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Rede Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, BMW Group Jahreskonferenz 2021
Wed Mar 17 09:00:00 CET 2021 Reden
Rede Zipse Jahreskonferenz 2021
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Michael Ebner
BMW Group
Tel: +43-662-8383-9100
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Author.
Michael Ebner
BMW Group
Guten Morgen auch von meiner Seite!
Zu Beginn unserer BMW Group Jahreskonferenz möchte ich den Blick
gern etwas weiter öffnen. Warum ist mir das wichtig? Bei BMW
entscheiden wir mit langfristiger Perspektive. Umso stärker müssen wir
antizipieren, wie sich die Welt um uns herum verändert. Was sind die
großen Top-Themen unserer Zeit, die uns alle bewegen und die
gemeinsame Antworten erfordern?
Dazu fünf Thesen:
These 1:
Wirksamer Klimaschutz gelingt nur durch intensiven
Technologie-Einsatz.
Ich bin überzeugt: Wissenschaft
und technologiebasierte Innovation sind der Schlüssel, um die Welt
CO2-neutral zu machen. Dazu ist es eine industrieweite
Vernetzung notwendig, aktiv begleitet von der Politik. Vorbehalte,
einseitige Technologiefestlegung und Interessenspolitik hemmen diesen
Prozess. Für echte Fortschritte müssen wir dort die meisten
Anstrengungen unternehmen, wo nachweisbar die größten Effekte liegen.
Verzicht ist keine Lösung.
These 2:
Industrialisierung braucht das richtige
Timing.
Der Erfolg einer technischen Invention hängt zum
einen von der Fähigkeit ab, sie unter hoch komplexen Bedingungen zu
industrialisieren.
Zum anderen vom Zeitpunkt. Beides zusammen
entscheidet, ob daraus eine Innovation entsteht, die sich am Markt
durchsetzt. Physisches Industrialisieren bleibt auch im digitalen
Zeitalter ein Wert für die Gesellschaft, zumal beide kongenial
verschmelzen und daraus Fortschritt entsteht.
These 3:
Die Zukunft unseres Planeten verlangt Zirkularität.
Jedes Jahr baut die Menschheit mehr als 100 Milliarden
Tonnen Rohstoffe ab. Wer die knappen Ressourcen unserer Erde für sein
Geschäftsmodell nutzen will, muss dafür gute Gründe vorbringen. Drehen
wir das Narrativ um – von einer selbstverständlichen, nicht
hinterfragten Nutzung von Primärmaterialien hin zum Primat von
Sekundärmaterialien. Reduzieren wir Abhängigkeiten! Fragen wir vor
jedem Ressourcen-Einsatz: Wie viel und wofür verwenden wir diese? Gibt
es bessere Lösungen?
These 4:
Digitalisierung dient den
Menschen.
Digitalisierung ist längst commodity. Wir
nutzen sie konsequent. Denken Sie an die Bilder, die uns in diesen
Tagen der Mars Rover sendet. Wie diese Aufnahmen entstehen, ist
zweitrangig. Was zählt, ist ihre Magie. Digitalisierung begleitet uns,
sie erleichtert unser Leben. Wir alle erwarten, dass sie funktioniert
– ohne groß in Erscheinung zu treten. Dabei muss sie menschlich sein
und „menschlicher“ werden.
These 5:
Wachstum bleibt die wichtigste Währung der Wirtschaft.
Globale Unternehmen müssen erkennen, wo Märkte sich hin
bewegen – die progressiven wie die etablierten. In allen Märkten
liegen Potenziale für Wachstum und Profitabilität.
Märkte
entwickeln sich auch künftig differenziert – bei Tempo, Technologie
und Rahmensetzung. Unternehmen mit einer ausgeprägten Fähigkeit,
unterschiedliche Märkte mit den richtigen Technologien und Produkten
zu bedienen, haben die beste Perspektive für weiteres Wachstum und Profitabilität.
Diese Gedanken wollte ich vorab mit Ihnen teilen. Denn sie
leiten unser Handeln bei der BMW Group.
Unser neuer BMW iX* ist ein Beleg dafür. Er ist unser
Innovations- und Technologieträger – ganz im Sinne dieser fünf Thesen.
Entsprechend intensiv haben wir darauf hingearbeitet. Den richtigen
Zeitpunkt für dieses hoch komplexe Fahrzeug zu wählen, war für uns
Leitgedanke und Entscheidung zugleich. Der iX befähigt alle kommenden
Fahrzeuge bei BMW. Ich bin ihn nun schon einige Male gefahren. Und ich
kann Ihnen bestätigen: Er löst definitiv ein, was wir angekündigt
haben: Ein echter BMW. Vollelektrisch. Bis zu 600 km Reichweite nach
WLTP. Kurze Ladezeiten. Ein Erlebnisraum – voller Technologie. Aber
man sieht und spürt sie nicht. Wir nennen das shy-tech. Alles ist
intuitiv, einfach und menschlich. Ich bin sicher: Die Kunden werden
das schätzen.
Wir verbinden mit dem BMW iX* drei Dinge:
- Die Innovationskraft von BMW.
- Die Systemkompetenz von BMW.
- Die Fähigkeit von BMW zum richtigen Timing.
Unser Geschäftsfeld Individuelle Mobilität ist stark in
Bewegung. Die Marktkapitalisierung unserer Branche ist im letzten Jahr
regelrecht explodiert. Es gibt viele Versprechen. Viele Vorhaben.
Relevante wie vermeintliche Handlungszwänge. Wir gehen auch jetzt – so
wie schon immer – unseren eigenständigen BMW Weg. Wie dieser bis 2030
aussieht, das wollen wir Ihnen heute zeigen.
Rede Dr. Nicolas Peter.
Teil II der Rede Oliver Zipse.
Meine Damen und Herren,
seit August 2019 habe ich zusammen mit einem wirklich starken,
neuen Vorstandsteam das Fundament für einen Neustart gelegt:
- Wir haben unseren Integrierten Nachhaltigkeitsansatz mit konkreten Zielen bis 2030 konform zum Pariser Klimaabkommen verabschiedet. Dabei ist das Ziel für unsere eigenen CO2-Emissionen noch einmal deutlich ambitionierter. Und wir unterziehen unser Handeln der externen Prüfung. Das belegt unser erster Integrierter Geschäftsbericht.
- Wir haben der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben. BMW besitzt absolut alle Fähigkeiten für das Zeitalter der nachhaltigen Elektromobilität. Wir selbst haben dieses vor fast einem Jahrzehnt mit dem BMW i3* begründet.
- Wir haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit der BMW
typischen Flexibilität gemeistert. Unser weltweiter Marktanteil ist
in der Pandemie sogar gestiegen. Der BMW Teamgeist hat sich bewährt.
Dafür danke ich unseren über 120.000 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern weltweit.
Und jetzt folgt der nächste große Hub.
Wir treiben die Transformation des Unternehmens gemäß des
Hochlaufs der E‑Mobilität mit hoher Geschwindigkeit voran. Ein
Beispiel für unsere Technologie-Offensive ist der BMW iX*. Dabei haben
wir uns gedacht: Warum nicht ein Doppelpack?
Video-Einspieler Pieter Nota, Mitglied des Vorstands, Kunden,
Marken, Vertrieb.
Und jetzt steht er live vor Ihnen! Wir zeigen den BMW i4* heute
zum allerersten Mal vollkommen ungetarnt. Pieter Nota hat es gesagt:
Der vollelektrische i4* kommt tief aus dem Herzen von BMW. Viele
Kunden freuen sich darauf. Ein klares Zeichen, dass die Märkte jetzt
bereit sind für E-Mobilität. Das hat uns die Entscheidung leicht
gemacht, das elegante Gran Coupé drei Monate früher als geplant auf
den Markt zu bringen.
BMW hat schon oft an großen Wendepunkten durch mutige
Entscheidungen den Wandel eingeleitet. Unser gesamtes Produktangebot
bei BMW, MINI und Rolls-Royce basiert auf technologischer Innovation.
Es bildet die differenzierten Bedürfnisse ab, die unsere Kunden in den
weltweiten Märkten haben. Genau darin liegt unsere Stärke in der
aktuellen Phase der Transformation. Wir setzen BMW unter Strom und
beschleunigen die Elektromobilität.
Hier ist unsere Roadmap 2021 – 2023 – 2025.
Auf unsere Technologie-Offensive haben wir uns mit der nötigen
Tiefe und Präzision vorbereitet. In diesem Jahr sollen unsere xEVs um
über 75 Prozent gegenüber dem Vorjahr zulegen. Dabei nimmt der
vollelektrische Anteil weiter zu und soll sich gegenüber 2020 mehr als verdoppeln.
Bis Ende des Jahres wollen wir insgesamt mehr als eine Million
elektrifizierte Fahrzeuge seit 2013 ausgeliefert haben.
2023 ist dann für uns ein Schlüsseljahr der E-Mobilität.
13 vollelektrische Modelle sind dann auf der Straße. Unsere BEVs
platzieren wir in den volumenstärksten Segmenten. So können wir sehr
schnell hochfahren und die Märkte entsprechend schnell mit BEVs
beliefern. Dafür haben wir unsere Strukturen in den letzten Jahren
befähigt. Andere konzentrieren sich auf einzelne Marktsegmente und
Nischen. Wir hingegen gehen gezielt in die Breite über alle
Marktsegmente hinweg. Schon im Jahr 2023 werden wir in allen
wesentlichen Segmenten jeweils mindestens ein vollelektrisches Modell
auf der Straße haben – vom Kompaktsegment bis zur absoluten
Luxusklasse. Das bedeutet: Wir bilden schon zum Ende von Phase II
unserer Transformation alle wesentlichen Baureihen vollelektrisch ab.
Das entspricht einer Abdeckung von rund 90 Prozent unserer Segmente.
Einzelne Segmente könnten wir – Stichpunkt Regulatorik – bei Bedarf
sogar ausschließlich mit vollelektrischen Modellen bedienen.
Entscheidend ist: Wir gewährleisten zu jedem Zeitpunkt eine optimale
Balance zwischen Produktangebot und Profitabilität. Ich sage es ganz
klar: Sollte sich die Nachfrage in bestimmten Märkten bereits in den
kommenden Jahren vollständig hin zu vollelektrischen Fahrzeugen
verlagern – wir können liefern.
Ende 2025 werden wir dann insgesamt rund zwei Millionen
vollelektrische Fahrzeuge ausgeliefert haben. Dazu steigern wir
unseren Absatz bei BEV-Modellen in den nächsten Jahren pro Jahr um
deutlich über 50 Prozent. Das ist mehr als das Zehnfache im Vergleich
zum Jahr 2020. Auf dieses Wachstum haben wir uns sehr konzentriert und
extrem konsequent vorbereitet. Wir können uns jederzeit flexibel auf
Marktentwicklungen einstellen.
MINI wird als erste Marke der BMW Group vollelektrisch. MINI ist
prädestiniert für die City und damit für E-Mobilität. 2025 kommt das
letzte Modell mit Verbrenner-Variante auf den Markt. Anfang der 2030er
Jahre wird MINI dann ausschließlich vollelektrisch sein.
Auch von Rolls-Royce können Sie ein vollelektrisches Angebot erwarten.
Als Industrie werden wir aktuelle und künftige
Mobilitätsanforderungen nur mit einem technologie-offenen Ansatz für
alle Antriebsformen lösen. Dieser umfasst auch e-fuels ebenso wie
Wasserstoff. Er wird weltweit eine Alternative werden. Im nächsten
Jahr wird es eine Kleinserie des BMW i Hydrogen NEXT geben. Auch ein
Serienfahrzeug können wir uns vorstellen. Dazu unterstützen wir den
Aufbau einer Infrastruktur in Deutschland.
Unser Produktionsnetzwerk integriert die Elektrifizierung
effizient und lautlos in unsere bestehende Werkestruktur. Mit unseren
intelligenten Fahrzeug-Architekturen sind wir optimal in der Lage zu
industrialisieren und zu skalieren: Eine Produktions-Struktur mit
maximaler Abtauschflexibilität. So erschließen wir heute und in den
nächsten Jahren das volle Potenzial der derzeit differenzierten
Nachfrage weltweit.
BMW ist global. Wir sind in über 140 Märkten präsent. Es ist
unrealistisch, dass sich in jedem Land zum selben Zeitpunkt dieselben
Technologien durchsetzen. Von daher ist es auch betriebswirtschaftlich
nicht sinnvoll, trotz Nachfrage kein Angebot bereit zu halten, etwa
weil für einige Technologien keine ausreichende Infrastruktur
existiert. Bei uns folgen nach dem BMW X3 nun die volumenstarken BMW
Modelle 7er, X1, 5er sowie der MINI Countryman – alle mit jeweils vier
Antriebsvarianten, inkl. BEV-Modell. Technologie-Offenheit par excellence.
2022 wird jedes unserer vier Fahrzeugwerke in Deutschland
mindestens ein vollelektrisches Fahrzeug produzieren.
Video-Einspieler Milan Nedeljković, Mitglied des Vorstands,
Produktion.
Ilka Horstmeier, Mitglied des Vorstands, Personal-
und Sozialwesen, Arbeitsdirektorin.
Weltweit machen wir unsere Werke fit für den Hochlauf der
Elektromobilität. Milan Nedeljković hat es gezeigt. Auch unser
ältestes Werk wird elektrisch. Im Stammwerk München hat der Bau von
Verbrennungsmotoren eine lange Tradition. Nun schauen wir nach vorn,
indem wir diese Fertigung an die Standorte Steyr in Österreich und ins
britische Hams Hall verlagern. Auf der Fläche des heutigen Motorenbaus
entsteht bis 2026 eine hoch moderne, durchdigitalisierte und flexible Fahrzeugmontage.
Unser Signal nach innen wie nach außen lautet: Wir verbinden den
Wandel zur E-Mobilität nicht mit dem Abbau von Arbeitsplätzen, sondern
mit dem Um- und Aufbau von Kompetenzen. Ilka Horstmeier hat die 4.000
Neueinstellungen genannt – trotz Corona-Pandemie und Transformation.
Wir sind mitten in der größten Qualifizierungsoffensive der Unternehmensgeschichte.
Technologie ist unser Befähiger zur Klimaneutralität 2050. Das
grünste Elektroauto der Welt wird ein BMW sein!
Unsere Kunden können sicher sein: Ihr BMW hat immer den
geringsten CO2-Footprint in der Gesamtbetrachtung. Und das
ist extrem anspruchsvoll. Gerade in den oberen Marktsegmenten mit
hoher Zahlungsbereitschaft stellen die Kunden besondere Anforderungen
an nachhaltige Produkteigenschaften ihres Fahrzeugs.
Luxus und Nachhaltigkeit sind eng miteinander verbunden. Auch
deshalb sind wir im Luxussegment so erfolgreich. Im Corona-Jahr 2020
haben unsere Modelle der 7er und 8er Reihe sowie der X7 gegenüber 2019
um über 12 Prozent zugelegt. Seit 2018 sogar um mehr als 70 Prozent.
Wir blicken auf die ganze Wertschöpfungskette – und nicht nur
auf die lokale Emission von Fahrzeugen. Wir verringern die
CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus –
Lieferkette, Produktion, Nutzungsphase. In dieser Bandbreite senken
wir die CO2-Emissionen je Fahrzeug um mindestens ein
Drittel gegenüber 2019. In der Produktion sind wir schon heute
Benchmark. Bis 2030 senken wir die CO2-Emissionen je
Fahrzeug nun um weitere 80 Prozent.
Unsere Werke weltweit beziehen ihren Strom schon heute
ausschließlich aus erneuerbaren Energien. iX* und i4* produzieren wir
mit Strom aus heimischer Wasserkraft aus den Flüssen Isar und Lech.
Dafür haben wir Direkt-Lieferverträge geschlossen. In der
Nutzungsphase wollen wir die CO2-Flottenemissionen bis 2030
nun sogar um mehr als 40 Prozent senken.
Bleibt die Lieferkette. Ihr kommt bei der E-Mobilität eine
besondere Bedeutung zu.
Video-Einspieler Andreas Wendt, Mitglied des Vorstands, Einkauf
und Lieferantennetzwerk.
Wir setzen unseren gesamthaften Ansatz zusammen mit den Lieferanten
um. Andreas Wendt hat es erklärt. Unsere Zulieferer verwenden nur noch
Grünstrom für die Herstellung von Batteriezellen. Das haben wir
vereinbart. In der Lieferkette würden die CO2-Emissionen je
Fahrzeug durch den Hochlauf der E‑Mobilität bis 2030 eigentlich um
mehr als ein Drittel ansteigen.
Wir drehen den Spieß bewusst um und senken sie stattdessen in
diesem Zeitraum um mehr als 20 Prozent. Wir machen BMW nachhaltig. Und
wir meinen es ernst.
Als High-Tech-Unternehmen forcieren wir technologische
Innovationen. Frank Weber sagt: Unser neues BMW Operating System 8 ist
das leistungsstärkste System zur Datenverarbeitung im Fahrzeug, das
wir je entwickelt haben.
Video-Einspieler Frank Weber, Mitglied des Vorstands, Entwicklung.
Das BMW Operating System 8 kommt erstmals im BMW iX. Es bildet die
Basis für die nächste Generation BMW iDrive. Und es ist das beste und
sicherste User Interface für physische und digitale Funktionen im
Auto, das es derzeit gibt. Jedes neue BMW Modell wird zu einem
digitalen Kraftpaket. Over-the-air können die Kunden „Functions on
Demand“ nachträglich installieren, kaufen oder buchen. Wir denken
Mechanik und Digital immer zusammen. Wir entwickeln Hardware und
Software hoch integriert miteinander. Software unterstützt unsere
Kunden, nimmt sich zurück und wird menschlicher. Das neue BMW iDrive
beweist: Bei uns funktioniert Systemintegration. Diese Fähigkeit ist
auch in der nächsten Phase unserer Transformation ab 2025 ausschlaggebend.
Zwischen 2025 und 2030 steigt die Wachstumskurve bei der
Elektromobilität weiter an: Unsere BEVs werden in diesem Zeitraum pro
Jahr im Schnitt um über 20 Prozent zulegen. Dazu starten wir 2025 ein
grundlegend neues Produkt-Angebot.
Wir nennen es: Die NEUE KLASSE.
Der Name sagt einigen sicher etwas. Schon einmal – zu Beginn der
1960er Jahre – hat BMW einen ähnlich radikalen Umbruch in der
Produktausrichtung unternommen. BMW erlebte mit der
"Wiederentdeckung der sportlichen Mittelklasse" einen
beispiellosen Aufschwung für die kommenden Jahrzehnte. Vor allem aber
ging es damals um unsere Haltung und den unbedingten Willen zum
Aufbruch. Genauso mutig und radikal gehen wir jetzt wieder vor.
Wir fragen uns:
- Wie muss ein BMW im Jahr 2030 sein?
- Was passt zu unseren Kunden?
- Was braucht – und was fordert die Gesellschaft?
Die NEUE KLASSE ist für uns der Nukleus, um das Auto von Grund
auf neu zu denken. Dazu lösen wir uns von heutigen Segmenten und
Architekturen. Wir revolutionieren die grundlegende Logik unseres
Produktangebots. Das verbinden wir mit einer neuen
Gesamtfahrzeug-Architektur für „E-Mobility first“. Auch ein
elektrischer Antrieb auf Basis der Wasserstoff-Brennstoffzelle ist
dabei denkbar.
Wir verstehen die NEUE KLASSE als eine Kombination aus:
- Einer vollständig neuen IT- und Software-Architektur.
- Einer neu entwickelten elektrischen Antriebs- und Batterie-Generation.
- Einem neuen Niveau von Nachhaltigkeit im Sinne einer Kreislaufwirtschaft.
Digitalisierung, Elektrifizierung und Nachhaltigkeit sind die
maßgeblichen Merkmale der NEUEN KLASSE. Circular ist schon heute ein
USP von BMW. Für die Modelle der NEUEN KLASSE haben wir ein
Effizienz-Gebot definiert. Wir verwenden gezielt Sekundärmaterialen:
recycelter Stahl, Kunststoff, Aluminium.
Das bedeutet: ein Paradigmenwechsel hin zu Secondary First –
überall dort, wo die Qualität und die Verfügbarkeit der Materialien
dies erlauben. Zirkularität ist für uns Anspruch und Versprechen
zugleich. Wir stellen bei den Fahrzeugen der NEUEN KLASSE von
vornherein sicher: Aus Rohstoffen, die mal ein Auto waren, kann wieder
ein Auto werden. From cradle to cradle.
Sekundär geht deutlich über den Klimaschutz hinaus. Durch
wirtschaftliches Recycling tragen wir dazu bei, die
Ressourcen-Probleme der Welt zu lösen. Niemand kann das im Alleingang.
Kreislaufwirtschaft erfordert branchenübergreifende Kooperationen.
Seien Sie gespannt auf unser Visionsfahrzeug auf der IAA Mobility. Es
gibt einen ersten Ausblick, wie wir Kreislaufwirtschaft und neue
Modelle der Zusammenarbeit in Angriff nehmen.
Neben „E-Mobility first“ gilt für die NEUE KLASSE auch „Digital first“.
Wir entwickeln eine völlig neuartige User Experience, die es
bislang in keinem Serienfahrzeug gibt. Und da jede Weltregion andere
digitale Ökosysteme hat, nutzen wir regionalisierbare Technologie
Stacks. Sie schneiden das Betriebssystem der Fahrzeuge auf die
jeweiligen Gegebenheiten perfekt zu und halten es durch permanente
Updates „always fresh“. Unsere Kunden können über den Lebenszyklus
Features buchen und konfigurieren.
Mit der NEUEN KLASSE schaffen wir ein emotionales Gesamterlebnis
und sichern langfristig unsere Profitabilität.
Reichweite und
Herstellkosten zielen auf das Niveau modernster Verbrennungs-motoren.
Damit unterstreicht die NEUE KLASSE unseren klaren Anspruch einer
EBIT-Marge im Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent.
Fest steht schon heute: Die Fahrzeuge der NEUEN KLASSE werden
echte BMWs sein. Sie sollen unsere Kunden überzeugen und begeistern.
2030 werden mindestens 50 Prozent unseres weltweiten Absatzes
vollelektrisch sein. Insgesamt bringen wir in den nächsten rund zehn
Jahren etwa zehn Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf die Straße.
Wie schnell jeder einzelne Markt vorankommt, hängt von der
vorhandenen Ladeinfrastruktur ab. In Asien zum Beispiel planen viele
Länder die Infrastruktur beim Bau von Gebäuden gleich mit ein. Hier
wollen wir auch in Europa gemeinsam schneller vorankommen.
Die NEUE KLASSE ist unser globales Produktangebot an die Märkte
der Zukunft. Wir wachsen mit diesem einzigartigen Portfolio und
beherrschen die notwendige Komplexität. Wir trauen uns viel zu. Wir
denken weit voraus. Wir gehen tech-forward voran.
Auch für das Geschäftsjahr 2021 sind wir zuversichtlich. Im
Januar und Februar knüpfen unsere Absatzzahlen nahtlos an das starke
4. Quartal 2020 an – mit deutlichen zweistelligen Zuwachsraten.
Meine Damen und Herren,
ich bin immer wieder aufs Neue von unseren Produkten begeistert.
Das Automobil in die Zukunft zu überführen, ist eine extrem spannende
Aufgabe. Dafür braucht es Leidenschaft und Freude an Mobilität.
Das grünste Elektroauto soll ein BMW sein – und das kühnste
Unternehmen – die BMW Group.
Anders gesagt: BMW wird elektrisch, digital und zirkulär.
Jetzt beantworte ich – zusammen mit meinem Vorstandsteam – gerne
Ihre Fragen.
Vielen Dank!
*Verbrauchs-/Emissionsangaben:
BMW iX xDrive50*:
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km;
Stromverbrauch kombiniert: < 21 kWh/100km im Testzyklus WLTP*;
CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km.
BMW iX xDrive40*:
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km;
Stromverbrauch kombiniert: < 20 kWh/100km im Testzyklus WLTP*;
CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km.
*Angaben zu Fahrleistungen, Energieverbrauch und Reichweite sind vorläufig und beruhen auf Prognosen.
BMW i3 (120 Ah):
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km; Stromverbrauch in
kWh/100 km kombiniert: 13,1 NEFZ, 16,3-15,3 WLTP; CO2-Emissionen
kombiniert: 0 g/km
BMW i3s (120 Ah): Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km; Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 14,6-14,0 NEFZ, 16,6-16,3 WLTP; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km
MINI Cooper SE: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km, Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 16,9-14,9 NEFZ, 17,6-15,2 WLTP; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km
BMW i4: Es handelt sich um ein Vorproduktionsmodell, für das noch keine Homologationswerte vorliegen.
CO2-Emissionen & Verbrauch.
BMW iX xDrive50*:
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km;
Stromverbrauch kombiniert: < 21 kWh/100km im Testzyklus WLTP*;
CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km.
BMW iX xDrive40*:
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km;
Stromverbrauch kombiniert: < 20 kWh/100km im Testzyklus WLTP*;
CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km.
*Angaben zu Fahrleistungen, Energieverbrauch und Reichweite sind vorläufig und beruhen auf Prognosen.
BMW i3 (120 Ah):
Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km; Stromverbrauch in
kWh/100 km kombiniert: 13,1 NEFZ, 16,3-15,3 WLTP; CO2-Emissionen
kombiniert: 0 g/km
BMW i3s (120 Ah): Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km; Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 14,6-14,0 NEFZ, 16,6-16,3 WLTP; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km
MINI Cooper SE: Kraftstoffverbrauch kombiniert: 0,0 l/100 km, Stromverbrauch kombiniert in kWh/100 km: 16,9-14,9 NEFZ, 17,6-15,2 WLTP; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km
BMW i4: Es handelt sich um ein Vorproduktionsmodell, für das noch keine Homologationswerte vorliegen.