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PressClub Deutschland · Artikel.

BMW Motorrad International GS Trophy 2024, Namibia. Tag 2. Ins Herz von Namibia.

Zusammenfassung von Tag 2. Lage: Spitzkoppe, Namibia Wetter: Sonnig, 12 °C – 29 °C Kurs: 184 km: Ai Aiba – Schwarze Spitzkoppe – Spitzkoppe Geländearten: 0 km Asphalt, 184 km Gelände Tests: SP1: Fliegender Boxer, SP2: Die SENA-Rock-Challenge Die drei bestplatzierten Männerteams: 1. Südafrika, 2. Deutschland, 3. Internationales Team Die drei bestplatzierten Frauenteams: 1. Deutschland, Japan, 3. Benelux

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Spitzkoppe. Es hat etwas Magisches, in Namibia aufzuwachen, und das umso mehr, wenn dabei das Brüllen kampfbereiter Löwen ertönt – zumindest konnte man diesen Eindruck haben, als die fast 80 aufgedrehten Boxer erklangen, die aus dem Tal auftauchten, in dem das Camp lag, und die den Beginn des Tages ankündigten.

Tag 2 begann mit einer Runde auf dem Gelände von Ai Aiba, einer Lodge, die sich über 5.000 Hektar erstreckt und Teil eines Wildreservats ist. Auf ihrem Weg durch das riesige, beeindruckende Reservat begegneten die Fahrer verschiedenen Tieren, darunter auch Giraffen, und erlebten so eine echte GS-Motorrad-Safari. 

Die Fahrt stellte sich als extrem technisch heraus und wies vor der Kulisse der grandiosen Granithügel entlang des Weges die bisher anspruchsvollsten Trails auf. Ob die Fahrer jedoch Zeit hatten, die Aussicht zu genießen, war eine ganz andere Frage. Auf den tiefsandigen Wegen zeigte sich der wahre GS-Spirit: Die Fahrer sprangen, ohne zu zögern, von ihren Motorrädern, um anderen zu helfen. Diese Kameradschaft macht die GS Trophy aus. Erschwerend kam hinzu, dass die Windstille für extrem staubige Fahrbedingungen sorgte. 

Nur wenige Kilometer vom Camp entfernt offenbarte sich die vielfältige Landschaft Namibias. Als die Teilnehmer die technisch anspruchsvolle, von Sand bestimmte Strecke geschafft hatten, fanden sie sich plötzlich auf einem massiven Granitfelsen von der Größe eines kleinen Dorfes wieder, wo die erste Sonder-Challenge des Tages auf sie wartete. Der feste Untergrund verschaffte den Fahrern eine dringend benötigte Pause vom Sand.

Tag 2, Sonder-Challenge 1: Der fliegende Boxer. Bei dieser Prüfung mussten die Fahrer ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, ihre Motorräder von einem Felsvorsprung zu einem anderen zu ziehen, wobei ein reales Szenario wie eine eingestürzte Brücke über eine Schlucht simuliert wurde. Ein Motorrad hing an einem stabil verankerten Seil befestigt in der Luft. Die Fahrer mussten auf das gegenüberliegende Ende sprinten, zwei Seile ergreifen, sie am Motorrad befestigen und es von einer Kante zur anderen ziehen, was ein unglaubliches Schauspiel war.

Die Fahrerin Sunghee Kim (301) vom Frauenteam Südkorea berichtete: „Nachdem wir die Übung gesehen hatten, beschlossen wir, das Motorrad mit unserem Gewicht zu ziehen. Wir vertrauen darauf, unsere Kraft und unser Gewicht einsetzen zu können. Wir werden auch versuchen, auf einer ebenen Fläche zu stehen.“ Nach einem erfolgreichen Versuch fügte sie hinzu: „Die Technik, die wir angewandt haben, hat funktioniert. Wir gingen direkt zu dem flachen Teil des Vorsprungs und zogen das Motorrad von dort aus. Das hat uns sehr geholfen und wir konnten die Aufgabe meistern.“

Auf dem Weg zur zweiten Sonder-Challenge fragten sich die Fahrer oft, ob es überhaupt einen richtigen Weg gab. Dank der Führung durch die ihnen zugeteilten Marshalls kamen sie sicher zu dem Ort, an dem der zweite Teil des Tages stattfinden sollte. Durch dichtes Buschland und tiefen Sand fuhren die Teilnehmer weiter um Ai Aiba herum und überquerten dabei sogar etwas, das ein Flugplatz zu sein schien - eine lange, gerade Bahn aus festem Schotter, die leicht mit einer Straße zu verwechseln war. Wäre da nicht der Hubschrauber gewesen, der das medizinische Team unterstützt, hätte man nicht erkennen können, dass sie als Landebahn genutzt wurde.

Auch hier gelangten die Teilnehmer zu einem massiven Granitfelsen, und nachdem sie einen sehr steilen Anstieg bewältigt hatten, der für die R 1300 GS kein Problem darstellte, erreichten sie den Ort der zweiten Sonder-Challenge des Tages.

Tag 2, Sonder-Challenge 2: Die SENA-Rock-Challenge. Bei dieser Herausforderung mussten die Teilnehmer eine Runde um einen großen Granitfelsen drehen und auf einem sehr schmalen Trail zur Startlinie zurückfahren. Jeder Fahrer absolvierte die Schleife, wobei der erste Fahrer eine Referenzzeit für die beiden anderen Fahrer (oder für die andere Fahrerin bei den Frauenteams) vorgab. Je näher die Zeiten der drei Fahrer beim Überqueren der Ziellinie beieinanderlagen, desto höher war ihre Punktzahl. Es waren zwar keine Zeitmessgeräte erlaubt, doch durften die Fahrer ihre BMW Kommunikationssysteme benutzen, um ihre Runden zu messen.  

Der Fahrer Steven Ferguson (162) vom Team Großbritannien erklärte die Taktik des Teams: „Bei dieser Aufgabe war das Fahren das Einfachste. Wir hatten einen Fahrer, der die Zeiten aller drei Fahrer gemessen hat, um zu versuchen, eine möglichst ähnliche Zeit zu erreichen, und ich hatte die einfache Aufgabe, als Erster zu fahren, und meine Zeit war die Zeit, die die anderen beiden erreichen mussten. Ich glaube, wir sind ziemlich nah beieinander.“

Zum Abschluss des Vormittags wurde die Schleife um die Ai Aiba Lodge geschlossen, wohin die Fahrer zum Mittagessen zurückkehrten, bevor sie den letzten Teil ihrer Fahrt antraten, der sie weiter nach Westen zur Spitzkoppe Lodge führte.

Eine Fahrt ins Herz von Namibia. Frisch gestärkt ging es weiter in Richtung Spitzkoppe, auch bekannt als das „Matterhorn von Namibia“. Diese legendäre Gruppe von Granitgipfeln erhebt sich eindrucksvoll aus der flachen Wüste und bildet ein markantes Wahrzeichen, das aus vielen Kilometern Entfernung sichtbar ist. Die Strecke von Ai Aiba zur Spitzkoppe verlief komplett abseits der Straße und bot mit sandigen Pisten, Felsen und trockenen Flussbetten eine Vielzahl von Herausforderungen.

Im Spitzkoppe Camp angekommen, hatten die Fahrer die Möglichkeit, ihre Motorräder aufzutanken und die atemberaubende Landschaft zu genießen. Die Spitzkoppe ist nicht nur ein geologisches Wunder, sondern auch ein kulturelles Kleinod mit zahlreichen, in Höhlen und unter Überhängen versteckten Felszeichnungen. 

Die Reise nach Namibia – die Ankunft. Drei Motorräder BMW R 1300 GS Adventure machten sich von Deutschland aus auf den Weg, um die Trophäen nach Namibia zu bringen. Wie hätte man den begehrten Preis besser transportieren können als mit dem perfekten Adventure-Motorrad? Nikki van der Spek, eine der Fahrerinnen, erzählte: „Es war eine wunderbare Reise, deren Höhepunkt darin bestand, Wildtiere zu erleben. Wir fuhren in nur 20 Metern Entfernung an Nashörnern vorbei, wir sahen Giraffen, viele Elefanten und sogar Löwen!“ Auf das Motorrad angesprochen, fügte Vasco Santos hinzu: „Es ist wirklich beeindruckend. Wenn ich nur ein Wort benutzen könnte, dann wäre es „Komfort“, besonders an den extrem langen Fahrtage in Europa. Wir spürten kaum, dass wir sehr lange auf einem Motorrad saßen. Mit der Option „Automatischer Schaltassistent“ hatten wir viel Spaß. Am Anfang war ich skeptisch, aber dann habe ich gemerkt, dass sie zusätzlichen Komfort bedeutet."   

Der Tag endete mit einem Gefühl der Erfüllung, als die Fahrer sich unter dem Vollmond für die Nacht niederließen – inmitten einer der legendären Landschaften Namibias.

Zitate:

Fahrer Fernando Dias (103) vom Team Brasilien: „Dieser Tag hat mir sehr gut gefallen. Ich fahre lieber auf diesem Terrain. Für mich war es nicht so schwer. Das Team Brasilien hat heute wirklich gut gearbeitet und wir sind sehr zufrieden.“ 

Fahrer Francisco Leyva (112) vom Team Mexiko: „Es war ein wunderbarer Tag. Zu Beginn war der tiefe Sand ein wenig mühsam, aber im Laufe des Tages fühlten wir uns mit jedem Kilometer immer besser. Wir haben ein gutes Tempo beibehalten und hatten eine tolle Zeit.“

BMW Motorrad International GS Trophy 2024, Namibia.

Tag 2, Gesamtwertung:

Männerteams: 

  1. Südafrika, 70 points
  2. Deutschland, 65
  3. Internationales Team, 54 
  4. China, 52
  5. Benelux, 47
  6. Brasilien, 44
  7. Italien, 36
  8. Lateinamerika, 32
  9. Südkorea, 31
  10. Mexico, 29
  11. Indien, 25
  12. Nahost, Afrika, 23
  13. Japan, 21
  14. Großbritannien, 20
  15. Frankreich, 19
  16. USA, 18    

 

Frauenteams:

1. Deutschland, 71 

2. Japan, 71  

3. Benelux, 62 

4. Frankreich, 58 

5. Südkorea, 57 

5. Internationales Team, 57 

 

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Im Jahr 2023 erzielte die BMW Group einen weltweiten Absatz von mehr als 2,55 Millionen Automobilen und über 209.000 Motorrädern. Das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2023 belief sich auf 17,1 Mrd. €, der Umsatz auf 155,5 Mrd. €. Zum 31. Dezember 2023 beschäftigte das Unternehmen weltweit 154.950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

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