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100 Prozent Grünstrom: BMW Group setzt ab 2024 auf nachhaltig produzierte Aluminiumräder
Fri Apr 08 09:00:00 CEST 2022 Pressemeldung
+++ Umstellung auf Grünstrom gilt für Aluminium-Elektrolyse und Räderfertigung +++ Einsparung von bis zu 500.000 Tonnen CO2 pro Jahr +++ Pionierleistung: Erstes MINI Modell schon 2023 mit Aluminium-Rädern aus 70 Prozent Sekundärrohstoff +++
Pressekontakt.
Leonie Doppler
BMW Group
Tel: +43-676-8280-2882
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Author.
Michael Ebner
BMW Group
München. Die BMW Group verstärkt ihre Aktivitäten im
Bereich der Nachhaltigkeit und setzt ab 2024 für die Marken BMW und
MINI auf Aluminium-Gussräder, deren Produktion zu 100 Prozent mit
Grünstrom erfolgt. Die BMW Group unternimmt damit einen weiteren
Schritt auf dem Weg zu ihrem Ziel, die nachhaltigste Lieferkette der
gesamten Automobilindustrie aufzubauen. Die Umstellung gilt für die
besonders energieintensive Elektrolyse bei der Herstellung von
Aluminium sowie für das Gießen der Räder. Dazu wurden entsprechende
Vereinbarungen mit allen Räderlieferanten der BMW Group getroffen.
Bisher entfallen rund fünf Prozent der in der Lieferkette
auftretenden CO2-Emissionen auf die Räder. Diese reduzieren
sich durch die Umstellung auf eine nachhaltigere Produktion mit
Grünstrom um mehr als die Hälfte. Die BMW Group bezieht jährlich rund
10 Millionen Leichtmetallräder, wobei 95 Prozent davon
Aluminium-Gussräder sind.
Einsparung von bis zu 500.000 Tonnen CO2 pro
Jahr
Mit einer unabhängigen Prüfung kann die BMW Group
den bewussten und nachhaltigen Umgang mit dem Werkstoff Aluminium
seitens der beauftragten Produzenten garantieren und spart pro Jahr
bis zu 500.000 Tonnen CO2 ein. „Grünstrom ist einer der
größten Hebel zur Reduzierung der CO2-Emissionen in unserer
Lieferkette. Wir haben bereits mehr als 400 Verträge mit unseren
Lieferanten abgeschlossen, darunter auch Zulieferer von Rädern und
Aluminium, in denen wir die Verwendung von Grünstrom vereinbart
haben“, sagt Joachim Post, Vorstand der BMW AG für Einkauf und Lieferantennetzwerk.
Aluminium weist gute Recycling-Eigenschaften auf und ist daher
ideal für das Einschmelzen alter Räder im Sinne der
Kreislaufwirtschaft geeignet. Auf diese Weise entfällt die
energieintensive Elektrolyse bei der Primärrohstofferzeugung,
gleichzeitig muss der Sekundärrohstoff den Premiumanforderungen der
BMW Group hinsichtlich Qualität, Design, Sicherheit und mechanischen
Eigenschaften standhalten.
MINI als Vorreiter beim Einsatz von nachhaltigen
Leichtmetall-Gussrädern
Bereits ab 2023 wird MINI auf
diesem Feld zum Vorreiter. Die Leichtmetall-Gussräder der neuen
Generation des MINI Countryman werden bereits zu 70 Prozent aus
Sekundär-Aluminium bestehen. Durch die Kombination aus 100 Prozent
Grünstrom bei der Produktion und einer 70-prozentigen
Sekundärrohstoffquote können im Vergleich zu herkömmlichen
Herstellungsverfahren bis zu 80 Prozent der CO2-Emissionen
reduziert werden.
Zertifizierung durch die Aluminium Stewardship Initiative
(ASI)
Die BMW Group engagiert sich seit vielen Jahren in
internationalen Initiativen, die die Standardisierung der
Rohstoffgewinnung vorantreiben. Dazu gehört auch die internationale,
gemeinnützige Organisation Aluminium Stewardship Initiative ASI. Sie
wird von Umwelt- und Industrieverbänden,
Nichtregierungsorganisationen, Aluminiumproduzenten sowie
verarbeitenden Unternehmen getragen. Die BMW Group begrüßt, dass
bereits viele ihrer Aluminiumräder-Lieferanten der ASI beigetreten
sind und auf diese Weise einen wichtigen Beitrag zu einer ökologisch
und sozial verantwortungsvolle Aluminium-Wertschöpfungskette leisten.
Bereits im Dezember 2019 hat die ASI die Leichtmetallgießerei
des BMW Group Werks Landshut für ihren nachhaltigen Einsatz von
Aluminium zertifiziert und ihr damit bescheinigt, dass sie einen
bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit dem Werkstoff Aluminium verfolgt.
Konsequente Umsetzung der
Nachhaltigkeitsziele
Die Umstellung auf den
100-prozentigen Einsatz von Grünstrom zur Produktion von
Aluminium-Gussrädern ist ein weiterer Schritt zur Reduzierung der
CO2-Emissionen im Lieferantennetzwerk der BMW Group. Bis
2030 sollen die Emissionen in der gesamten Lieferkette um 20 Prozent
gegenüber 2019 gesenkt werden. Die konsequente Erhöhung des Anteils an
Sekundär-Aluminium leistet in diesem Prozess einen zusätzlichen
Beitrag zur Nachhaltigkeit und entspricht den angestrebten Prinzipien
der Kreislaufwirtschaft bei der BMW Group.
Bereits seit 2021 bezieht die BMW Group Aluminium aus den
Vereinigten Arabischen Emiraten, für dessen Herstellung ausschließlich
aus Solarenergie gewonnener Strom genutzt wird. Das in Dubai
produzierte Aluminium wird in der Leichtmetallgießerei des BMW Group
Werks Landshut zu Karosserie- und Antriebskomponenten verarbeitet. Mit
43.000 Tonnen deckt der Bezug des Solar-Aluminiums nahezu die Hälfte
des jährlichen Bedarfs der Landshuter Leichtmetallgießerei ab.