PressClub Österreich · Artikel.
Superstars von BMW Motorrad Motorsport am Erzberg.
Tue Jun 05 12:30:00 CEST 2007 Pressemeldung
Simo Kirssi, Chris Pfeiffer und Österreicher Andi Lettenbichler für BMW am Start. +++ Selber Gas geben bei einer Probefahrt mit der BMW G650 Xchallenge.
Pressekontakt.
Verena Koessner
BMW Group
Tel: +43-662-8383-9101
Fax: +43-662-8383-295
E-Mail senden
Autor.
Verena Koessner
BMW Group
Salzburg. Vom 7.-10. Juni 2007 starten wieder ca. 1.300 Motorradverrückte den
Angriff auf den Berg aus Eisen im steirischen Eisenerz. Der Erzberg selber wird
auch dieses Jahr keine Gnade zeigen und erbarmungslos seinen Tribut unter den
Fahrern fordern.
Neben hochmotivierten Hobbyfahrern aus ganz Europa werden auf einer der
härtesten Rennstrecken der Welt auch die Superstars der Offroadszene vertreten
sein. Für das BMW Motorrad Motorsport Team geht neben dem "Fliegenden Finnen"
Simo Kirssi und Freestyle-Meister Chris Pfeiffer auch der Wahlösterreicher Andi
Lettenbichler an den Start. Er wird - gemeinsam mit Chris Pfeiffer - auf einer
der 450-cm³-Sportenduro-Prototypen an der Hare Scramble teilnehmen. Bei den
anderen ausgetragenen Rennen wird BMW zusätzlich von den amerikanischen Fahrern
Micky Dymond sowie den Gebrüdern Greg und Gary Tracy mit ihren eindrucksvollen
Zweizylinder-Boxern vertreten.
Donnerstag: Die 2-Zylinder Königsklasse.
In der Königsklasse beginnt der Wettbewerb am Donnerstag mit zwei Rennen den 18
km langen Schotterhang hinauf. Wie der Name schon sagt, ist das nur eine
Angelegenheit für die größeren Zweizylindermaschinen wie die HP2 Enduro. Die
besten Fahrer erreichen hier Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 175 km/h.
Für das BMW Team sind Simo Kirssi, Chris Pfeiffer, Micky Dymond und die
amerikanischen Tracy Brüder am Start. Insgesamt haben sich mehr als 100 Fahrer
für die Teilnahme an der Zweizylinder-Königsklasse registrieren lassen, die
erstmals in der neu gestalteten Erzberg-Arena startet. Fans können das
Renngeschehen jetzt sogar noch direkter verfolgen.
Micky Dymond, der noch nie zuvor am Erzberg-Rodeo teilgenommen hat, hofft, dass
er mit der für die HP2 Enduro typischen Kombination aus gut ausbalanciertem
Fahrwerk und ungestümer Kraft die perfekte Wahl für das Highspeed-Rennen auf
den Bergpisten getroffen hat.
"Am Erzberg bin ich noch nie gefahren, daher weiß ich wirklich nicht, was mich
dort erwartet," so Micky, der erstmals mit BMW Motorrad an einem Event
teilnimmt. "Ich habe allerdings drei Tage Zeit, sollte also auf Touren kommen
und so schnell sein können, wie man meines Wissens sein muss, um eine
Siegeschance zu haben. Ich habe mich zu Hause in den Staaten zur Vorbereitung
auf das Rennen mit der HP2 den unterschiedlichsten Offroadbedingungen gestellt
und finde das Bike ganz fantastisch; man ist allein schon beeindruckt, wenn man
es sieht, und erst recht, wenn man es fährt - ich würde wirklich so weit gehen
zu behaupten, dass die HP2 Enduro das aufregendste Bike ist, das ich je
gefahren habe."
Dieser Ansicht schließt sich auch sein Landsmann Greg Tracy an, der sein Debüt
für BMW Motorrad Motorsport ebenfalls auf der HP2 Enduro machen wird. "Ich
rechne mit einer Mischung aus Pikes Peak und der Baja 1000 - das Rennen wird,
mit anderen Worten, sicher sehr schnell und sehr anstrengend werden, es wird
für viele Überraschungen gut sein und am Ende des Tages gibt es hoffentlich ein
kühles Bier! Als sich mein Bruder und ich mit BMW über das diesjährige Rennen
unterhielten, hatte keiner von uns beiden die HP2 Enduro gefahren; ich war aber
immer schon ein BMW Fan und war deshalb auch sehr zuversichtlich, dass wir uns
würden anpassen können. Meine allerste Fahrt absolvierte ich auf einer kleinen
Supermoto-Bahn, die meiner Meinung nach die denkbar schlechteste Rennstrecke
für die HP2 war, aber schon nach wenigen Runden fuhr ich konkurrenzfähige
Zeiten. Ich war schwer beeindruckt und froh über meine Entscheidung, 2007 mit
der BMW Rennen zu fahren. Ich habe nie ein Offroadmotorrad gefahren, das größer
war als eine XR650; die HP2 zu fahren, war für mich so, als wäre ich von einem
Fahrrad auf eine Grand-Prix-Zweitaktermaschine mit 500 cm³ umgestiegen- ich
musste mir immer wieder klar machen, wie viel Power ich unter mit hatte! Das
Bike flößt einem allerdings viel Vertrauen ein und lässt sich tatsächlich auch
relativ einfach fahren."
Für das Erzberg-Rennen wurden die amerikanischen Fahrer auch in das Team von
BMW Motorrad Motorsport aufgenommen, damit sie die Zeit auf der HP2 Enduro als
Vorbereitung auf das bevorstehende ‚Rennen zu den Wolken' (Race to the Clouds)
von Pikes Peak nutzen können, das vom 20. bis 22. Juli stattfin-det. Bei diesem
Event wird auch die HP2 Megamoto präsentiert. Als ehemaliger
Pikes-Peak-Gewinner freut sich Micky Dymond auf beide Rennen.
"Ich schätze, dass der Erzberg so ähnlich wie Pikes Peak sein wird, nur
langsamer und härter und ohne Asphalt," sagt der ehemalige Supermoto- und
Motocross-Champion. "Ich freue mich auf den Erzberg und auf Pikes Peak und
halte sie beide für Strecken, auf denen Rekorde aufgestellt werden können, ich
glaube nämlich, dass die HP2 absolut in der Lage ist, neue Best- und
Rekordzeiten zu fahren. An den schnellsten Stellen der Erzbergstrecke (feucht
und hell, glatt mit deutlich suchtbaren Linien) sollte eine gute Zeit möglich
sein. Simo am Erzberg davonzufahren, wäre eine Riesenleistung, denn er ist sehr
schnell und kennt den Berg im Moment besser als ich. Aber wer weiß?"
Greg Tracy glaubt, dass eine mentale Vorbereitung auf den Erzberg von
entscheidender Bedeutung ist. Er versucht, sich in den richtigen mentalen
Zustand zu versetzen und möglichst wenige Fehler zu machen. "Wie bei Pikes Peak
können Fehler sehr gravierende Konsequenzen haben - und sowohl zu Zeitverlusten
als auch zu Verletzungen führen. Ich werde ständig darauf achten, locker zu
bleiben und mich immer auf das zu konzentrieren, was mich an der nächsten Kurve
erwartet. Erzberg ähnelt Pikes Peak insofern sehr, als es stellenweise extrem
schnell ist und keine Fehler zulässt und letzten Endes fährt man gegen die Zeit
und nicht gegen Konkurrenten. Es ist wie beim Surfen auf der großen Welle - der
einzige echte Gegner ist man selbst. Man muss Achtung vor dem Berg haben, dann
schafft man es auch bis zum Gipfel."
Da es für Greg das erste Rennen auf der HP2 ist, freut er sich auf die
Herausforderungen am Erzberg. Schwerpunktmäßig bereitet er sich aber auf Pikes
Peak vor. "Für mich persönlich ist das diesjährige Erzbergrennen ein
hundertprozentiger Extratestlauf für Pikes Peak. Ich bin schon lange nicht mehr
auf Motocross-Reifen gefahren, und meine Teamkollegen sind Superstars. In
diesem Jahr möchte ich nur herausfinden, was ich kann, und ich will mit dem
Bike wärmer werden, damit ich dann den Allzeitrekord in Pikes Peak brechen
kann, den mein Bruder derzeit innehat! Die Erzbergstrecke verlangt ohne jeden
Zweifel eine sehr hohe mentale Anspannung und ich weiß nicht so genau, welche
Bedingungen die besten wären, weil ich dort noch nie gefahren bin; lieber wäre
mir allerdings, wenn sie weniger staubig wäre. Es wäre toll, wenn man einige
Rekorde brechen könnte. Wenn mir das aber nicht gelingen sollte, werde ich
meine Teamkollegen den ganzen Weg hinauf zum Gipfel anfeuern. Es ist toll, an
diesem Projekt teilnehmen zu können. Denn noch nie zuvor habe ich großartigere
Individualisten getroffen. Sie sind alle echte Enthusiasten. Für mich kann das
Rennen gar nicht früh genug losgehen."
Freitag und Samstag: Iron-Road-Prolog.
Am Freitag und Samstag kommen dann auch die kleineren, leichteren
Zweizylindermaschinen zum Einsatz. Denn etwa 1.500 Fahrer werden den Berg beim
Iron-Road-Prolog hinauffahren. Jeder Fahrer darf den Berg an jedem Tag einmal
hochfahren - die schnellste Zeit gilt als Siegerzeit. Der Prolog fungiert
gleichzeitig als Qualifikation für das Enduro-Rennen Hare Scramble, das am
Sonntag stattfindet - für viele der Fahrer ein zusätzlicher Anreiz um
Spitzenzeiten zu erzielen.
Chris Pfeiffer dazu: "Früher langweilte mich die Pflichtübung der Prolog-Quali
für's Hare Scramble ziemlich, aber mit diesen High-Speed Zweizylinder Waffen
ist die Sache wieder sehr spannend geworden. Mit über 170 über Schotter zu
brettern und so spät als möglich auf eine der vielen Kehren einzubremsen ist
eine sehr adrenalinfördernde Angelegenheit."
Sonntag: Das Finale. Hare Scramble.
Nicht minder aufregend wird Chris mit Sicherheit auch den Einsatz am Erzberg
auf der BMW 450 finden. Sein Teampartner wird in dieser Klasse der gebürtige
Bayer und Wahlösterreicher Andi Lettenbichler sein, der bereits 2006
sensationell Platz 2 im Finale "Hare Scramble" erobern konnte.
Das Hare Scramble am Erzberg gilt als das härteste und technisch
anspruchsvollste eintägige Enduro-Event. Die 500 schnellsten Fahrer des
Iron-Road-Prologs sind für dieses wichtigste Endurorennen qualifiziert, das
Chris schon viermal auf einem Gas Gas Endurobike gewonnen hat (1996, 1997,
2000, 2004). Das Rennen findet auf einer separaten, 35 km langen Strecke am
‚Iron Mountain' statt und dauert vier Stunden. Von den 500 Startern schaffen es
in der Regel nur etwa 30 bis ins Ziel.
"Ich glaube, dass die Organisatoren davon träumen, dass immer nur eine Handvoll
Fahrer die Ziellinie erreichen," meint Chris Pfeiffer. "Jedes Jahr wird die
Strecke verändert und es kommen neue Abschnitte hinzu. Dadurch sollen die
Fahrer aufs Glatteis geführt werden. Die Bedingungen sind aber auch so schon
hart genug - wegen der hohen Felsen, der Flüsse, des Schlamms, ganz zu
schweigen von den anderen Fahrern und dem vielen Staub! Es ist sehr wichtig,
sich für die vorderste Reihe zu qualifizieren (es gibt 10 ‚Reihen' mit je 50
Fahrern), sonst muss man sich an den langsameren Fahrern vorbeikämpfen und
dabei auch noch mit der Strecke klarkommen."
Obwohl sein Terminkalender mit Shows und Stunt-Wettbewerben randvoll gefüllt
ist, konnte Chris letzte Woche einen Vorbereitungstest mit dem 450-cm³-
Sportenduro-Prototyp absolvieren. "Das neue Bike zu fahren war ganz toll, an
der Ausrüstung bleibt aber noch viel Arbeit zu tun. In dieser Woche werde ich
noch ein paar Dinge ausprobieren können. Ich habe schon mit Sascha Eckert und
Simo Kirssi gesprochen. Beide sind von diesem Bike begeistert, und ich bekam
viel Feedback von ihnen. Mein Fahrstil ist allerdings völlig unterschiedlich,
vor allem auf den technisch anspruchsvollen Abschnitten. Ich setze sehr oft die
Kupplung ein, und darum werden wir im Rennen eine Hydraulikkupplung
ausprobieren."
Wenn eine Maschine zur Verfügung steht (es gibt nur wenige
Sportenduro-Prototypen), wird neben Chris auch der fünffache deutsche
Trial-Meister Andi Lettenbichler auf einer 450er beim Iron-Road-Prolog und beim
Hare Scramble an den Start gehen.
"Das ist eine große Chance für Andi. Ich werde beim Prolog sehr vorsichtig
fahren, damit er auch wirklich eine Maschine bekommen kann," bekräftigt Chris
Pfeiffer. "Er ist wirklich talentiert und kompetent. Trotz geringer Fahrpraxis
erreichte er beim Hare Scramble im letzten Jahr den zweiten Rang - und einen
Startplatz in der zweiten Reihe. Ich kenne Andi seit etwa 20 Jahren. Jetzt ist
er von Trial- auf Enduro-Rennen umgestiegen. Er hatte ein Jahr Zeit, um sich
auf dieses Event vorzubereiten. Mit ihm muss man bestimmt rechnen."
Für Chris Pfeiffer findet das Erzberg-Rennen mitten in einem sehr
ereignisreichen Monat statt. Anlässlich der Hundertjahrfeier der Isle of Man TT
nimmt der 37-Jährige in der nächsten Woche mit seinem F 800 Stuntbike an einem
Einladungsturnier gegen sechs der weltbesten Stuntfahrer teil. Auch für den Day
of Champions bei der MotoGP-Weltmeisterschaftsrunde in Donington Park ist er
gebucht. Außerdem soll er bei dem weltberühmten Goodwood Festival of Speed
antreten. Am Wochenende nach Erzberg wird er an der Hard-Enduro-Rallye "Red
Bull Romaniacs" in Sibiu (Rumänien) teilnehmen. Er hofft, dort zum zweiten Mal
mit der 450-cm³-Sportenduro antreten zu können. Oberste Priorität hat aber das
Erzberg-Rennen - und ein starkes Finish des Prototyps.
Selber Gas geben - bei einer Probefahrt mit der BMW Xchallenge.
Für Motorsportfans gibt es - neben dem einmaligen Erlebnis "Erzberg Rodeo" -
noch eine weitere Attraktion an diesen vier Tagen: BMW Motorrad bietet auf dem
Veranstaltungsgelände Probefahrten mit der G 650 Xchallenge an - und zwar
gleich an drei Tagen. Als echte Hardenduro kann sie hier zeigen, was in ihr
steckt. Die Durchführungen der Probefahrten wird von 7.-9. Juni von jeweils
10.00-12.00 Uhr und 13.00-16.00 Uhr stattfinden. Die Anmeldung erfolgt vor Ort,
ausreichend Maschinen stehen zur Verfügung.