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Neue BMW Baukastenmotoren-Generation und neue Montagelinie im BMW Werk Steyr
Thu Oct 30 13:00:00 CET 2014 Pressemeldung
Im BMW Werk Steyr, dem weltweit größten Motorenwerk der BMW Group, läuft die modernste Motorenmontagelinie zur Produktion der neuen hocheffizienten BMW Baukastenmotoren-Generation: Hier werden 3- und 4-Zylinder-Dieselmotoren sowie 3-Zylinder-Benzinmotoren gefertigt.
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Im BMW Werk Steyr, dem weltweit größten Motorenwerk der BMW Group, läuft die modernste Motorenmontagelinie zur Produktion der neuen hocheffizienten BMW Baukastenmotoren-Generation: Hier werden 3- und 4-Zylinder-Dieselmotoren sowie 3-Zylinder-Benzinmotoren gefertigt.
Gemeinsam mit den Motorenwerken in München und Hams Hall fährt die BMW Group im Werk Steyr die Produktion ihrer neuen Baukastenmotoren-Generation sukzessive hoch. Und macht Steyr auch für die neue Motorengeneration konzernweit zum Leitwerk für Dieselaggregate.
Im letzten Jahr hat die BMW Group am Standort Steyr rund 90 Millionen Euro, im gesamten Produktionsnetzwerk rund 180 Millionen Euro in die Infrastruktur zur Erzeugung der neuen Baukastenmotoren-Generation investiert.
Erhöhter Kundennutzen durch flexibles, einheitliches Produktionssystem.
Sowohl der Aufbau als auch der Anlauf der neuen Produktionslinien fand in den vergangenen Monaten gleichzeitig in den BMW Motorenwerken München, Steyr und Hams Hall statt. Dabei setzte der Konzern auf standortübergreifendes Motoren-Know-how: Die drei Standorte koordinierten Best-Practice Lösungen im gesamten Netzwerk, installierten an allen Motormontagestandorten weitgehend identische Fertigungsanlagen und optimierten jeweils den eigenen Anlauf.
"Mit unserem neuen Motorenbaukasten können wir in München, Hams Hall und Steyr gleichzeitig 3-, 4- und 6-Zylinder-Benzin- und Dieselaggregate in unterschiedlichen Leistungsstufen produzieren", erläutert Ilka Horstmeier, Leiterin Planung und Produktion Antriebssysteme bei der BMW Group.
"Durch die Fertigung im Werkeverbund lassen sich optimale Wertströme realisieren. Hinzu kommen ein gemeinsames Qualitätsverständnis sowie gleiche Produktions- und Prozessstandards." Die standortübergreifende Kooperation zwischen den Werken, der internationale Transfer von Mitarbeitern sowie eine flexible Werkebelegung tragen dazu bei, die verfügbaren Kapazitäten optimal zu nutzen. Ilka Horstmeier: „Wir können sehr kurzfristig und flexibel auf Änderungen in der Kundennachfrage oder auf Marktentwicklungen reagieren, indem wir Produktionsvolumina zwischen einzelnen Produktionslinien oder Motorenstandorten verschieben."
Grundlage der neuen Motorenfamilie ist ein einheitliches Konstruktionsprinzip mit Reihenanordnung. An einem Montageband lassen sich so künftig bis zu vier Grundmotoren herstellen, von denen sich wiederum alle Länder- und Leistungsderivate ableiten lassen. Alle Motoren der neuen Baukastengeneration verfügen über Turboaufladung und zahlreiche Standardelemente.
Dazu zählt beispielsweise das Aluminium-Kurbelgehäuse mit einer identischen Schraubenanordnung, auf dem die jeweils spezifischen Zylinderköpfe für Diesel- und Benzinmotoren montiert werden können.
Zudem befinden sich die Schnittstellen für Kabel und Leitungen immer an der gleichen Position. Insgesamt liegt der Anteil der bei gleichem Brennverfahren verwendeten Gleich- und Synergieteile bei bis zu 60 Prozent, die baulichen Übereinstimmungen zwischen Benzin- und Dieselmotoren betragen rund 40 Prozent.
"Die hohe Kommunalität, also die große Anzahl identischer Komponenten inerhalb der Motorenfamilie, sorgt für wichtige Flexibilitäts- und Effizienzvorteile in unserem internationalen Motorenwerkeverbund", erklärt Ilka Horstmeier. An allen Motorenstandorten kommen identische Prozesse und dieselbe Anlagentechnik zum Einsatz, was den Installationsaufwand sowie die Anlaufkosten für neue Motoren maßgeblich minimiert. Dies wirkt sich positiv auf die Produktqualität und die Produktivität aus. Prozessoptimierungen kommen nicht nur an einem Montageband, sondern gleichzeitig an allen Fertigungslinien im internationalen Motorennetzwerk zum Tragen.
Neue Montagelinie in Steyr Paradebeispiel für alternsgerechte Produktion.
Die neuen Montagelinien für Baukastenmotoren tragen speziell den Bedürfnissen des demografischen Wandels Rechnung. So ist auch die neue Montagelinie im BMW Werk Steyr nach dem BMW Demografieprogramm "Heute für morgen" ausgerichtet und schafft Strukturen, die den Anforderungen einer immer älter werdenden Belegschaft gerecht werden und mit denen sich die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter dauerhaft erhalten lässt. "Wir zeigen mit unserer neuen Linie schon heute, wie Industriearbeit 2020 aussieht", betont Gerhard Wölfel, Leiter des BMW Werkes Steyr. "Jüngere können so gesund altern und Ältere können gezielt ihre Stärken einbringen."
So sorgen höhenverstellbare elektrische Hängebahnen dafür, dass Mitarbeiter mit unterschiedlichen Körpergrößen ergonomisch optimal arbeiten können. Die Motoren am Montageband sind dabei lediglich über einen Kegeladapter an der elektrischen Hängebahn befestigt und somit von 360 Grad für die Mitarbeiter zugänglich. Schwere Anbauteile, wie etwa der rund acht Kilogramm schwere Abgasturbolader, lassen sich mit Hilfe eines Greif- und Handlinggerätes montieren. Somit wird das Heben schwerer Lasten vermieden. "Das spart pro Schicht eine Hebeleistung von etwa 4.000 Kilogramm", fasst Gerhard Wölfel das Beispiel in Zahlen.
"Ein weiteres Beispiel ist der konsequente Einsatz von
motorspezifisch vorkommissionierten Teilesätzen. Diese so genannten
'Engine Sets' enthalten – direkt am Verbauort – alle notwendigen
Einzelteile für die Motorenmontage. Das erspart den Mitarbeitern
unnötige Wegezeiten und reduziert die Lagerflächen."
Ein wichtiger Fokuspunkt in der neuen Linie ist der
Erfahrungsschatz der Mitarbeiter: "Der Wissens- und
Erfahrungspool unserer Belegschaft ist enorm und unersetzbar. Dieses
Wissen auch beim Wechsel in den Ruhestand für das Werk zu erhalten
und durch gezielte Aus- und Weiterbildung immer weiter auszubauen,
ist uns sehr wichtig", betont Gerhard Wölfel. So werden in der
neuen Linie systematisch generationsübergreifende Teams gebildet, um
das Erfahrungs- und Handlungswissen optimal nutzen zu können.
BMW Werk Steyr – das weltweit größte Motorenwerk der BMW Group.
Das BMW Werk Steyr wurde 1979 gegründet: Es hat sich innerhalb dieser 35 Jahre zum weltweit größten Motorenwerk und zum Dieselkompetenzzentrum der BMW Group entwickelt. 2013 fertigten die rund 3.700 Beschäftigten 975.731 Motoren und über 11 Millionen Motorenkomponenten. Aktuell laufen pro Arbeitstag an die 5.000 Motoren von den Montagebändern. Im Durchschnitt ist das ein Motor alle 17 Sekunden. Die Motorenpalette umfasst 3-, 4- und 6-Zylinder-Dieselmotoren sowie 3- und 6-Zylinder-Benzinmotoren.
Die neue BMW Baukastenmotoren-Generation mit ihren Triebwerken aus Steyr steht erneut für BMW typische effiziente Dynamik: So bietet zum Beispiel der neue 3-Zylinder-Diesel im MINI Cooper mit einem Drehmoment von 270 Newtonmetern eine Leistung von 116 PS und braucht im Schnitt nur 3,6 Liter Diesel auf 100 Kilometer! Beim BMW 2er Active Tourer kommt dieser kleine Powerdiesel im 216d zum Einsatz. Der 4-Zylinder-Diesel macht beispielsweise den MINI Cooper SD mit einer Leistung von 170 PS bei 360 Newtonmetern und einem durchschnittlichen Verbrauch von nur 4,0 Litern zum kraftvollen Spaßpaket.
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Rede Ilka Horstmeier, Leiterin Planung und Produktion Antriebssysteme der BMW Group PDF, DE, 144,54 KB
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Rede Gerhard Wölfel, Leiter BMW Werk Steyr PDF, DE, 129,95 KB