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Die neue BMW F 650 GS
Mon Jan 31 12:00:00 CET 2000 Pressemappe
Genau rechtzeitig zum Start der Motorradsaison 2000 bringt BMW im März sein erstes neues Modell des neuen Jahrtausends auf den Markt: Die neue Funduro F 650 GS zeichnet sich nicht nur durch hervorragendes Handling und ein hohes Maß an Komfort, Sozius- und Tourentauglichkeit aus, sondern setzt auch technologisch neue Maßstäbe in ihrer Klasse
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Verena Koessner
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Inhaltsverzeichnis. Kurzzusammenfassung ..... 1 Geschichte der F 650-Modelle ..... 7 Motor und Antrieb ..... 10 Fahrwerk ..... 13 Design, Ausstattung und Farben ..... 15
Die neue BMW F 650 GS: Bewährtes Funduro-Konzept
mit einzigartiger Triebwerks- und Sicherheitstechnologie
Genau rechtzeitig zum Start der Motorradsaison 2000 bringt BMW im März sein
erstes neues Modell des neuen Jahrtausends auf den Markt: Die neue Funduro F
650 GS zeichnet sich nicht nur durch hervorragendes Handling und ein hohes Maß
an Komfort, Sozius- und Tourentauglichkeit aus, sondern setzt auch
technologisch neue Maßstäbe in ihrer Klasse. So ist sie als erstes
Einzylindermotorrad mit einer digitalen Motorelektronik mit Einspritzung sowie
serienmäßig mit einem geregelten Dreiwege-Katalysator ausgestattet und außerdem
auf Wunsch mit ABS erhältlich - so wie bislang schon alle Zwei- und
Vierzylindermodelle von BMW.
Damit ist BMW der erste und einzige Motorradhersteller der Welt, der diese
innovativen Umwelt- und Sicherheitstechnologien für seine gesamte Modellpalette
anbietet.
Die F 650 GS, von der es auch ein Sondermodell, die F 650 GS Dakar geben wird,
tritt die Nachfolge der F 650 an. Mit dieser hatte BMW nach 27jähriger Pause im
Herbst 1993 an seine lange Einzylindertradition angeknüpft und sein
Modellprogramm um ein Einsteigermodell mit 650 cm3-Einzylindermotor erweitert.
Da das Fahrzeugkonzept der F 650 zwischen dem eines Fun-Bikes und einer Enduro
lag, hatte BMW mit dem Namen Funduro eine neue Modellbezeichnung und zugleich
ein neues Marktsegment kreiert. Der Erfolg übertraf die kühnsten Erwartungen:
Über 64.000 Einheiten der F 650 und der im Herbst 1997 eingeführten, mehr
straßenorientierten Modellvariante F 650 ST wurden bis Ende 1999 gebaut.
Auch die F 650 GS wird nun imBMW Motorradwerk Berlin gefertigt
Die neue F 650 GS wird nun - wie alle anderen BMW Modelle - im BMW Motorradwerk
in Berlin-Spandau gefertigt. Im Rahmen des umfangreichen Insourcing-Projektes
zur Fertigung der F 650 GS sind im Werk Berlin eine komplett neue Montagelinie
und rund 60 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Im Rahmen einer Kooperation
wurden das Vorgängermodell F 650 und die F 650 ST bis zum planmäßigen Auslauf
des Vertrags Ende 1999 bei dem italienischen Motorradhersteller Aprilia in
Noale montiert.
Die F 650 ST wird im Jahr 2000 unverändert angeboten - solange der Vorrat der
bis Ende 1999 bei Aprilia gefertigten Einheiten reicht.
Motor noch kräftiger, kultivierter und umweltverträglicher
Der Motor der F 650 GS ist auf der Basis des bewährten F 650-Triebwerks von BMW
und dem österreichischen Motorenlieferanten Bombardier-Rotax gemeinsam
weiterentwickelt worden und ist jetzt noch kräftiger, kultivierter und
umweltverträglicher.
Zahlreiche Technik-Highlights, wie die von BMW entwickelte digitale
Mo-torelektronik mit Einspritzung, die BMW Motorsteuerung (BMS), und die
Zylinderkopftechnologie aus dem BMW M 3 Hochleistungstriebwerk sorgen für noch
mehr Kraft im unteren und Drehfreudigkeit im oberen Drehzahlbereich: Mit einem
Hubraum von 652 cm3 leistet der flüssigkeitsgekühlte Vierventilmotor jetzt
maximal 37 kW (50 PS) bei 6.500 min?1. Sein maximales Drehmoment beträgt nun 60
Nm bei 5.000 min-1. Zwischen 3.000 min-1 und 6.500 min-1 stehen durchgehend
mehr als 50 Nm Drehmoment zur Verfügung und bereits ab 2.000 min-1 läßt sich
das Motorrad ruckfrei beschleunigen.
Als erstes Einzylinder-Motorrad ist die F 650 GS weltweit serienmäßig mit einem
geregelten Dreiwege-Katalysator ausgerüstet. Zusammen mit der präzisen
Steuerung der elektronischen Einspritzung, der hohen Leistungsausbeute durch
die optimale Zylinderkopfgestaltung und dem weiter verbesserten Kühlsystem
erreicht die F 650 GS besonders niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte. In
Deutschland und Italien ist die F 650 GS wahlweise auch mit 25 kW (34 PS) bei
6.000 min-1 (51 Nm bei 3.750 min-1) erhältlich.
Vom Vorgängermodell F 650 übernommen wurde unter anderem das Fünf-ganggetriebe
und die Kraftübertragung zum Hinterrad über eine O-Ring-Kette.
Die beiden Schalldämpfer der komplett neu entwickelten Auspuffanlage aus
Edelstahl sind platzsparend unter der Sitzbank im Heckbereich des Motorrades
eingebaut.
Neuer Rahmen und leicht modifiziertes Fahrwerk
Der neue Brückenrohrrahmen aus Rechteck-Stahlrohren mit angeschraubtem
Rahmenunterzug und Hinterrahmen gewährleistet bei der F 650 GS höchste
Steifigkeit.
Wie bei dem Vorgängermodell F 650 bewährt, wird das 19 Zoll große
Speichen-Vorderrad von einer Showa-Telegabel mit einem Federweg von
170 mm geführt. Zur Verstärkung für den ABS-Einsatz kommt hier ein zusätzlicher
Stabilisator für die Gabelholme zum Einsatz. Das Hinterrad mit
17 Zoll Durchmesser wird wieder in einer Zweiarm-Kastenschwinge mit zentralem
Federbein geführt. Die Federvorspannung läßt sich bequem und hydraulisch über
ein gut zugängliches Einstellrad regulieren; der Federweg beträgt wie bisher
165 mm.
Die F 650 GS ist vorne und hinten mit einer Einscheibenbremse ausgerüstet.
Das erste Einzylindermotorrad mit ABS als Sonderausstattung
Bei den BMW Zwei- und Vierzylindermodellen ist das Anti-Blockier-System (ABS)
schon seit vielen Jahren als Sonderausstattung oder sogar als Serienausstattung
verfügbar - bei der F 650 GS ist diese Sicherheitstechnik nun erstmals auch in
einem Einzylinder-Motorrad als Sonderausstattung erhältlich.
Das von BMW und Bosch Braking Systems gemeinsam entwickelte ABS ist mit seinem
niedrigeren Gewicht (2,1 kg), geringerem Platzbedarf, reduziertem
Stromverbrauch und geringeren Kosten speziell für ein kleineres und leichteres
Motorrad wie die F 650 GS ausgelegt. Im Gegensatz zum ABS II der BMW Zwei- und
Vierzylinder-Motorräder wird bei diesem System die Druckregelung digital per
Ventilsystem gesteuert, beim ABS II dagegen analog mittels Tauchkolben-System
(Plunger-System). Für den Fahrer der F 650 GS ist dieser technische Unterschied
durch ein Pulsieren im Hand- und Fußbremshebel im Regelbereich des ABS spürbar.
Für den Einsatz der F 650 GS im Gelände läßt sich das ABS, wie auch bei den
GS-Modellen der Boxerbaureihe abschalten.
Neuer Auftritt mit dynamischem Design
Mit ihrem neuen Design orientiert sich die F 650 GS deutlich an der großen
Schwester - R 1150 GS und der erfolgreichen Rallye-Wettbewerbsversion F 650 RR.
So bilden die farbigen Verkleidungsteile - wie bei den Vorbildern - von der
hochgesetzten Vorderradabdeckung bis zur Sitzbank eine dynamische Wellenlinie,
in deren Mitte der Fahrer in das Motorrad integriert ist. Genauso selbstbewußt
wie die große Boxer-Enduro präsentiert die F 650 GS ihre Fahrwerks- und
Motortechnik in Aluminium oder silber lackierter Oberfläche und matt-schwarzen
Anbauteilen.
Mit einem vollständig neuen "Gesicht" zeigt sich die F 650 GS von vorne: In der
Mitte der schlanken Frontansicht ist der neue Scheinwerfer in einem schwarzen
Kunststoffgehäuse eingebaut, welches zugleich als Cockpitgehäuse dient. Im
farblichen Kontrast dazu stehen - wie bei der R 1150 GS - der silberne
Windabweiser sowie die Blinkerträger in der gleichen Farbe.
Das Heck setzt die schlanke Linie der F 650 GS weiter fort. Durch die neue
Anordnung der Schalldämpfer unter der Sitzbank ist das Motorrad hier zwölf
Zentimeter schmaler geworden; dies ermöglicht nun die symmetrische Anordnung
der Tourenkoffer.
Optimale Gewichtsverteilung durch neue Tankposition
Der schwarze Kraftstofftank (17,3 l) hat zugunsten einer optimalen
Gewichtsverteilung und besserem Handling einen neuen Platz gefunden: Er ist
unter der Sitzbank im Rahmendreieck eingebaut, der Einfüllstutzen befindet sich
jetzt bedienungsfreundlich auf der rechten Sitzbankseite. Unter der sonst
üblichen "Tankverkleidung" mit den charakteristischen Lufteinlässen sind bei
der F 650 GS der Luftfilterkasten, der Ölbehälter, der
Kühlwasserausgleichsbehälter sowie die Elektrikbox und die Batterie angeordnet.
Mit 780 mm weist die F 650 GS eine für diese Fahrzeugkategorie einzigartig
niedrige Sitzhöhe auf.
Geregelter Katalysator als Serienausstattung
In dem aluminiumsilber-farbig gestalteten Cockpit sind in asymmetrischer
Anordnung Tachometer und Drehzahlmesser untergebracht. Zwischen den beiden
elektronischen Instrumenten befinden sich die verschiedenfarbigen
Kontrollleuchten und die digitale Uhr. Die Bedienschalter sind in die beiden
Griffeinheiten integriert und mit den größeren Schaltereinheiten und der
veränderten Oberfläche auch mit gefütterten Winterhandschuhen gut zu bedienen.
Die Serienausstattung der F 650 GS umfasst einen geregelten
Dreiwege-Katalysator, Haupt- und Seitenständer sowie einen Motorschutz aus
Aluminium.
Drei Lackierungen und zwei Sitzbankfarben stehen zur Wahl
Die neue F 650 GS wird in den drei attraktiven Lackierungen titanblau-metallic,
rot und mandaringelb angeboten. Zusätzlich kann der Kunde zwischen einer gelben
und einer schwarzen Sitzbank wählen.
Wie alle BMW Motorräder läßt sich die F 650 GS mit verschiedenen
Sonderausstattungen noch weiter an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Für
kleine Motorradfahrer steht ein Tieferlegungssatz mit einer Sitzhöhe von 750 mm
zur Verfügung, für große Fahrer ist eine hohe Sitzbank mit 820 mm Sitzhöhe
erhältlich. Weiter kann der Kunde heizbare Lenkergriffe, das abschaltbare ABS
und die Leistungsreduzierung auf 25 kW (34 PS) direkt ab Werk ordern.
Variables Koffersystem als Sonderzubehör
Das neuartige Koffersystem der F 650 GS ist als Sonderzubehör beim BMW Händler
erhältlich und bietet eine bisher unerreichte Variabilität: Die beiden gleich
großen Tourenkoffer lassen sich durch einen Verstellmechanismus in der Tiefe
verändern, so daß je nach Bedarf ca. 20 oder 30 Liter Stauraum pro Koffer zur
Verfügung stehen. Weiterhin sind in dem umfangreichen Zubehörprogramm unter
anderem ein Topcase mit einem Volumen von 31 Litern, Handprotektoren, ein
Lenkeraufprallschutz, ein hohes Windschild, ein Motorschutzbügel, ein
Bordcomputer und eine Bordsteckdose mit 12-Volt-Anschluß erhältlich.
Das Sondermodell F 650 GS Dakar
Aufgrund des Sieges der Wettbewerbsversion F 650 RR bei der Rallye
Granada-Dakar 1999 ist die F 650 GS von Anfang an auch als Sondermodell F 650
GS Dakar mit weißer Lackierung und schwarzem "Dakar" Schriftzug erhältlich. Die
sportliche Optik und stärker geländeorientierte Fahrwerksauslegung des
Sondermodells mit größerem Vorderrad (21 Zoll) und erhöhten Federwegen (je 210
mm) orientieren sich an der Wettbewerbsversion. Serienmäßig ist es mit der
hohen Sitzbank (870 mm Sitzhöhe), den Handprotektoren und dem Windschild der F
650 RR ausgerüstet.