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Neue Zelltechnologie für Neue Klasse: BMW Group stärkt Batteriekompetenz als Teil der Initiative European Battery Innovation.
Mon Apr 19 13:30:00 CEST 2021 Pressemeldung
+++ Fokus auf Entwicklung der nächsten Generation Li-Ionen Zellen für die Neue Klasse +++ Technologiesprung: Weiterentwicklung bei Zellchemie und Format +++ automotive-taugliche Feststoffbatterie bis zum Ende des Jahrzehnts – Demonstrator-Fahrzeug schon deutlich vor 2025 +++ klarer Anspruch: Das grünste Elektrofahrzeug kommt von BMW +++
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Michael Ebner
BMW Group
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Michael Ebner
BMW Group
München. Die BMW Group beschleunigt ihre Entwicklung
für die Batterietechnologie der Zukunft und unterstützt damit den
Hochlauf einer europäischen Zell- und Batterie-Wertschöpfungskette. In
diesem Zusammenhang nahm der Vorsitzende des Vorstandes der BMW AG,
Oliver Zipse, heute vom Bundesminister für Wirtschaft und Energie,
Peter Altmaier, sowie vom Bayerischen Staatsminister für Wirtschaft,
Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger einen
Zuwendungsbescheid zur Unterstützung für die Batterie-Vorhaben der BMW
Group im Rahmen der Batterie-IPCEI entgegen.
Für die BMW Group steht fest: Leistungsstarke und nachhaltige
Energiespeicher sind der zentrale Erfolgsfaktor für die individuelle
Mobilität der Zukunft. Die Entwicklung hochinnovativer und
nachhaltiger Batterie-Zellen ist daher auch ein Schlüsselelement einer
leistungsstarken europäischen Zell- und Batterie-Wertschöpfungskette.
Dieser Anspruch zeigt sich in der Neuen Klasse, die die BMW
Group erstmals im März im Rahmen ihrer Bilanzpressekonferenz
vorgestellt hat. Diese neue Fahrzeuggeneration, die ab Mitte dieses
Jahrzehnts an den Start geht, wird kompromisslos elektrisch, digital,
zirkulär sein – und dabei klar fokussiert auf vollelektrische
Antriebe.
Für die Neue Klasse entwickelt die BMW Group die nächste
Generation ihrer Batterietechnologie – verbunden mit einem klaren
Anspruch: „Mit der Neuen Klasse werden wir im elektrischen Antrieb
einen großen Technologie-Sprung machen“, sagte der Vorsitzende des
Vorstandes der BMW AG, Oliver Zipse, am Montag in München. „Wir wollen
die Energiedichte der Zellen deutlich erhöhen und die Kosten beim
Materialeinsatz und in der Produktion gleichzeitig senken. Wir werden
auch den Einsatz von Primärmaterial maßgeblich reduzieren, um eine
wirklich ‚grüne‘ Batterie sicherzustellen.“
Mit der Neuen Klasse zielt die BMW Group bei Reichweite und
Herstellkosten auf das Niveau modernster Verbrennungsmotoren. So soll
die Elektromobilität „engineered by BMW“ neue Käufergruppen weltweit
ansprechen und überzeugen. Für diese dann sechste Generation der BMW
E-Antriebstechnologie bewertet das Unternehmen in der aktuellen
Entwicklungsphase entsprechend unterschiedliche Zellformate,
Zellchemien und auch Zellmodule. Ein zentrales Ziel dabei ist,
wirklich grüne, CO2-arme und kreislauffähige Batterien zu gestalten.
Feststoff-Batterie für den Serieneinsatz – Demonstrator schon
deutlich vor 2025
Die BMW Group plant aber bereits über diese nächste
Generation hinaus weiter in die Zukunft: Bis zum Ende des Jahrzehnts
soll die Energiedichte von Batteriezellen um mindestens einen
mittleren zweistelligen Prozentbereich steigen – von einem heute schon
hohen Niveau aus.
Frank Weber, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Entwicklung:
„Das grünste Elektroauto der Welt wird ein BMW sein – nachhaltig von
der ersten Idee bis hin zum Recycling nach der Nutzungsphase. Wir
entwickeln die Batteriezelle der Zukunft: sie wird leistungsstark,
sicher, kostengünstig und kreislauffähig sein - von der
Materialauswahl über die Verwertbarkeit nach dem Einsatz im Fahrzeug
bis hin zum Recycling. Das alles wird in einer europäischen
Wertschöpfungskette entstehen.“ Weber weiter: „Wir forschen intensiv
an der Feststoffbatterie-Technologie. Bis zum Ende des Jahrzehnts
werden wir eine automotive-taugliche Feststoffbatterie für den
Serieneinsatz realisieren. Schon deutlich vor 2025 planen wir ein
erstes Demonstrator-Fahrzeug mit dieser Technologie zu zeigen.“
Die BMW Group verfügt seit Jahren über umfangreiches
in-house-Fachwissen zur kompletten Wertschöpfungskette des
Elektroantriebs und hat ihre Batteriezelltechnologie von Generation zu
Generation optimiert. Dabei wurde auch die Zellchemie konsequent
weiterentwickelt: Beispielweise konnte der Anteil von Kobalt im
Kathodenmaterial im Übergang von Gen3 aus dem BMW i3 bis zur Gen5, die
2020 mit dem BMW iX3 eingeführt wurde, deutlich von 33 Prozent auf 10
Prozent reduziert werden – gleichzeitig stieg der Nickel-Anteil auf
rund 80 Prozent. Um den Verbrauch von Primärressourcen zu minimieren,
wird im Hochvoltspeicher des neuen BMW iX bereits bis zu 50 Prozent
recyceltes Nickel eingesetzt.
Elektro-Offensive in voller Fahrt
Dank intelligenter Fahrzeugarchitekturen und eines
hochflexiblen Produktionsnetzwerks wird die BMW Group bereits ab dem
Jahr 2023 rund ein Dutzend vollelektrische Modelle auf der Straße
haben. Neben den bereits im Markt befindlichen BMW i3, MINI Cooper SE
und BMW iX3 kommen dieses Jahr mit dem BMW iX und dem BMW i4 zwei
zentrale Innovationsträger auf die Straße – der BMW i4 sogar drei
Monate früher als ursprünglich geplant.
In den kommenden Jahren folgen vollelektrische Versionen der
volumenstarken BMW 5er Reihe und des BMW X1. Hinzu kommen die BMW 7er
Reihe sowie der Nachfolger des MINI Countryman und weitere Modelle. So
wird die BMW Group bereits 2023 in rund 90 Prozent ihrer heutigen
Marktsegmente jeweils mindestens ein vollelektrisches Modell auf der
Straße haben.
Bis 2025 wird die BMW Group den Absatz vollelektrischer Modelle
jährlich im Schnitt um deutlich mehr als 50 Prozent steigern – und
damit gegenüber dem Jahr 2020 mehr als verzehnfachen. Insgesamt wird
das Unternehmen bis Ende 2025 rund zwei Millionen vollelektrische
Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert haben.
Auf Basis der aktuellen Markterwartungen geht die BMW Group
davon aus, dass im Jahr 2030 mindestens 50 Prozent ihres weltweiten
Absatzes aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen wird. Insgesamt wird
das Unternehmen damit in den nächsten rund zehn Jahren etwa zehn
Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf die Straße bringen.
Damit ist die BMW Group strategisch auf Ziel, die ambitionierten
CO2-Minderungsziele der EU auch in 2025 und 2030 zu erreichen.
Das Engagement der BMW Group im Rahmen von IPCEI
Die BMW Group entwickelt im Rahmen der beiden
Batterie-IPCEI (Important Projects of Common European Interest)
hochinnovative, nachhaltige, funktionsoptimierte und kosteneffiziente
Batteriezellen als Schlüsselelement einer europäischen Zell- und Batterie-Wertschöpfungskette.
Das Bundeswirtschaftsministerium und das bayerische
Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
unterstützen das Vorhaben im Rahmen des europäischen Förderprozesses
IPCEI 1 (Important Projects of Common European Interest).
Bundesminister Altmaier: „Mit den gemeinsamen europäischen
Projekten ist es gelungen, die Batterie-Wertschöpfungskette in
Deutschland und Europa erfolgreich aufzubauen und nachhaltige
Arbeitsplätze zu sichern. Wir unterstützen BMW bei zwei konkreten
Vorhaben im Bereich der Batteriespeicher. Beide Vorhaben sind zentral
für den weiteren Ausbau der Elektromobilität in Deutschland.“
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Die Entwicklung
von Batteriezellen passt ideal zum Wirtschafts- und Automobilstandort
Bayern. Der Freistaat unterstützt dieses IPCEI-Projekt von BMW mit
einer Kofinanzierung, um die Wertschöpfung in einem zentralen
Hightech-Thema mit großem Zukunftspotenzial zu sichern.
Weil die Elektromobilität zunehmend an Bedeutung gewinnt, müssen
wir die hierfür benötigten Batteriezellen hier in Deutschland, am
besten in Bayern produzieren. Es muss unser Ziel sein, wirtschaftlich
an dieser klimaschonenden Technologie teilzuhaben und Europa
unabhängiger von Lieferanten aus Drittländern zu machen.“
Nach der Entwicklung einer nächsten Generation von
Lithium-Ionen-Zellen sowie eines innovativen Batteriemodul- und
Batteriesystemkonzeptes im ersten IPCEI liegt der Fokus der
BMW-Arbeiten im zweiten IPCEI auf der Entwicklung der übernächsten
Generation Lithium-Ionen-Zellen, der Entwicklung und Optimierung von
Prozesstechnologien sowie dem Aufbau einer
Prototypen-Produktionsanlage für innovative Batteriemodule und
-systeme.
Ein weiteren Schwerpunkt setzt die BMW Group bei dem Thema
Recycling und der Kreislauffähigkeit von Batteriematerialen, mit dem
großen Ziel, zu einer kreislauffähigen Batterie zu gelangen.
Durch die Forschung und Validierung von Zukunftstechnologien wie
die der Feststoffbatterien (sog. „All-Solid-State-Battery“, ASSB),
stärk das Unternehmen nicht nur die eigene Kompetenz, sondern auch
gleichzeitig den Industriestandort Deutschland. Die BMW Group sieht
die ASSB Technologie als Game-Changer im automobilen Anwendungsbereich.
BMW wird dem holistischen Ansatz eines geschlossenen
Innovations- und Entwicklungszyklus folgend innovative Produkte aus
den Bereichen Batteriezelle sowie Batterie-Module und -Systeme
entwickeln mit dem Fokus auf einer verbesserten Funktionalität sowie
einer signifikant verbesserten Kostenstruktur. Dabei werden auch das
Recycling bzw. die Verwertbarkeit der Speicher nach ihrem Einsatz im
Automobil bedacht.
Die BMW Group engagiert sich wie kein anderer Fahrzeughersteller
bei der Forschung-, Entwicklung und Industrialisierung von Batterie
Wertschöpfungsketten in Deutschland.
Denn die erzielten
Forschungsergebnisse der BMW Group bzw. der am IPCEI-Vorhaben
beteiligten Partner stärken den Aufbau einer integrierten europäischen
Batterie-Wertschöpfungskette. Darüber hinaus werden verschiedene
Konzepte für Feststoffbatterien gemeinsam mit europäischen
FuE-Partnern erforscht und das vielversprechendste prototypisch
umgesetzt. Damit ebnet das Unternehmen den Weg für eine erfolgreiche
Batteriezell- Entwicklung und – Produktion in Europa.