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Erstes Quartal: Transformation beschleunigt – Kerngeschäft deutlich gestärkt
Fri May 07 07:30:00 CEST 2021 Pressemeldung
Zipse: „BMW Group ertragsstark und nachhaltig“ +++ Absatz elektrifizierter Fahrzeuge mehr als verdoppelt +++ Free Cashflow von 2,5 Mrd. € erzielt +++ Nachhaltige Mobilität braucht mehr als nur E-Antrieb +++ Ergebnis durch höheren Absatz und Pricing gesteigert +++ EBIT-Marge im Automobilsegment bei 9,8% +++
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Michael Ebner
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Michael Ebner
BMW Group
München. Hochdynamisch hat die BMW Group ihren
erfolgreichen Wachstumskurs fortgesetzt – das belegen sehr positive
Geschäftszahlen des ersten Quartals. Mit Tempo und Konsequenz treibt
das Unternehmen seine Transformation voran. Bei E-Mobilität,
Digitalisierung und Nachhaltigkeit hat die BMW Group weitere
Meilensteine erreicht. Gleichzeitig konnte sie ihr Geschäftsmodell im
Auftaktquartal stärken und weiter wachsen.
„Das erste Quartal zeigt: Unser globales Geschäftsmodell ist
auch in Krisenzeiten erfolgreich. Wir bleiben auf Wachstumskurs – und
das ebenso nachhaltig wie ertragsstark“, sagte der
Vorstandsvorsitzende der BMW AG, Oliver Zipse, am
Freitag in München. „Grundlage dafür ist und bleibt ein klarer Fokus
auf attraktive Hochtechnologie-Angebote für die Mobilität von morgen.
Deswegen bereiten wir schon heute unsere nächsten Technologie-Sprünge
vor, mit denen wir unsere Kunden auch in zehn Jahren noch begeistern werden.“
Der Schwerpunkt liegt dabei auf einer digital
vernetzten, nachhaltigen und elektrischen Mobilität. Den
Durchbruch der E-Mobilität unterstützt die BMW
Group mit einem gesamthaften Ansatz: Dazu erweitert sie ihr
Modellportfolio konsequent um elektrische Antriebe und steigert
umfassend den Absatz vollelektrischer Fahrzeuge – bis
2025 um durchschnittlich mehr als 50 Prozent pro
Jahr. Bis dahin wird das Unternehmen insgesamt rund zwei
Millionen vollelektrische Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert
haben. Damit ist die BMW Group strategisch auf Kurs, die
ambitionierten Ziele der EU zur
Reduzierung der CO2-Emissionen auch 2030 zu erreichen.
Dabei strebt die BMW Group bei der
Batterietechnologie eine Führungsrolle an. Bei ihrem
zweiten, von der EU unterstützten ‚IPCEI‘-Projekt
(‚Important Project of Common European Interest‘) steht die
Entwicklung der nächsten Generation Lithium-Ionen-Zellen im Fokus. Die
für Automobile geeignete Feststoffbatterie soll kostengünstiger und
nachhaltiger sein, optimiert für eine zirkuläre
Wiederverwendung ihrer Rohstoffe mit begrenzten globalen
Vorkommen. Nach dem Gebrauch im Fahrzeug sollen die Batterien als
stationäre Speicher dienen und schließlich ihre Materialien zum
erneuten Einsatz aufbereitet werden können. Auch die
(Weiter-)Entwicklung von Prozesstechnologien sowie der Aufbau einer
Prototypen-Produktionsanlage für innovative Batteriemodule und
-systeme sind Bestandteile des zweiten IPCEI-Projekts. Für die
Industrialisierung der neuen Feststoffbatterien hat die BMW Group
kürzlich eine Vereinbarung mit dem US-amerikanischen Unternehmen
Solid Power geschlossen. Dieses wird im Rahmen
eines Pilotprojekts bereits ab 2022 Feststoff-Batteriezellen mit einer
höheren Kapazität von 100 Ah liefern.
Mit dem nachhaltigen Ansatz der Wiederverwendung will die BMW
Group zur Schonung von begrenzten Rohstoffvorkommen
beitragen. Zugleich dient die Zirkularität dazu, künftigen
Preissteigerungen von knappen Rohstoffen proaktiv entgegenzuwirken.
„Am Beispiel Ressourcenknappheit zeigt sich, dass Nachhaltigkeit
nicht nur ökologische, sondern auch wesentliche ökonomische Aspekte
beinhaltet. Das bestätigt uns in der konsequenten nachhaltigen
Ausrichtung des gesamten Unternehmens“, so Oliver Zipse.
Darüber hinaus beteiligt sich die BMW Group in beträchtlichem
Umfang am Ausbau der öffentlichen und privaten
Ladeinfrastruktur. Seit 2013 hat das Unternehmen
international 50 Projekte mit Partnern umgesetzt und gemeinsam über
15.000 öffentliche Ladepunkte installiert. Bis
Mitte des Jahres wird es rund 4.100 Ladepunkte für die eigenen
Mitarbeiter auf Parkplätzen an Standorten errichtet haben, wovon etwa
die Hälfte öffentlich zugänglich sein wird. Die Stromversorgung
erfolgt zu 100% aus regenerativen Energien.
Mit der kürzlich vereinbarten Kooperation der YOUR
NOW-Tochter CHARGE NOW mit dem Energieunternehmen bp
(früher: BP British Petroleum) unterstützt die BMW Group den zügigen
Ausbau und flächendeckenden Zugang zu einer offenen Ladeinfrastruktur
in Europa. Mit demselben Ziel ist das Unternehmen Mitgründer
und Teilhaber von Ionity und dessen High Power Charging
Netzwerk. Bereits heute stehen ca. 350 von Ionity aufgebaute
Ladestationen europaweit bereit, zum Jahresende werden es über 400
sein. Diese bieten durchschnittlich vier Schnell-Ladepunkte und liegen
verkehrsgünstig an Autobahnen bzw. Hauptverkehrsachsen. An einem
Schnellladepunkt kann beispielsweise der vollelektrische BMW
iX3* innerhalb von 10 Minuten bis zu 100 km Reichweite
(WLTP) nachladen. Das Ionity-Netzwerk soll sukzessive
erweitert werden, auch innerhalb von Städten.
Ihren Anspruch, das grünste E-Auto zu bauen, unterstreicht die
BMW Group gleich durch mehrere Projekte des vergangenen Quartals:
Mit dem US-Unternehmen Livent hat das Unternehmen beispielsweise
mehrjährige Lieferverträge über den Bezug von nachhaltigem
Lithium aus Südamerika abgeschlossen. Livent setzt ein
spezielles Verfahren ein, das die Auswirkungen der Lithiumgewinnung
auf das umliegende Ökosystem auf ein Minimum reduziert.
Die Hälfte des in der Leichtmetallgießerei in Landshut
benötigten Aluminiums liefert ab sofort das in Abu Dhabi ansässige
Unternehmen Emirates Global Aluminium. Der Rohstoff
wird mittels Strom aus einem der größten Solarparks der Welt hergestellt.
Die BMW Group ist zudem an dem Unternehmen Boston
Metal beteiligt, das die Stahlproduktion nachhaltiger
gestalten will. Boston Metal arbeitet an der Industrialisierung von
emissionsarmen Elektrolyseverfahren bei der Erzeugung von Flüssigeisen.
Gemeinsam mit dem WWF (World Wide Fund For Nature), Google,
Samsung SDI und Volvo hat die BMW Group eine Initiative zum
Schutz der Tiefsee gestartet. Mineralien aus Tiefseebergbau
sind demnach tabu, solange die Folgen des Abbaus nicht
wissenschaftlich umfassend untersucht sind.
2021 weltweit größte Flotte für Upgrades over-the-air auf der
Straße
Neben dem elektrischen Antrieb sind auch die
steigende Bedeutung der Software und die
digitale Interaktion mit dem Fahrzeug entscheidende
Faktoren der Transformation.
Seit 2014 können Kunden ins Fahrzeug
integrierte Online-Dienste direkt im BMW Connected
Drive Store buchen und bezahlen. Mithilfe von Remote
Software Upgrades können BMW-Fahrer seit 2018 zudem die
Konnektivität in ihrem Fahrzeug immer auf dem neuesten Stand halten,
so wie sie es von ihrem Smartphone gewohnt sind. Bereits Ende 2021
wird die BMW Group mit rund 2,5 Millionen Fahrzeugen die
weltweit größte Flotte auf der Straße haben, die
over-the-air neue und erweiterte Funktionen
aufgespielt bekommen können.
Der BMW iX* wird als erstes Fahrzeug über das
neue BMW Operating System 8 verfügen − das
leistungsstärkste System zur Datenverarbeitung überhaupt, das
over-the-air Upgrades in Höchstgeschwindigkeit
ermöglicht. Es erlaubt die nachträgliche Buchung und over-the-air
Installation von noch mehr „Functions on Demand“, die
sich zudem zeitlich flexibel hinzubuchen lassen.
BMW Group im ersten Quartal auf Wachstumskurs
Die finanziellen Kennzahlen des Unternehmens haben
sich auf der Basis des von der Pandemie gezeichneten Vorjahresquartals
positiv entwickelt. Die deutliche Erholung der Märkte, die im zweiten
Halbjahr 2020 einsetzte, hat sich in den ersten drei Monaten des
Jahres 2021 klar fortgesetzt. Im positiven Umfeld hat die BMW Group
bei den Auslieferungen eine neue Bestmarke für ein erstes Quartal
erzielt. Mit insgesamt 636.606 Fahrzeugen legte der Fahrzeugabsatz von
Januar bis März mit einem Plus von 33,4% deutlich zu (2020: 477.111 Automobile).
Absatz elektrifizierter Fahrzeuge im ersten Quartal mehr als
verdoppelt
Die hohe Nachfrage nach elektrifizierten
Fahrzeugen hat dabei einen wichtigen Beitrag zum Absatzerfolg
geleistet. Von Januar bis März 2021 hat die BMW Group mehr als doppelt
so viele E-Fahrzeuge (Plug-in-Hybride und rein vollelektrische
Fahrzeuge) übergeben wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die dynamische Absatzentwicklung der Plug-in-Hybrid- und
vollelektrischen Modelle belegt den Erfolg der BMW Group bei der
Elektrifizierung ihrer Modellpalette. Insgesamt hat
das Unternehmen 70.207 Fahrzeuge an Kunden übergeben
(2020: 30.692 Automobile/+128,7%), darunter 14.161 Fahrzeuge der
vollelektrischen Modelle BMW iX3*, BMW i3* und MINI Cooper
SE* (Vj: 6.457 Eh./+119,3%). Im Lauf dieses Jahres kommen
mit dem BMW iX* und BMW
i4* zwei zentrale Innovationsträger in den
Kernsegmenten der Marke BMW hinzu.
Konzernerlöse und –ergebnis mit deutlichen Zuwächsen
Neben den gestiegenen Auslieferungen in allen
Weltregionen, vor allem aber in China, hat eine verbesserte
Preis-Durchsetzung das deutliche Wachstum bei Umsatz und Ergebnis
getrieben. Positive Effekte gingen zudem von robusten
Gebrauchtwagenmärkten aus, die insbesondere in den USA zu höheren
Erlösen aus dem Verkauf von Leasing-Rückläufern geführt haben.
Die Umsatzerlöse des Konzerns stiegen um 15,2%
auf 26.778 Mio. € (2020: 23.252 Mio. €,
währungsbereinigt: +18,9%).
Die Forschungs- und Entwicklungsleistungen des
Konzerns liegen mit 1.287 Mio. € (2020:
1.324 Mio. €/-2,8%) leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Im ersten
Quartal 2021 sind Aufwendungen unter anderem in die Elektrifizierung
und Digitalisierung sowie in die Vorbereitung auf den
Produktionsanlauf des BMW iX* angefallen. Die
F&E-Quote verringert sich aufgrund der
gestiegenen Umsatzerlöse auf 4,8%. Die
Aktivierungsquote liegt mit 22,6%
leicht unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums (F&E-Quote
Q1/2020: 5,7%; Aktivierungsquote Q1/2020: 28,4%).
Aufgrund der genannten positiven Effekte ist das
Ergebnis vor Finanzergebnis des Konzerns in den
ersten drei Monaten des Jahres deutlich auf
3.025 Mio. € (2020: 1.375 Mio. €; +120%) gestiegen.
Positive Effekte im Finanzergebnis haben die
Ergebnisentwicklung zusätzlich gestärkt. Insbesondere das Ergebnis des
chinesischen Joint Venture BMW Brilliance Automotive in Höhe von 503
Mio. € (2020: 162 Mio. €) sowie positive Bewertungseffekte bei
Zinssicherungsgeschäften und einzelnen Beteiligungen haben zu einem
Finanzergebnis von 732 Mio. €
beigetragen (2020: -577 Mio. €).
Das Konzernergebnis vor Steuern hat sich auf
3.757 Mio. € verbessert (2020: 798 Mio. €). Die
EBT-Marge des Konzerns beträgt im ersten Quartal
14,0% (2020: 3,4%). Der
Konzernüberschuss beläuft sich auf 2.833 Mio.
€ (2020: 574 Mio. €).
„Profitabilität ist ein wesentlicher Pfeiler unseres
Transformationskurses. Dank unserer operativen Stärke können wir den
Wandel zu einer digital vernetzten und nachhaltigen Mobilität
bewältigen. Wir investieren dafür gezielt in emissionsarme Antriebe
und attraktive, hochinnovative Produkte und Ausstattungen. Zudem
treiben wir gezielt Effizienzen in unseren Prozessen und Strukturen
voran, um unsere Leistungsfähigkeit weiter zu stärken“, sagte
Finanzvorstand Dr. Nicolas Peter am Freitag in München.
Dynamische Absatzzuwächse bei allen Konzernmarken
Im Automobilsegment hat das gestiegene Absatzvolumen
im ersten Quartal zu entsprechenden Umsatz- und Ergebnissteigerungen geführt.
Die Marke BMW lieferte weltweit 560.543
Fahrzeuge aus (2020: 411.809 Automobile/+36,1%). Das
Absatzvolumen der Erfolgsmodelle der BMW 5er und BMW 3er Reihe wuchs
um jeweils mehr als 40%. Auch die beliebten X-Modelle erfreuten sich
hoher Nachfrage.
Der MINI Absatz übertraf mit 74.683
Einheiten das Volumen des Vergleichszeitraums um 16% (2020:
64.449 Automobile/+15,9%). Besonders stark nachgefragt waren der MINI
Countryman, der um mehr als ein Drittel zulegte (+35,9%), sowie die
besonders sportlichen John Cooper Works Modelle (+20,5%).
Rolls-Royce Motor Cars lieferte mit 1.380
Luxusautomobilen mehr Einheiten aus als je zuvor in
einem Quartal (2020: 853 Automobile/+61,8%). China, die USA und der
asiatisch-pazifische Raum waren dabei die stärksten Wachstumstreiber.
Absatzzuwachs in allen großen Weltregionen
In Europa lag der Gesamtabsatz der
BMW Group trotz der belastenden Auswirkungen der Corona-Pandemie mit
239.018 ausgelieferten Fahrzeugen
bei einem soliden Plus von 8,1% (2020: 221.024 Automobile).
In Deutschland wurden 62.696
Automobile (2020: 66.004 Automobile /‑5,0%) und im
UK insgesamt 42.413 Automobile in
Kundenhand übergeben (2020: 44.474 Automobile/-4,6%). In anderen
Ländern und Regionen Europas wie Frankreich, Italien und Nordeuropa
hat die BMW Group im Startquartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
zweistellige Absatzzuwächse verzeichnet.
Die Erholungstendenzen in Amerika haben im
ersten Quartal 2021 die Auslieferungen der BMW Group stimuliert:
Insgesamt 96.352 Automobile (2020: 82.078
Automobile/+17,4%) gingen dort in Kundenhand. In den
USA legten die Auslieferungen um mehr als ein Fünftel
auf 78.067 Automobile zu (2020: 64.956 Automobile/+20,2%).
In Asien erzielte die BMW Group mit
287.697 Auslieferungen an Kunden ein Plus von 77%
und erreichte damit eine neue Bestmarke (2020: 162.940 Automobile;
+76,6%). In China verdoppelten sich die
Verkaufszahlen auf der Basis des schwächeren Vorjahrsquartals
annähernd und lagen zum Ende des ersten Quartals 2021 mit
230.193 Einheiten um 98% über dem Vorjahr (2020:
116.577 Automobile; +97,5%).
Deutliche Zuwächse bei Umsatzerlösen im Automobilsegment
Die Umsatzerlöse des Segments lagen im ersten
Quartal bei 22.762 Mio. € (2020: 17.989 Mio.
€/+26,5%; währungsbereinigt: +30,4%). Wesentlicher Treiber war das
gestiegene Absatzvolumen. Zudem erhöhten positive Produkt-Mix-Effekte
aufgrund des Absatzanstiegs beim X5 und X6 sowie eine verbesserte
Preisdurchsetzung die Umsatzerlöse. Auch die Umsätze mit dem
chinesischen Joint Venture BMW Brilliance Automotive stiegen im Vorjahresvergleich.
Das Segment-EBIT beläuft sich auf 2.236
Mio. € (2020: 229 Mio. €).
Das Segmentergebnis vor Steuern beträgt per März
2.776 Mio. € (2020: 80 Mio. €). Mit
9,8% liegt die EBIT Marge des
Segments im langfristig definierten Zielkorridor (2020:
1,3%).
Der Free Cashflow des Segments Automobile lag bei 2.522
Mio. €. Der im Vorjahresvergleich höhere Mittelzufluss resultierte im
Wesentlichen aus einem verbesserten Ergebnis vor Steuern sowie der
weiterhin stringenten Steuerung des Working Capital.
Finanzdienstleistungs-Neugeschäft mit Endkunden legt solide
zu
Im Finanzierungs- und Leasinggeschäft mit Endkunden
wurden im Berichtszeitraum 489.066 Neuverträge
abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem soliden
Anstieg um 8,8% (2020: 449.687 Verträge), der im Wesentlichen auf das
dynamische Finanzierungsgeschäft (+15,2%) insbesondere in China
zurückzuführen ist. Das Neugeschäftsvolumen aller
Finanzierungs- und Leasingverträge mit Endkunden nahm um 9,1% auf
15.351 Mio. € zu. (2020: 14.075 Mio. €).
Ergebnis im Finanzdienstleistungsgeschäft deutlich besser
Im ersten Quartal 2021 stiegen die Umsatzerlöse im
Segment Finanzdienstleistungen aufgrund positiver
Effekte aus dem Beendigungsgeschäft leicht an, auf 7.906
Mio. € (2020: 7.598 Mio. €/+4,1%).
Eine noch deutlichere Entwicklung war beim Ergebnis zu
beobachten, das von der verbesserten Risikosituation und den höheren
Vermarktungserlösen von Leasing-Rückläufern, insbesondere im US-Markt,
profitierte. Das Vorsteuerergebnis des Segments stieg
auf 787 Mio. € (2020: 484 Mio. €/+62,6%). Das Segment
Finanzdienstleistungen trifft fortlaufend umfassende Vorsorge für
wesentliche Geschäftsrisiken. Nach aktueller Einschätzung ist der
Bereich angemessen gegen Restwert- und Kreditrisiken abgesichert.
Anhaltende Volatilität im Jahresverlauf zu erwarten
Auch im Jahr 2021 wird die Corona-Pandemie direkt und
indirekt Einfluss auf den Geschäftsverlauf der BMW Group haben.
Allerdings sollten die weltweiten Impfmaßnahmen positive Effekte
zeigen, so dass die Pandemie die Dynamik in der Weltwirtschaft
zunehmend weniger beeinträchtigt. Dennoch könnten sich negative
Auswirkungen auf die BMW Group im weiteren Jahresverlauf ergeben.
Zudem sind weitere Belastungen durch steigende Rohstoffpreise zu
erwarten. Angesichts des dynamischen Umfelds behält das Unternehmen
seinen Jahresausblick bei und erwartet eine weiterhin positive
Geschäftsentwicklung. Neue Modelle und digitale Services rund um die
individuelle Mobilität sollten für steigende Nachfrage sorgen. Das
Ergebnis vor Steuern im Konzern sollte im Prognosezeitraum daher
deutlich zulegen.
Im Segment Automobile dürfte dabei die Zahl der
Auslieferungen von Fahrzeugen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce
solide über dem Niveau des Vorjahres liegen. Die EBIT-Marge im Segment
Automobile sollte sich im Vergleich zum Vorjahr erholen und 2021 am
oberen Ende des Korridors von 6 bis 8% liegen und der RoCE im
Automobilgeschäft daher deutlich steigen. Der Free Cashflow des
Segments dürfte zum Jahresende bei über 4 Mrd. € liegen.
Im Segment Finanzdienstleistungen sollte der
RoE einen Wert am oberen Ende des Korridors von 12 bis 15% erreichen.
Im Segment Motorräder sollte bei den
Auslieferungen ein solider Anstieg zu verzeichnen sein. Die EBIT-Marge
wird sich im Zielkorridor von 8 bis 10% bewegen und der Segment-RoCE
daher auch deutlich über dem Vorjahr liegen.
Auch bei den nichtfinanziellen Kennzahlen
behält die BMW Group ihre Prognose bei: Demnach sollte der
Anteil von Frauen in Führungsfunktionen leicht steigen. Gleichzeitig
ist davon auszugehen, dass bei den CO₂-Emissionen in der
Neuwagenflotte erneut eine deutliche Reduzierung erzielt wird. Die
CO₂-Emissionen je produziertem Fahrzeug werden den Planungen zufolge
moderat sinken.
Die Jahresziele sollen mit einer leicht sinkenden
Mitarbeiterzahl erreicht werden. Die anhaltende Unsicherheit
insbesondere aus der weiteren Entwicklung in der Corona-Pandemie, bei
den (wirtschafts-)politischen Rahmenbedingungen sowie der
internationalen Handels- und Zollpolitik könnten in vielen Regionen
das konjunkturelle Umfeld negativ beeinflussen. Das könnte die
erwartete Entwicklung prägen und hätte gegebenenfalls signifikante
Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der BMW Group.
Die BMW Group im Überblick |
1. Quartal |
1. Quartal | Veränderung in % | |
Fahrzeug-Auslieferungen | ||||
Automobile 1 | Einheiten | 636.606 | 477.111 | 33,4 |
Davon: BMW1 | Einheiten | 560.543 | 411.809 | 36,1 |
MINI1 | Einheiten | 74.683 | 64.449 | 15,9 |
Rolls-Royce1 | Einheiten | 1.380 | 853 | 61,8 |
Motorräder | Einheiten | 42.592 | 34.774 | 22,5 |
|
|
|
|
|
Mitarbeiter (Stand: 31.12.2020) | 120.726 |
| -4,2 2 | |
| ||||
EBIT-Marge Segment Automobile | Prozent | 9,8 | 1,3 | 8,5 %- Pkte. |
EBIT-Marge Segment Motorräder | Prozent | 17,9 | 12,9 | 5 %- Pkte. |
Umsatzrendite vor Steuern 3 | Prozent | 14,0 | 3,4 | 10,6 %-Pkte. |
|
|
|
|
|
Umsatz | Mio. € | 26.778 | 23.252 | 15,2 |
Davon: Automobile | Mio. € | 22.762 | 17.989 | 26,5 |
Motorräder | Mio. € | 753 | 557 | 35,2 |
Finanzdienstleistungen | Mio. € | 7.906 | 7.598 | 4,1 |
Sonstige Gesellschaften | Mio. € | 1 | 1 | - |
Konsolidierungen | Mio. € | -4.644 | -2.893 | 60,5 |
|
|
|
|
|
Ergebnis vor Finanzergebnis (EBIT) | Mio. € | 3.025 | 1.375 | 120,0 |
Davon: Automobile | Mio. € | 2.236 | 229 | - |
Motorräder | Mio. € | 135 | 72 | 87,5 |
Finanzdienstleistungen | Mio. € | 767 | 542 | 41,5 |
Sonstige Gesellschaften | Mio. € | -6 | 12 | - |
Konsolidierungen | Mio. € | -107 | 520 | - |
|
|
|
|
|
Ergebnis vor Steuern (EBT) | Mio. € | 3.757 | 798 | - |
Davon: Automobile | Mio. € | 2.776 | 80 | - |
Motorräder | Mio. € | 135 | 72 | 87,5 |
Finanzdienstleistungen | Mio. € | 787 | 484 | 62,6 |
Sonstige Gesellschaften | Mio. € | 141 | -344 | - |
Konsolidierungen | Mio. € | -82 | 506 | - |
|
|
|
|
|
Konzernsteuern auf das Ergebnis | Mio. € | -924 | -224 | - |
Konzernüberschuss | Mio. € | 2.833 | 574 | - |
Ergebnis je Aktie (Stamm-/Vorzugsaktie) | € | 4,26/4,26 | 0,84/0,84 | -/- |
1Im Zusammenhang mit einer Überprüfung ihrer Verkäufe und der damit verbundenen Veröffentlichungspraktiken hat die BMW Group ihre Vertriebszahlen für Auslieferungen überprüft und festgestellt, dass bestimmte Auslieferungen nicht für die richtigen Zeiträume gemeldet wurden. Die BMW Group hat die Daten für Auslieferungen rückblickend für die Vorjahre überarbeitet. Weitere Informationen hierzu finden sich im BMW Group Geschäftsbericht 2020 auf den Seiten 128 und 129.
2 Prozentuale Veränderung der Mitarbeiterzahlen im Vergleich zum Wert des Vorjahreszeitraums (31.12.2019, Mitarbeiterzahl: 126.016).
3Verhältnis des Konzernergebnisses vor Steuern zu den Konzernumsatzerlösen
*Verbrauchs-/Emissionsangaben:
BMW iX3: Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 17,8-17,5 NEFZ, 19,0-18,6 WLTP.
BMW iX: Stromverbrauch in kWh/100 km: 22,5-19,5 WLTP. Bei den Angaben handelt es sich um voraussichtliche, noch nicht offiziell bestätigte Werte.
BMW i3 (120 Ah): Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 13,1 NEFZ, 16,3-15,3 WLTP.
BMW i3s (120 Ah): Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 14,6-14,0 NEFZ, 16,6-16,3 WLTP.
MINI Cooper SE: Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 16,9-14,9 NEFZ, 17,6-15,2 WLTP.
BMW i4: Es handelt sich um ein Vorproduktionsmodell, für das noch keine Homologationswerte vorliegen.
GLOSSAR – Erläuterung der Kennzahlen
Auslieferungen
Ein Neu- oder Gebrauchtfahrzeug wird als Auslieferung erfasst,
wenn das Fahrzeug an einen Endkunden übergeben wird. Zu den Endkunden
gehören auch Leasingnehmer im Rahmen von Leasingverträgen mit BMW
Financial Services sowie in den USA und Kanada auch Händler, wenn sie
ein Fahrzeug als Werkstattersatzfahrzeug oder Vorführfahrzeug
klassifizieren. Im Falle von Gebrauchtfahrzeugen können zu den
Endkunden auch Händler und andere Dritte zählen, wenn sie ein Fahrzeug
bei einer Auktion oder direkt von der BMW Group erwerben. Für den
Endkunden vorgesehene Fahrzeuge, die auf dem Transportwege einen
Totalschaden erleiden, werden auch als Auslieferung gezählt.
Auslieferungen können durch die BMW AG, eine ihrer internationalen
Tochtergesellschaften, eine BMW Group Niederlassung oder einen
unabhängigen Händler erfolgen. Die überwiegende Mehrzahl der
Auslieferungen und damit die Meldung einer Auslieferung an die BMW
Group erfolgt durch unabhängige Händler.
EBIT
Ergebnis vor Finanzergebnis. Es setzt sich zusammen aus den Umsatzerlösen abzüglich der Umsatzkosten, Vertriebs- und Verwaltungskosten und des Saldos aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen.
EBIT-Marge
Ergebnis vor Finanzergebnis bezogen auf die Umsatzerlöse.
EBT
EBIT zuzüglich Finanzergebnis.
Die BMW Group
Die BMW Group ist mit ihren Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW
Motorrad der weltweit führende Premium-Hersteller von Automobilen und
Motorrädern und Anbieter von Premium-Finanz- und
Mobilitätsdienstleistungen. Das BMW Group Produktionsnetzwerk umfasst
31 Produktions- und Montagestätten in 15 Ländern; das Unternehmen
verfügt über ein globales Vertriebsnetzwerk mit Vertretungen in über
140 Ländern.
Im Jahr 2020 erzielte die BMW Group einen weltweiten Absatz von
mehr als 2,3 Mio. Automobilen und über 169.000 Motorrädern. Das
Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2020 belief sich auf
5,222 Mrd. €, der Umsatz auf 98,990 Mrd. €. Zum 31. Dezember 2020
beschäftigte das Unternehmen weltweit 120.726 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Seit jeher sind langfristiges Denken und verantwortungsvolles
Handeln die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolges der BMW Group. Das
Unternehmen hat frühzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt und
rückt Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung konsequent ins Zentrum
seiner Ausrichtung, von der Lieferkette über die Produktion bis zum
Ende der Nutzungsphase aller Produkte.
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