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MINI STRIP. Nachhaltiges Design mit einem Twist, by Paul Smith.
Thu Aug 12 18:30:00 CEST 2021 Pressemeldung
Am 12. August 2021 feiert der MINI STRIP (co-)created by Paul Smith in London seine Weltpremiere. Das maßgefertigte Fahrzeug ist ein Einzelstück und das Ergebnis der im November 2020 verkündeten Kollaboration von MINI und Paul Smith, in der die beiden ikonischen britischen Marken seit mehreren Monaten im kreativen Austausch zu nachhaltigem Design stehen.
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Michael Ebner
BMW Group
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Author.
Michael Ebner
BMW Group
München/London. Am 12. August 2021 feiert der MINI
STRIP (co-)created by Paul Smith in London seine Weltpremiere. Das
maßgefertigte Fahrzeug ist ein Einzelstück und das Ergebnis der im
November 2020 verkündeten Kollaboration von MINI und Paul Smith, in
der die beiden ikonischen britischen Marken seit mehreren Monaten im
kreativen Austausch zu nachhaltigem Design stehen. Entsprechend stellt
der MINI STRIP einen innovativen Zugang zum Thema Nachhaltigkeit im
Automobilbau in den Fokus. Unter dem Leitmotiv „Simplicity,
Transparency, Sustainability“ stellt das Fahrzeug inspirierende Ideen
für eine nachhaltigere Herangehensweise an Automobildesign vor. Dabei
wurde ein dreitüriger MINI Cooper SE – wie der Name andeutet –
komplett „entkernt“ auf seine strukturelle Essenz reduziert.
Anschließend wurden nur die Elemente definiert, implementiert und
umgesetzt, die der Designer als absolut notwendig erachtete – wobei
die Nachhaltigkeit im Vordergrund stand.
„Für mich zeigt der MINI STRIP auf eindrucksvolle Weise, dass
MINI und Paul Smith dieselbe mutige Denkweise für die Zukunft in Bezug
auf Innovation und Design teilen – und gemeinsam mehr entsteht. Paul
hat direkt zu Beginn des Designprozesses durch seine automobilfremde
und damit frische Sichtweise, essentielle Fragen gestellt. Wir sind
stolz, gemeinsam ein so charakterstarkes Statement entwickelt zu
haben.“ erklärt Oliver Heilmer, Leiter MINI Design.
Die Perspektive von außen als wichtige
Inspiration.
MINI ist seit jeher offen für Perspektiven
von außen, um den Blick auf sich und das eigene Verständnis von
Herausforderungen zu schärfen. Als Designer mit einer Leidenschaft für
Fahrräder, Bücher und vieles mehr gab Paul Smith mit seinen Fragen
erfrischende Impulse, hinter das Offensichtliche zu blicken. Paul
Smith führt aus: „Ich bin unglaublich dankbar dafür, dass ich die
Chance bekommen habe, den legendären MINI neu zu denken. Ich kenne und
liebe das bisherige Auto, aber dadurch, dass wir die Tradition
respektiert und dabei in die Zukunft geblickt haben, haben wir etwas
wirklich Einzigartiges geschaffen. Das MINI Team hat mir das Vertrauen
und die Freiheit gegeben, bei der Gestaltung des Fahrzeugdesigns neue
Wege zu gehen. Das war für mich ein echtes Privileg. Ich glaube, dass
wir gemeinsam etwas ganz Besonderes geschaffen haben, indem wir uns
auf das Wesentliche besonnen, die Dinge reduziert und das Auto
entschlackt haben.”
Das Design – the perfect imperfection.
Im
gemeinsamen Prozess entstand durch maximale Reduktion ein buchstäblich
minimalistisches, hochwertiges Design, das dennoch mit einer frischen
und unkonventionellen Anmutung aufwartet. Zahlreiche Detaillösungen
verleihen dem dreitürigen MINI Cooper SE im Exterieur eine vollkommen
eigenständige Ästhetik. Rohmaterialien sind bewusster Teil des
Exterieurdesigns. So wurde auf eine farbige Lackierung verzichtet und
die Karosserie in ihrem Rohzustand belassen. Lediglich ein dünner,
transparenter Lackfilm schützt diese vor Korrosion. Die verzinkten
Stahl-Bleche zeigen bewusst Schleifspuren aus dem Werk und weisen so
das Fahrzeug explizit als Gebrauchsgegenstand und robusten
Alltagsbegleiter aus. Diesen bewusst roh wirkenden Oberflächeneffekt
nannte Paul Smith auch „the perfect imperfection“.
Die rohe Ausdruckskraft der Materialien.
Teile
des MINI typischen Blackbands sind aus recyceltem Kunststoff 3D
gedruckt und ebenso wie die Bleche in ihrer rohen Materialität
belassen. Inspiriert vom Fahrradliebhaber Smith, der gerne auch mal
selbst Hand anlegt und einzelne Teile seiner Rennräder selbst tauscht
oder modifiziert, zeigen sichtbare Schrauben in den Anbauteilen, wie
einfach sich eine Demontage gestaltet und wie unkompliziert sich das
Fahrzeug nach seinem Lebenszyklus wieder in den Rohstoffkreislauf
integrieren lassen würde. Ebenso funktional wie eigenständig
präsentieren sich die ebenfalls 3D gedruckten Front- und
Heckschürzeneinleger mit auffälliger Textur, die durch den 3D Druck entsteht.
Typisch für ein E-Fahrzeug verringern auch beim MINI STRIP der
geschlossene Kühlergrill und Radabdeckungen den Luftwiederstand und
erhöhen somit die theoretische Reichweite. Grillverkleidung und
Aero-Blenden an den Rädern sind aus recyceltem Plexiglas gefertigt.
Das spart nicht nur Gewicht, sondern auch Ressourcen. Ebenfalls aus
recyceltem Plexiglas ist das große Panoramadach, das den Blick auf den
auf die weitgehend unverkleidete Rohstruktur im Innenraum freigibt.
Liebe für Details.
Ob „Twinkle in the Eye“ bei
MINI oder „classic with a twist“ bei Paul Smith – beides steht für
unerwartete Details wie beispielsweise kontrastreiche Farbakzente, die
sich erst auf den zweiten oder dritten Blick aus der Arbeit der
Designer erschließen und deren Liebe zum Detail verraten. So auch beim
MINI STRIP: Sobald man die Türen öffnet, kommen die typischen Paul
Smith Stripes zum Vorschein, ein Muster aus schmalen, bunten Linien
bzw. Streifen in fünf Farben. Auch die Ladeklappe setzt in geöffnetem
Zustand einen neon-grünen Farb-Akzent. Die eingeprägte Zeichnung des
Steckers auf der Ladeklappe hat Paul Smith selbst erstellt.
Radikale Reduktion im Interieur.
Dem Motto
„Simplicity“ und „Transparency“ folgend zeigt der MINI STRIP im
Innenraum eine radikale Entschlackung. Bis auf Dashboard, Topperpad
und Hutablage wurden alle Verkleidungsteile bewusst weggelassen, so
dass nun die Rohkarosse den Innenraum visuell dominiert. Besonderer
Eye Catcher ist ihre blaue Farbe, ein expliziter Wunsch von Paul
Smith. Der Innenraum bekommt durch das rohe Material und das intensive
Blau eine ganz eigene Ästhetik – ist kahl und wirkt dennoch „angezogen“.
Das in der Regel vielteilige Dashboard besteht lediglich aus
einem großen, halbtransparenten Bauteil in Rauchglas-Optik. Angelehnt
an das bekannte MINI Design mit zirkulären Elementen ist die Geometrie
stark vereinfacht und deutlich grafischer umgesetzt. Statt eines
klassischen Center Instruments bekommt das mitgebrachte Smartphone
seine Bühne. Es wird an die Stelle des Center Displays eingebracht,
verbindet sich automatisch mit dem Fahrzeug und wird zur medialen
Schaltzentrale. Die einzigen haptischen Bedienelemente im Innenraum
befinden sich darunter im Center Stack: hier liegen die Toggles für
Fensterheber und die Start/Stopp-Funktion.
Innovative Materialien schonen die
Ressourcen.
Unter dem Aspekt „Sustainability“ steht
neben der minimalistischen geometrischen Gestaltung im Innenraum des
MINI STRIP die Verwendung recycelter und umweltfreundlicher
Materialien im Mittelpunkt. Das Interieur ist komplett leder- und
chromfrei umgesetzt. Stattdessen sind die Sitze mit gestricktem Textil
bezogen. Durch die vollständige Umsetzung als Monomaterial, könnten
die Sitzbezüge inkl. Keder komplett recycelt und Material-Kreislauf
gehalten werden. Die Fußmatten bestehen aus recyceltem Gummi. Die
Terrazzo-ähnliche Musterung ist ein Nebenprodukt des Recycling- und
Herstellungsprozesses und inszeniert die verschiedenfarbigen
Bestandteile geradezu, die in diesem Material ein zweites Leben bekommen.
Das Topperpad der Instrumententafel, die Türbrüstungen und die
Hutablage sind geometrisch ebenfalls stark reduziert und in recyceltem
Kork umgesetzt. Die hier verwendete Korkvariante lässt sich ohne
künstliche Bindemittel formen und ist zudem vollständig recycelbar.
Mit seiner angenehmen Festigkeit bei gleichzeitig weicher Haptik,
könnte Kork zukünftig als Ersatz für geschäumte Kunststoffe dienen.
Durch die Möglichkeit des Recyclings und da Kork als nachwachsender
Rohstoff während seiner „Produktion“ sogar CO2 bindet,
bieten sich hier Potentiale zur Einsparung von Treibhausgasen. Ein
weiterer, positiver Nebeneffekt: Als offenporige Materialien tragen
Strick und Kork positiv zur Innenraum-Akustik bei.
Minimalistisch und funktional – die Details.
Das
Lenkrad, das ebenfalls ein Blickfang im Innenraum ist, wurde auf die
nötigsten Funktionen reduziert. Der Lenkradkranz ist angelehnt an den
Fahrradbau mit Lenkerband umwickelt. Drei Speichen aus Aluminium
verbinden ihn mit dem Pralltopf, der nur mit einem Netz verdeckt
Durchblick auf den Airbag gibt. Sichtbare Schrauben zeigen hier analog
zum Exterieur, dass eine spätere Demontage einfach zu bewerkstelligen
wäre, um das Aluminium weiterzuverwenden. Ein kleines Paul Smith
Stofflabel auf der 1-Uhr-Position ist einer der Hinweise auf die
Zusammenarbeit, die im Innenraum zu finden sind.
Die Türspiegel sind aus dem gleichen Netz gefertigt, das auch
den Airbag abdeckt. Von einem Rahmen gehalten geben sie die Sicht auf
die Türkonstruktion frei. Je nach Blickwinkel variiert die Transparenz
des gestrickten Netzes und lockert den Innenraum optisch weiter auf.
Der Zuziehgriff an den Türbrüstungen ist aus Kletterseil gewickelt. In
hellem Orange gehalten beleben sie den Innenraum ebenso belebt, wie
die gleichfarbigen Gurte. Die Türöffner aus gefrästem Aluminium sitzen
ebenso wie der Zuziehgriff in der Brüstung aus Kork und runden den
Türbereich hochwertig ab. Wandert der Blick in den Türen weiter nach
oben finden sich im Dachholm die sichtbaren Airbagkartuschen. Ebenso
wie die sichtbaren Kabelwege im Innenraum stehen sie für das bewusste
Inszenieren und das ästhetische Einsetzen von Funktionen, die im
Fahrzeugbau in der Regel eher versteckt werden.
Ein Denkimpuls für eine nachhaltigere
Zukunft.
In all seinen Detaillösungen folgt beim MINI
STRIP die Form konsequent der Funktion. Einfachheit, Transparenz und
Nachhaltigkeit sind als Kernthemen im Designprozess in jedem Aspekt
des Fahrzeugs nachvollziehbar. Vor allem im Innenbereich übersetzt der
MINI STRIP damit das MINI Credo „Creative use of space“ in eine
radikale und essentielle Neugestaltung eines MINI – als Impuls für
einen nachhaltigeren Umgang mit den Ressourcen im Automobildesign.