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`The Art of the Motorcycle' - Eröffnung des Guggenheim Museum Las Vegas
Fri Oct 05 16:00:00 CEST 2001 Pressemeldung
Im Meisterwerk des holländischen Stararchitekten Rem Koolhaas ist auf dem Areal des Venetian Resorts-Hotel-Casino mit dem Guggenheim Las Vegas das siebte Museum der Solomon R. Guggenheim Foundation eröffnet worden - mit einer Ausstellung, die BMW ermöglicht hat.
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Verena Koessner
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Verena Koessner
BMW Group
Las Vegas lässt staunen. Im Meisterwerk des holländischen
Stararchitekten Rem Koolhaas ist auf dem Areal des Venetian
Resorts-Hotel-Casino mit dem Guggenheim Las Vegas das siebte
Museum der Solomon R. Guggenheim Foundation eröffnet worden -
mit einer Ausstellung, die BMW ermöglicht hat. "The Art of the
Motorcycle", vom amerikanischen Architektur-Guru Frank Gehry neu
konzipiert, versammelt 130 Motorräder von 40 Herstellern aus der
ganzen Welt. Die Ausstellung schlägt eine Brücke zwischen Kunst,
Kultur und Technik und dokumentiert, wie sich das Motorrad vom
Vehikel zum Kulturgut entwickelt hat.
Thomas Krens, Direktor der Solomon R. Guggenheim Foundation,
spricht von einem Ereignis, dass viele Facetten zusammenbringt: "Die
Ausstellung 'The Art of the Motorcycle' passt perfekt zum Charakter des
neuen Gebäudes, das in Form und Funktion eine ganz neue Sprache
spricht. Das Motorrad verkörpert ein Lebensgefühl unserer Zeit, steht
für Technik und Geschwindigkeit, aber auch für Rebellion und
Veränderung. Es ist das ideale Vehikel, um das 20. Jahrhundert und
den Beginn des nächsten Jahrtausends zu erforschen."
Anfang der 90er Jahre begeisterte Thomas Krens BMW für seine Idee
einer Ausstellung über das Phänomen Motorrad. Er sprach wie
selbstverständlich vom "Kulturgut Motorrad". Schon damals faszinierte
der Gedanke an eine Wertverschiebung. Das Motorrad war nicht mehr
nur ein Zweirad mit Verbrennungsmotor, ein technisches
Fortbewegungsmittel und Industrieprodukt und ein Mittelding zwischen
Automobil und Fahrrad. Das Motorrad gewann eine kulturelle
Perspektive.
Diese Entdeckung brachte Guggenheim und BMW zusammen. Das
Ziel dieser Kooperation: am Beispiel Motorrad Kunst, Kultur und
Technik zu verbinden. Die Ausstellung trifft präzise die Motivation des
BMW Kulturengagements. Es entspricht dem Selbstverständnis der
BMW Group, sich mit aktuellen gesellschaftlichen Strömungen
auseinanderzusetzen und neue Entwicklungen zu unterstützen. Dabei
versteht BMW technische wie künstlerische Bereiche als gleichwertige
Bestandteile unserer kulturellen Gegenwart: Technik prägt unsere
Kultur, wie diese unsere technischen Lebenswelten kultiviert. Um diese
Verflechtung deutlich zu machen, startete BMW 1975 die BMW Art Car
Collection: Künstler von Weltgeltung, darunter Andy Warhol, Frank
Stella, Roy Lichtenstein und zuletzt Jenny Holzer verwandelten BMW
Automobile in einzigartige Kunstwerke.
Für die Geschichte der Kunst und mehr noch für die Geschichte des
Motorrads war 1998 ein denkwürdiges Jahr. Nicht nur, dass BMW
Motorrad 1998 das 75jährige Jubiläum feierte. Am 25. Juni 1998
wurde im Guggenheim-Museum in New York die Ausstellung "The Art
of the Motorcycle" erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt.
Motorräder in einem Fahrzeug- oder Technik-Museum: Das hat es seit
Erfindung des Motorrads im 19. Jahrhundert immer wieder gegeben.
Motorräder als Objekte einer eigenen Ausstellung in einem
weltberühmtem Kunstmuseum - das hatte die Welt bis dahin noch nie
gesehen. Entsprechend unterschiedlich fielen die ersten Reaktionen
auf dieses Aufsehen erregende Projekt in der Öffentlichkeit aus.
Viele sprachen von einer Sensation, von einer faszinierenden Idee,
einige von einem Skandal, von der Entweihung eines Kunsttempels.
Für das Museum of Modern Art ebenfalls in Manhattan war dieses
Konzept schon längst etabliert: Die Designabteilung zeigt
Gebrauchsdesign, das unserem Alltag ein Gesicht gibt.
"The Art of the Motorcycle" wurde zu einem sensationellen Erfolg. Die
seinerzeit ebenfalls von Frank Gehry inszenierte Ausstellung im
Guggenheim in New York avancierte zur bestbesuchten Schau seit der
Eröffnung des Museums im Jahre 1959. Auch das Gastspiel im
architektonisch revolutionären Guggenheim-Museum im spanischen
Bilbao verzeichnete im Jahr 2000 einen Besucherrekord. Insgesamt
haben schon mehr als eine Million Menschen "The Art of the
Motorcycle" gesehen.
Dr. Michael Ganal, Mitglied des Vorstands der BMW Group: "Dieses
einzigartige Ausstellungskonzept ist ein Meilenstein für das Motorrad
und die Motorradwelt schlechthin. Wer diese Ausstellung in New York
oder Bilbao gesehen hat, weiß, dass es hier gelungen ist, das
Motorrad als ein Stück Geschichte und noch mehr als ganz wesentlich
gestaltendes Element des 20. Jahrhunderts zu verstehen."
Die Geschichte des Motorrads durchlief wechselhafte Phasen, mit allen
Höhen und Tiefen. Mit der Verdrängung des Motorrads als
Transportmittel durch das Automobil in den 60er Jahren schien das
Motorrad zu einer vom Aussterben bedrohten Spezies zu werden.
Doch das von vielen schon tot gesagte Motorrad fuhr in den 70ern in
eine neue Rolle hinein, reüssierte als Hobby - und Freizeitgerät.
"Motorräder sind Maschinen mit Charisma, sie erwecken Urgefühle von
Freiheit und Furcht, Wagemut und Neugier", schreibt Melissa Pierson
in ihrem Buch "Über die Leidenschaft ein Motorrad zu fahren". Und so
ist das Motorrad ein Verkehrsmittel jenseits der Rationalität, ein
Vehikel der Lust und der Meditation - frei nach Tao, "Der Weg ist das
Ziel".
BMW hat sich der "Freiheit auf zwei Rädern" immer eng verbunden
gefühlt. So begann die Fahrzeuggeschichte von BMW 1923 mit dem
Motorrad, der R 32, die zusammen mit fünf weiteren BMW Modellen
Bestandteil dieser rund 130 Motorräder umfassenden Ausstellung ist.
BMW hat auch in schlechten Zeiten stets am Motorrad festgehalten -
sogar in den 60er Jahren, als viele große Motorradmarken untergingen.
Nach Harley-Davidson und Moto Guzzi ist BMW heute der drittälteste,
immer noch ohne Unterbrechung existierende Motorradhersteller der
Welt.
Mit weltweit über 74.000 verkauften Motorrädern verzeichnete BMW
Motorrad 2000 bereits sein achtes Rekordjahr in Folge und behauptete
damit seine Rolle als Europas führender Hersteller von Motorrädern
über 500 ccm.
Aus dem Selbstverständnis unserer Identität übernimmt BMW zum
dritten Mal die Patenschaft für eine kulturelle Evolution, die zu einer
höheren wechselseitigen Transparenz und Integration von Technik und
Kultur führt. BMW dankt der Guggenheim Foundation für dieses
außergewöhnliche, kulturinnovative Ausstellungskonzept.