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Wechsel an der Spitze der BMW Forschung und Technik GmbH.

Prof. Dr. Raymond Freymann übergibt die Geschäftsführung des Think Tanks der BMW Group zum 1. November an Dr. Christoph Grote.

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Osama El-Sherif
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München. Nach acht erfolgreichen Jahren an der Spitze der BMW Forschung und Technik GmbH übergibt Professor Dr. Raymond Freymann zum 1. November 2011 die Geschäftsführung an Dr. Christoph Grote. Raymond Freymann geht nach 25 Jahren im Unternehmen in den wohlverdienten Ruhestand.

 

„In meiner Zeit hier in der BMW Forschung und Technik GmbH erlebte ich die aufregendsten und zugleich prägendsten Momente meines beruflichen Lebens. Wir haben in diesen acht Jahren zahlreiche Innovationen entwickelt und auf die Straße gebracht. Das ging nur mit den vielen kreativen Köpfen hier.“ (Raymond Freymann)

 

Seine Nachfolge tritt Dr. Christoph Grote an, der bisher im Entwicklungsressort der BMW Group für Strategie und Innovationen verantwortlich war.

 

„Mit der BMW Forschung und Technik GmbH verfügen wir über ein weltweit einzigartiges Kompetenzzentrum, um innovative Technologien für die individuelle Mobilität von morgen zu entwickeln. Ich bin stolz darauf, Teil dieser innovativen Mannschaft zu sein und zukünftige Technologien für unsere attraktiven Produkte aktiv mitgestalten zu können.“ (Christoph Grote)

 

25 Jahre Esprit für Innovationen.

Raymond Freymann, Jahrgang 1952, ist gebürtiger Luxemburger. Er entschied sich für ein Maschinenbaustudium auf dem Fachgebiet Flugtechnik an der TU Braunschweig und promovierte anschließend 1981 im Zuge seiner wissen-schaftlichen Tätigkeit am Institut für Aeroelastik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Göttingen. Nach einem Forschungsaufenthalt im Flight Dynamics Laboratory der Wright-Patterson Air Force Base in Dayton (Ohio), USA, wandte sich Freymann dem Auto zu und stieg 1986 bei BMW ein.

 

Zunächst leitete er die Abteilung „Akustik und Strukturdynamik“, danach die Hauptabteilung für „Fahrzeugphysik“ mit den Aufgabengebieten Akustik, Schwingungskomfort, Aerodynamik sowie Wärmetechnik und anschließend die Hauptabteilung „Fahrzeugforschung“. Im Jahr 2000 habilitierte er auf dem Gebiet der Strukturdynamik am Lehrstuhl für Angewandte Mechanik der TU München und ist dort seit 2002 Honorarprofessor. In seiner Zeit bei BMW hat Freymann 130 technische Veröffentlichungen verfasst, gut 300 Vorträge im Rahmen von Konferenzen etc. abgehalten und 30 nationale sowie internationale Patente angemeldet.

 

Von 2003 bis 2011 führte Freymann die Geschäfte der BMW Forschung und Technik GmbH und war für die Forschungsaktivitäten der BMW Group verantwortlich.

 

Mit frischem Wind an den Start.

Dr. Christoph Grote, Jahrgang 1967, ist Physiker. Nach dem Studium an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg promovierte er an der Cambridge University, England, in theoretischer Physik auf dem Gebiet stochastischer Theorien des Glasübergangs. 1997 begann er seine Karriere bei BMW als Berater im In-house Consulting für die Entwicklung. Ab 1999 verantwortete er verschie-denste Fachgebiete: Das Konfigurationsmanagement, die Lichttechnik, die Klimatisierung, das physisches Bordnetz, Batterien, Brennstoffzellen sowie das Cockpit. Ab 2004 leitete er die hoch innovative Hauptabteilung Informations- und Kommunikationssysteme, bevor er 2009 die Leitung „Strategie und Innovationen“ im Entwicklungsressort der BMW Group übernahm.

 

„Während meines beruflichen Werdeganges habe ich zum einen fachlich und unternehmerisch viel Breite gewinnen dürfen. Zum anderen konnte ich zwei sehr verschiedene Bereiche, Automotive und Informationstechnologie, zur Entwicklung innovativer Produkte verbinden. Anderen innovativen Unternehmen einen Beitrag zur Premium-Mobilität von morgen zu ermöglichen, wird auch zukünftig in der BMW Forschung und Technik GmbH eines meiner Ziele sein.“ (Christoph Grote) 

 

 

Die BMW Forschung und Technik GmbH – der Think Tank der BMW Group.

Die BMW Group verdankt ihren Status als weltweit erfolgreichster Hersteller von Premium-Automobilen einer herausragenden Entwicklungskompetenz in allen für Fahrfreude, Nachhaltigkeit und Sicherheit relevanten Bereichen. Die Grundlagen dafür werden seit einem Vierteljahrhundert in der BMW Technik GmbH geschaf-fen. Die in dieser Denkfabrik tätigen Forscher entwickeln Technologien und Konzepte für die individuelle Mobilität von morgen. Mit der vor 25 Jahren ins Leben gerufenen Tochtergesellschaft verfügt die BMW Group heute über ein weltweit einzigartiges Kompetenzzentrum, das als Quelle für Innovationen ihre Technologieführerschaft sichert und weiter ausbaut.

 

Seit 2003 verantwortet die hundertprozentige Tochter der BMW Group die übergreifenden Forschungsaktivitäten in diversitären Bereichen wie intelligentes Energiemanagement und alternative Antriebe, Fahrerassistenzsysteme und aktive Sicherheit, Mensch-Maschine Schnittstelle sowie IT-Architektur und Kommunikationstechnologie. Die rechtliche Eigenständigkeit als GmbH garantiert kreativen Freiraum und ein Maximum an Flexibilität. Der weltweite Zugang zu Trends und Technologien wird durch ein international etabliertes Netzwerk mit dem BMW Group Technology Office USA in Mountain View (Kalifornien), dem Liason Office in Clemson (South Carolina, USA) sowie Beteiligungen am Institut EURECOM (Sophia Antipolis, Frankreich) und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI GmbH, Saarbrücken) sichergestellt.

 

Eine Ära geht zu Ende. Die Meilensteine einer Forscherkarriere.

Die BMW Group Forschung und Technik unter Leitung von Raymond Freymann wurde von hochgesetzten Zielen und Visionen geprägt, sei es im Bereich alternativer Antriebe und Energien, Fahrerassistenz mit dem Ziel „Vision Zero“ und so mancher Skeptiker im Unternehmen durfte sich von den Projekten der Forscher überzeugen lassen.

 

„Ich wurde stets von der Vision einer nachhaltigen individuellen Mobilität angetrieben. Denn auch wenn wir eine Milliarde PKWs auf dem Globus haben, dann sollte dieser nichts davon merken! Mein persönliches Highlight in meiner Zeit hier in der Forschung war ganz klar die Weltrekordfahrt mit dem H2R im Jahr 2004.“ (Raymond Freymann)

 

Das von einem Zwölfzylinder-Aggregat angetriebene, bei der BMW Group Forschung und Technik entwickelte und in den eigenen Werkstätten produzierte Modell erzielte damals auf dem BMW Testgelände im französischen Miramas neun internationale Rekorde für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge mit Hubkolbenmotor und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 300 km/h.

 

In einem anderen Forschungsprojekt – dem „Turbosteamer“ – arbeiten die Spezialisten der BMW Forschung und Technik GmbH seit einem Jahrzehnt konsequent an einem Abwärmenutzungssystem, das auf dem Prinzip eines Dampfprozesses basiert und im Kundenbetrieb auf der Langstrecke ein Potential zur Verbrauchsreduzierung von bis zu zehn Prozent aufweist. Die erste Generation – ein Maximalansatz – wurde der Öffentlichkeit im Jahr 2005 vorgestellt. Die zweite Generation, deren Entwicklung klar in Richtung Serientauglichkeit geht und damit deutlich kleiner und einfacher ist als die erste Generation, demonstrierten die Forscher im August 2011 der Öffentlichkeit.

 

Autonomes Fahren – aus einer „verrückten“ Idee wird Realität. 

2005 entwickelten die Forscher eine weitere „verrückte“ Idee. Ein BMW sollte definierte Rennstrecken hochdynamisch auf der Ideallinie in einem automatisierten Fahrmodus bewältigen. Mit dem BMW TrackTrainer gelang sogar mehr: Die vollständig autonome Umrundung der Nürburgring-Nordschleife am 21. Oktober 2009 sowie des Laguna Seca Raceways in Kalifornien am 25. Mai 2011 wurde Realität. Und der BMW TrackTrainer wird beim BMW Group Fahrerlebnis Rennstrecken-Training erfolgreich eingesetzt.

 

Aber das war Freymann nicht genug. Aufbauend auf den BMW TrackTrainer entwickelten die Spezialisten in einem nächsten Schritt im Forschungsprojekt „SmartSenior“ den BMW Nothalteassistenten, der bei einem gesundheitlich bedingten Notfall des Fahrers in einen autonomen Fahrmodus wechselt und ein abgesichertes Nothaltemanöver durchführt. Dieser wiederum bildet die Grundlage für die aktuelle Herausforderung der Forscher: Das hochautomatisierte Fahren auf der Autobahn.

 

„Mein Ziel war es, zum Ende meiner aktiven Berufslaufbahn bei BMW einmal die Möglichkeit zu bekommen, hochautomatisiert auf der Autobahn zu fahren. Dies haben wir im August 2011 erfolgreich im Rahmen einer Fahrt auf der A9 von München nach Nürnberg und zurück geschafft. Darauf bin ich wirklich sehr stolz.“ (Raymond Freymann)

 

Neben diesen ausgewählten Projekten laufen in der BMW Group Forschung und Technik im Schnitt 70 Projekte im Jahr. Damit warten auch in den kommenden Jahren herausfordernde Aufgaben auf Christoph Grote und sein Team.

 

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Alle Angaben sind bereits auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt. Aufgeführte NEFZ-Werte wurden gegebenenfalls auf das NEFZ-Messverfahren zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben, die (auch) auf den CO2-Ausstoß abstellen, sowie gegebenenfalls für die Zwecke von fahrzeugspezifischen Förderungen werden WLTP-Werte zugrunde gelegt. Weitere Informationen sind hier www.bmw.de/wltp und hier www.dat.de/co2/ zu finden.

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