BMW BoxerCup 2003: Thomas Hinterreiter gewinnt nach 2002 erneut in Catalunya.

Barcelona/Salzburg. Auf dem 4,727 km langen Circuit von Catalunya wurde bei
hochsommerlichen Temperaturen der fünfte Lauf des BMW Motorrad BoxerCup 2003
ausgetragen. Vor begeisterten Zuschauern fuhr Vorjahresieger Thomas
Hinterreiter (A) vom BMW Motorrad Austria Hinterreiter Racing Team mit einem
Vorsprung von 3,5 sek. als Erster über die Ziellinie. "Das hat jetzt gepasst.
Ich war trotz der Hitze bis zum Schluss physisch und mental fit. Endlich ein
gescheites Rennen."

Auf Platz zwei fuhr ein überglücklicher Sebastien Legrelle (B) vom BMW Motorrad
Herpigny Team vor Andy Hofmann (CH) vom Senger Racing Team, Markus Barth (D)
vom BMW Group Niederlassungen Racing Team und Youngster Richard Cooper (UK) vom
BMW Motorrad Great Britain Team. Der bis dahin im Cup führende Roberto Panichi
(I) vom Dream Car Team stürzte in der achten Runde des Rennens mit einem
Vorsprung von 3 sek. auf Hinterreiter. "Beim Richtungswechsel ausgangs der
schnellen Elf Schikane kam das Vorderrad hoch. Ich habe die Kontrolle verloren.
Mein Fehler", sagte der sympathische Sportler zerknirscht nach dem Rennen, der
jetzt seine Cup-Führung an Andy Hofmann abgeben muss. Hofmann, der sich bei
einem Sturz im Qualifikationstraining eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen
hatte, geht jetzt mit einem Vorsprung von 6 Punkten in den sechsten Lauf im
Rahmen des Grossen Preises der Niederlande.

Beim Start setzte sich Panichi an der Spitze durch. Ebenso meldete sich Richard
Cooper mit einem Blitzstart zurück. Aus der ersten Runde kamen dann Panichi,
Barth, Cooper, Frühstarter Cristobal (E), Hinterreiter und Legrelle wie von
einer Pfeilschnur gezogen zurück. In Runde zwei schlossen auch Jason Perez vom
BMW Motorrad Team USA, VIP Fahrer Jürgen Fuchs (D), Andy Hofmann und Ex GP Star
Peter Öttl (D) auf. Andy Hofmann erwischte den besten Windschatten, fuhr die
beste Rundenzeit in der Anfangsphase des Rennens mit 1:59.311 min und gesellte
sich zur Führungsgruppe. In der sechsten Runde stürzte Cristobal aus der Gruppe
der ersten sechs BMW R 1100 S. Mit geringem Abstand führte Brian Parriott vom
BMW Motorrad Team USA die Verfolger Perez, Dietrich (F), Fremy (F), Öttl (D),
Fuchs (D) und Lejeune (B) um den Kurs. In Runde acht übernahm Hinterreiter nach
Panichis spektakulärem Sturz die Führung und baute sie bis auf 5 sek souverän
aus.

Die Verfolgergruppe schenkte sich nichts. Am Ende setzte sich Sebastien
Legrelle (B), der auch mit 1:59.263 die schnellste Runde des Rennens fuhr, vor
Hofmann, Barth und Cooper durch. Brian Parriott vom BMW Motorrad Team USA
machte in der letzten Runde des Rennens einen Fehler und überließ Platz sechs
an Guillaume Dietrich (F) vom Team Reseau France. "Das war wieder ein extrem
spannendes Rennen. Jetzt nach Halbzeit des Cups ist wieder offen, wer den BMW M
3 als Hauptgewinn nach Hause mitnehmen wird. Alles bleibt spannend für die
nächsten vier Rennen", bestätigte BMW Motorrad Motorsport Direktor Berti Hauser
nach dem Rennen.

Nach den letzten Erfolgen liegt Thomas Hinterreiter nach fünf Rennen ex aequo
mit Markus Barth vom BMW Group Niederlassungen Racing Team am 4. Platz der
Gesamtwertung. Mit noch vier zu fahrenden Rennen ist alles offen - er zählt zu
einem der Top-Favoriten für einen Platz am Podium in diesem Jahr.