue Dimension der Datendurchgängigkeit entlang der
gesamten Wertschöpfungskette und über alle Prozessketten hinweg.
Innovation und Wirksamkeit gehen dabei Hand in Hand, denn aus
digitalen Innovationen gestalten wir wirksame Use Cases in der
Produktion“, betont Produktionsvorstand Milan Nedeljković.
Die BMW Group Produktion vernetzt mittels neuester Technologien
alle relevanten Produkt-, Prozess-, Qualitäts- und Kostendaten
zwischen Entwicklungs-, Planungs- und Produktionsprozessen. Der Fokus
liegt dabei auf Anwendungen aus den Bereichen Virtualisierung, Data
Science und Künstlicher Intelligenz.
Virtualisierung ist ein bedeutendes Element innerhalb des
Strategiemodells BMW iFACTORY. In einem ersten Schritt werden alle
Produktionsstandorte in einem 3D-Scan vollständig erfasst. So können
einzelne Anlagen analog Google Streetview vermessen werden. Das spart
Zeit und Aufwand in der Planung. Der logische Folgeschritt ist eine
objektorientierte virtuelle Darstellung einer gesamten Fabrik als
digitaler Zwilling. Dies ermöglicht Planungsexperten die Kollaboration
in Echtzeit über verschiedene Orte und Zeitzonen hinweg und hebt die
Planung sämtlicher Strukturen, Fertigungsanlagen und selbst einzelner
Prozesse auf ein neues Niveau. Integrieren zum Beispiel die Planer das
virtuelle Produkt frühzeitig in die virtuelle Fabrik, reduziert das
zum einen den Planungsaufwand erheblich. Zum anderen lassen sich
Investitionen optimieren und gleichzeitig die Effizienz der Prozesse
sowie die Stabilität eines Produktanlaufs verbessern. Durch
Partnerschaften wie mit NVIDIA verbindet die BMW Group neueste
Technologie mit Pioniergeist und Prozesswissen. Anwendungen wie
Augmented und Virtual Reality unterstützen zudem bei der Qualifikation
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für künftige Prozesse und
Technologien. Auch weltweite Partner werden durch die digitale Planung
des Produktionssystems frühzeitig in die Wertschöpfungskette eingebunden.
Data Science schafft die Grundlage für Entscheidungen auf Basis
von Zahlen, (Echtzeit-)Daten und Fakten. Datentransparenz und
-durchgängigkeit ermöglichen es, Ursachen schnell und proaktiv zu
erkennen und Prozesse zu optimieren.
Beim wirksamen Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) ist die
Produktion der BMW Group schon heute Vorreiter innerhalb der
Automobilindustrie; sie nutzt bereits mehr als 200 dieser Anwendungen.
Mit Hilfe von KI werden sowohl Prozesse in der Logistik als auch in
der Fertigung zur Sicherung der Qualität automatisiert.
Standardisierte Plattformen und Self-Services ermöglichen dabei eine
schnelle Skalierung über alle Technologien und an allen Standorten.
Mitarbeiter: Fit für die BMW iFACTORY
Im
Zentrum der BMW iFACTORY steht der Mensch als Gestalter. Eine
zukunftsorientierte und hochqualifizierte Belegschaft sichert die
Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg der Transformation. Das
Produktionsressort investiert massiv in den Umbau der Kompetenzen im
Bereich, Qualität, Logistik, Instandhaltung, E/E, E-Mobilität und
digitale Planung. Diese Qualifizierung erfolgt vorausschauend und mit
zukunftsgerichteten Methoden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
können ihre Lernprozesse eigenständig und selbstverantwortlich
gestalten, indem sie E-Learnings nutzen. Umfangreiche
Qualifikationsprogramme unterstützen sie, ihre Kompetenzen zu erhalten
und auszubauen. Mehr als 50.000 Mitarbeiter der BMW Group
qualifizierten sich bereits für den Einsatz in der Elektromobilität.
Der Hintergrund: Kundenwunsch und
Verantwortung
Hintergrund für die Transformation der BMW
Group Produktion sind die Entwicklungen im Automobilmarkt und die
Anforderungen, die aus den weltweiten Klimaveränderungen resultieren:
Bereits 2022 verdoppelt die BMW Group die Produktion von
Elektrofahrzeugen – allein im ersten Quartal wurden mehr als 35.000
vollelektrische Fahrzeuge ausgeliefert. Basierend auf neuesten
technischen Innovationen leistet das Unternehmen gleichzeitig einen
signifikanten Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Milan
Nedeljkovic: „BMW iFACTORY trägt dem steigenden Kundenwunsch nach
Elektrofahrzeugen ebenso Rechnung wie der Notwendigkeit, als Mitglied
der Gesellschaft einen signifikanten Beitrag zu Klimaschutz und
Nachhaltigkeit zu leisten. Wir nutzen damit die Chancen der
Digitalisierung und bleiben absolut wettbewerbsfähig.“
Das BMW Group Produktionsnetzwerk
Die BMW Group versteht sich seit Jahrzehnten als Benchmark in Sachen Produktionstechnologie und operativer Exzellenz im Fahrzeugbau. BMW iFACTORY. LEAN. GREEN. DIGITAL. steht für das strategische Zielbild des weltweiten Produktionsnetzwerkes. Es liefert die Antworten auf die Herausforderungen der Transformation hin zur E-Mobilität und verfolgt einen globalen Ansatz.
Lean steht für Effizienz, Präzision, höchste Flexibilität sowie herausragende Integrationsfähigkeit. Green umfasst den Einsatz modernster Technologien, um eine Produktion mit geringstem Ressourceneinsatz zu etablieren. Ziel ist es, die CO2-Emissionen in der Produktion pro Fahrzeug bis 2030 um 80% gegenüber 2019 reduzieren. Digital fokussiert auf Data Science, Künstliche Intelligenz sowie virtuelle Planung und Entwicklung. Damit leistet die Produktion der BMW Group einen entscheidenden Beitrag zur Profitabilität des Unternehmens.
Die BMW Group
Die BMW Group ist mit ihren Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad der weltweit führende Premium-Hersteller von Automobilen und Motorrädern und Anbieter von Premium-Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen. Das BMW Group Produktionsnetzwerk umfasst 31 Produktions- und Montagestätten in 15 Ländern; das Unternehmen verfügt über ein globales Vertriebsnetzwerk mit Vertretungen in über 140 Ländern.
Im Jahr 2021 erzielte die BMW Group einen weltweiten Absatz von mehr als 2,5 Mio. Automobilen und über 194.000 Motorrädern. Das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2021 belief sich auf 16,1 Mrd. €, der Umsatz auf 111,2 Mrd. €. Zum 31. Dezember 2021 beschäftigte das Unternehmen weltweit 118.909 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Seit jeher sind langfristiges Denken und verantwortungsvolles Handeln
die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolges der BMW Group. Das
Unternehmen hat frühzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt und
rückt Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung konsequent ins Zentrum
seiner Ausrichtung, von der Lieferkette über die Produktion bis zum
Ende der Nutzungsphase aller Produkte.
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