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BMW Group setzt auf selbstfahrende Roboter in der Versorgungslogistik
Thu Mar 03 09:00:00 CET 2016 Pressemeldung
München/Wackersdorf. Der Standort Wackersdorf der BMW Group - von hier aus versorgt der Automobilhersteller seine internationalen Montage und Produktionswerke mit Autoteilen. In der Halle der Versorgungslogistik fährt ein selbstfahrender Roboter unter einen Rollcontainer mit Autoteilen. Er hebt den Container geräuschlos, blinkt dabei und setzt sich in Bewegung durch die Logistikhalle. Ein kompliziertes und weitläufiges System.
Pressekontakt.
Michael Ebner
BMW Group
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Author.
Michael Ebner
BMW Group
München/Wackersdorf. Der Standort Wackersdorf der BMW
Group - von hier aus versorgt der Automobilhersteller seine
internationalen Montage und Produktionswerke mit Autoteilen. In der
Halle der Versorgungslogistik fährt ein selbstfahrender Roboter unter
einen Rollcontainer mit Autoteilen. Er hebt den Container geräuschlos,
blinkt dabei und setzt sich in Bewegung durch die Logistikhalle. Ein
kompliziertes und weitläufiges System. Ohne einen guten
Orientierungssinn findet sich niemand zurecht. Für den koffergroßen
Transportroboter ist das kein Problem. Flankiert von Funksendern und
ausgerüstet mit einer digitalen Karte fährt er selbstständig zum
Bestimmungsort der Ware. Kreuzt ein Routenzug den Weg, erkennt ein
eingebauter Sensor die Situation und stoppt den selbstfahrenden
Roboter mit seinen Autoteilen, die bis zu einer halben Tonne schwer sind.
Digitalisierung für die Produktion entscheidend
Im Bereich Smart Logistics entwickelt die BMW Group innovative und
zukunftsweisende Logistiksysteme weiter: „Die Entwicklung des
sogenannten Smart Transport Robots ist für die BMW Group ein
wesentlicher Meilenstein für die Digitalisierung und Autonomisierung
in der Produktionslogistik. Zusammen mit dem autonom fahrenden
Routenzug im amerikanischen Werk Spartanburg leisten diese beiden
Innovationsprojekte einen wichtigen Beitrag für agile Lieferketten in
der Logistik und Produktion, die sich schnell und flexibel an
veränderte Rahmenbedingungen anpassen,“ so Dr. Dirk Dreher, Leiter
Auslandsversorgung bei der BMW Group.
Eigenständige Navigation durch die Versorgungslogistik
Durch die Abstandsmessung zu drei Funksendern berechnet der Roboter die exakte Position und den Fahrweg. Mit Sensoren erkennt und reagiert er auf kritische Situationen und nutzt gemeinsam den Fahrweg mit Menschen und anderen Fahrzeugen. Im späteren Serienbetrieb sollen 3D-Kamerasysteme eine noch präzisere Navigation ermöglichen.
Der Transportroboter benötigt keine im Boden installierten
Induktionsschleifen zur Navigation, sondern er kann sich frei im Raum
bewegen. Die batteriebetriebenen Funksender, die an den Hallenwänden
montiert sind, können ohne großen Mehraufwand flexibel und
kostengünstig auf weitere Logistikbereiche erweitert werden.
Einsatz von recycelten BMW i3 Batterien
Für die BMW Group hat ein auf die Bedürfnisse der eigenen Versorgungslogistik und Produktionsversorgung optimal zugeschnittener selbstfahrender Roboter oberste Priorität. Neben passgenauer Maße für die zu transportierenden Behältnisse hat das Fahrzeug eine ausreichende Batteriekapazität. Hier greifen die Entwickler auf die Erfahrung von BMW i zurück und nutzen die bereits verwendeten Batterien aus dem BMW i3 nachhaltig weiter.
Das wiederverwendete BMW i3 Batteriemodul liefert künftig Energie für
acht Stunden und steht eine ganze Arbeitsschicht zur Verfügung.
Serienbetrieb startet noch dieses Jahr
Neben der BMW Group ist das Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik (IML) an dem Projekt beteiligt. Die Zusammenarbeit im sogenannten „BMW Enterprise Lab for Flexible Logistics“ besteht seit September 2015 und verfolgt das Ziel, Zukunftslösungen für den Logistikbereich zu erforschen. Erste Ergebnisse werden auf der Messe LogiMAT 2016, vom 8. bis 10. März 2016 in Stuttgart auf dem Stand des Fraunhofer IML sowie im Forum „Neue Transportroboter – flink, stark, vielseitig“ vorgestellt. Die zukünftigen Einsatzgebiete der Smart Transport Roboter umfassen die Bereiche Packbetriebe sowie die Montagelogistik. Durch die Automatisierung vereinfacht sich die Materialbestellung für die Verpackungsmitarbeiter und Bereitstellfläche im Supermarkt wird gespart. Der selbstfahrende Roboter wird im Innovationspark Wackersdorf der BMW Group entwickelt und getestet. Der Standort ist der logistische Knotenpunkt für die Materialsteuerung und sequenzgenaue Lieferung an BMW Group Standorten in zehn Ländern. Zudem befindet sich in Wackersdorf unter anderem die Cockpitfertigung für mehrere Werke.
Zusatzinformation
Die Vorstellung des Smart Transport Robot findet im Forum „Neue Transportroboter – flink, stark, vielseitig“ am Dienstag, den 08. März 2016 von 14:30 bis 16:00 Uhr im Forum A, Halle 1 statt. In der Halle 1, Stand 1K61, befindet sich der Messestand des Fraunhofer IML.