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Nachhaltig produziert und höchst individuell: BMW M4 Kleinserie entsteht mit neuem Lackverfahren
Fri Oct 01 10:00:00 CEST 2021 Pressemeldung
+++ BMW Group Werk Dingolfing pilotiert neues Lackverfahren +++ Oversprayfreie Lackierung ermöglicht vielfältige Individualisierungsmöglichkeiten +++ Einzigartige Verbindung von Kundennutzen und Nachhaltigkeit +++ Technologie erhöht Ressourcenschonung und Energieeffizienz
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Michael Ebner
BMW Group
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+++ BMW Group Werk Dingolfing pilotiert neues Lackverfahren +++
Oversprayfreie Lackierung ermöglicht vielfältige
Individualisierungsmöglichkeiten +++ Einzigartige Verbindung von
Kundennutzen und Nachhaltigkeit +++ Technologie erhöht
Ressourcenschonung und Energieeffizienz +++
München / Dingolfing. Das BMW Group Werk Dingolfing
pilotiert ein neues oversprayfreies Lackierverfahren, das mehrfarbige
Lackierungen und das Aufbringen von Mustern ohne Schablonen und
Abkleben des Fahrzeugs ermöglicht. Die hoch innovative
Applikationstechnik erhöht jedoch nicht nur den
Individualisierungsgrad für die Kunden, sondern leistet auch einen
Beitrag zur Nachhaltigkeit durch die Reduktion von Abfall und
Energieverbrauch. Erstmalig zum Einsatz kommt die Technologie bei 19
BMW M4 Coupés, die mit einer individuellen Bicolor-Lackierung und
M4-Kennzeichnung auf Motorhaube und Heckklappe demnächst im Werk
Dingolfing vom Band rollen.
Milan Nedeljkovic, Produktionsvorstand der BMW AG: „Wir haben
höchste Ansprüche an unsere Produktion hinsichtlich Effizienz,
Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Diese smarte Lackiertechnologie
vereint sämtliche Ansprüche an einen innovativen Produktionsprozess
und bietet darüber hinaus einen einzigartigen Kundennutzen.“
Die BMW Group entwickelte gemeinsam mit dem Maschinen- und
Anlagenbauer Dürr das neue Applikationsverfahren mit dem EcoPaintJet
Pro für die Verarbeitung der Wasserbasislacke und des 2K-Klarlacks.
Bei der herkömmlichen Vorgehensweise wird der Lack mit einer
Rotationsglocke zerstäubt, die sich mit 35- bis 55.000 Umdrehungen pro
Minute bewegt, und haftet elektrostatisch an der Karosserie. Das neue
Verfahren arbeitet ohne Elektrostatik mit einer Strahlapplikation. Der
Lack wird über eine Düsenplatte aufgetragen und kann randscharf mit
einer variablen Lackierbreite zwischen einem und etwa 50 Millimeter
aufgetragen werden. Dies erfordert höchste Präzision der Roboter- und
Applikationstechnik. Möglich sind damit sowohl Zweifarblackierungen,
z.B. ein Kontrastdach, als auch das Aufbringen von Streifen und
Mustern, beispielsweise auf der Motorhaube. Der Schwerpunkt der
Technologie- und Materialentwicklung lag auf der maximalen
Anwendungsbreite. Perspektivisch gelingt es mit dem neuen
Lackverfahren, jedes Bauteil im Fahrzeugexterieur zu lackieren und dem
Kunden nahezu ohne Einschränkung Individualisierungsmöglichkeiten anzubieten.
Derartige Sonderanfertigungen können bisher nur durch manuelles
Abkleben, sogenanntes Maskieren, realisiert werden. Mit der neuen
Technologie entfällt der dafür erforderliche Material- und
Personalaufwand, so dass die Umsetzung zu geringeren Kosten realisiert
werden kann. Das innovative Verfahren verhindert außerdem einen
sogenannten Overspray, also überschüssige Lackpartikel, die
entsprechend nicht entsorgt werden müssen. Ein weiterer Beitrag für
eine nachhaltige Produktion entsteht durch einen geringeren
Energieverbrauch: Da keine Lackabscheidung erforderlich ist, werden
die erforderlichen Luftmengen reduziert. Das führt bei rund 7.000
Betriebsstunden zu Energieeinsparungen von mehr als 6.000
Megawattstunden und einem reduzierten CO2-Footprint von
annähernd 2.000 Tonnen pro Jahr. Die Entwicklung der innovativen
Lacktechnologie wird für weitere Serienanwendungen fortgeführt.
Mit der Lackierung der Kleinserie M4 Coupé erprobt die BMW Group
die Möglichkeiten des neuen Verfahrens. Die Unikate werden zunächst im
Fuhrpark des Unternehmens eingesetzt. Ein Serieneinsatz des
pilotierten Lackierverfahrens soll bereits ab 2022 im
Produktionsnetzwerk der BMW Group erfolgen.