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BMW Motorrad International GS Trophy 2024, Namibia. Tag 1. Ein Start mit viel Sand und anspruchsvolle Pisten.

Zusammenfassung von Tag 1. Lage: Ai Aiba, Namibia Wetter: Sonnig, 14 °C – 34 °C Kurs: 270 km: Midgard – Okahandja – Omaruru – Ai Aiba Geländearten: 30 km Asphalt, 240 km Gelände Tests: SP1: Namibia Welcome Trial, SP2: Die AKRAPOVIC-EnduroChallenge, SP3: Die Foto-Challenge Die drei bestplatzierten Männerteams: 1. Südafrika, 2. Deutschland, 3. Internationales Team Die drei bestplatzierten Frauenteams: 1. Japan, 2. Benelux, 3. Frankreich

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Tim Diehl-Thiele
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Ai Aiba, Namibia Die 9. BMW Motorrad International GS Trophy begann mit einem wunderschönen afrikanischen Sonnenaufgang. Als das Camp abgebrochen war, packten die Fahrer ihre Ausrüstung in Taschen, die später zum nächsten Camp transportiert wurden. Traditionsgemäß wurden 2 oder 3 Teams nach dem Zufallsprinzip für die Aufgabe ausgewählt, die Taschen auf den Transport-LKW zu laden. Nach einem ausgiebigen Frühstück kam der Moment, auf den alle sehnsüchtig gewartet hatten. Stefanie Grund, Senior Project Manager des Events, schwenkte die Zielflagge und gab damit das Startzeichen für das diesjährige Abenteuer-Fahrevent. Um 7:45 Uhr Ortszeit überquerten das Team Brasilien, das internationale Frauenteam und das Frauenteam Japan als erste unter dem Jubel der Zuschauer die Startlinie.

Die Teilnehmer bildeten Gruppen von 7 bis 9 Motorrädern und machten sich unter Führung der ihnen zugeteilten Marshalls auf den Weg zum ersten Fahrtag und zur ersten Sonder-Challenge. Nur wenige Kilometer von der Midgard Country Estate Lodge entfernt, aber noch auf ihrem Gebiet, stellten sich die Fahrer ihrer ersten Sonderprüfung.

Tag 1, Sonder-Challenge 1: Der Namibia Welcome Trial. In der Nähe der Ruinen einer verlassenen Kupfermine stellten die Teilnehmer ihre Motorräder am Startpunkt auf. Mit dem Start des ersten Fahrers begann die Zeitmessung für die Challenge, und die beiden anderen Fahrer (bzw. eine Fahrerin eines Frauenteams) folgte(n) im Abstand von 5 Sekunden. Auf einem schmalen, kurzen Trail durch markierte Tore mussten die Fahrer Sand, Stufen, Gefälle und enge Kurven meistern. Zum Schluss stellten sie ihre Motorräder nebeneinander ab und eilten zum geschlossenen Eingang des Bergwerks, um eine Glocke zu läuten. Die Zeitmessung wurde gestoppt, wenn der dritte Fahrer die Glocke läutete – ein ideales Warm-up für die Teams und die Marshals.

Obwohl die Prüfung zunächst einfach erschien, wurden viele Fahrer von den engen Passagen überrascht. Der Fahrer Yasuhiro Maehara (212) vom Team Japan sagte vor dem Start der Challenge: „Ich denke, das ist nicht zu schwer, und wir freuen uns wirklich auf unsere erste Prüfung!“ Nachdem er die Challenge mit nur geringen Abzügen beendet hatte, fügte er hinzu: „Sorry! Es war schwerer als ich dachte. Ich musste ein paar Mal Vollgas geben. Die kurze Kurve und der tiefe Sand haben mich überrumpelt.“

Der Fahrer Dev Venkatesh (202) vom Team Indien sagte: „Für mich war das der beste Einstieg in eine Sonder-Challenge. Es ist das erste Mal, dass ich die R 1300 GS im Gelände fahre, und sie fühlt sich unglaublich an. Geschmeidig wie Butter. Die Challenge war kurz, aber sehr technisch. Man hat keinen Spielraum für Verbesserungen, man muss sich an seine Linien halten. Aber wir haben die Aufgabe ohne Fehler absolviert und einen sauberen Lauf hingelegt, deshalb sind wir sehr gespannt auf die Ergebnisse.“

Die Fahrerin Sunghee Kim (301) vom Frauenteam Südkorea, sagte: „Die Strecke war zwar leicht, aber wir hatten trotzdem etwas Mühe. Wir sind aber nicht gestürzt, und das war toll. Und wir fühlen uns hier sehr willkommen geheißen“, zitierte sie den Namen der SonderChallenge.

Die Fahrer ließen die üppige, ruhige Landschaft entlang des Flusses Swakop hinter sich, die für ihre Akazienwälder, für Wildtierbeobachtungen und malerische Aussichten bekannt ist, und fuhren westwärts. Die fast 200 Kilometer lange Strecke war ein echtes Aufwärmtraining, denn das Gelände wechselte ständig zwischen festem Untergrund, losem Schotter und tiefem Sand. Die Schönheit Namibias begann sich in Form von Felsformationen zu entfalten, die fast 700 Millionen Jahre alt sind. Die Fahrer erlebten ein Gefühl der Abgeschiedenheit, es gab nur wenig Verkehr auf der Strecke und sie hielten Ausschau nach frei umherstreifenden Rindern und Wildtieren, die die Straße kreuzten.

Normalerweise beginnt die Regenzeit in Namibia im Dezember und kann bis April dauern, aber im vergangenen Jahr fiel der letzte Regen recht früh, was zu extrem staubigen Fahrbedingungen führte. Auch der fehlende Wind trug dazu bei, dass sowohl Fahrer als auch Motorräder aussahen, als hätten sie ein Abenteuer epischen Ausmaßes erlebt. Das brachte ein zusätzliches Gefahrenelement mit sich, wie das alte Enduro-Sprichwort besagt: „Wenn es staubig ist und du die Straße nicht sehen kannst, liegt ein Fels direkt vor dir.“ Es war jedoch faszinierend zu sehen, wie die Natur trotz der Trockenheit gedieh, mit Bäumen, die auf Felsen wuchsen und bewiesen, dass selbst ein wenig Schmutz ausreicht, um einen Samen sprießen zu lassen. 

Nach der langen und staubigen Fahrt kamen die Fahrer in Omaruru an, einer charmanten Stadt, die für ihre Weinberge, ihre Kunstszene und ihre Kulturdenkmäler bekannt ist. In Omaruru sind lokale Weingüter angesiedelt wie zum Beispiel die Kristall Kellerei, Namibias einziges Weingut, das einzigartige Weine aus speziell angepassten Rebsorten produziert. Die Stadt verfügt auch über Kunstgalerien und den Omaruru Artist's Trail, auf dem einheimische Künstler ihre Werke ausstellen und verkaufen.

Nach einer dringend benötigten Tank- und Mittagspause waren die Fahrer für einen ersten echten Vorgeschmack auf Afrika bereit. Nur wenige Kilometer von ihrem Zwischenstopp am Nachmittag entfernt, wartete die zweite Sonder-Challenge auf sie.

Tag 1, Sonder-Challenge 2: Die AKRAPOVIČ-Enduro-Challenge. Die Strecke führte zu einem trockenen Flussbett – und das war gleichbedeutend mit: sehr tiefem Sand. Die Fahrer mussten gegen die Uhr durch ein extrem sandiges Flussbett fahren und einen markierten Kurs absolvieren. Es wurde schnell klar, warum die Aufgabe „AKRAPOVIČ-Enduro-Challenge" hieß, denn die Fahrer fuhren schnell durch den Sand, mussten ihre Motoren teilweise bis zum Anschlag aufdrehen und kämpften darum, sich auf ihren Motorrädern zu halten und nicht im Flussbett stecken zu bleiben. Dies war sicherlich keine Aufwärmübung.

Die Fahrerin Marion Linder (331) vom Frauenteam Deutschland sagte: „Das war eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Der Sand war sehr tief, aber wir haben ein Stück echtes Afrika erlebt. Ich hatte den Sand sogar zwischen den Zähnen.“

Der Fahrer Francisco Leyva (112) vom Team Mexiko wurde nach einer phänomenalen Leistung im tiefen Sand gefragt, wie viele Jahre das Team im Sand trainiert habe, und er sagte: „Vier Tage. Mehr Zeit hatten wir mit diesem Motorrad nicht. Wir kennen das Ergebnis nicht und es ist uns auch egal. Meine Freunde und ich lächeln, und das ist das beste Ergebnis.“

Die letzte Herausforderung des Tages führte die Fahrer über einen Umweg auf einer Reihe von phänomenalen Pisten mit anspruchsvollen Steigungen, die mit lockeren Steinen und tiefem Sand bedeckt waren, zur Ai Aiba Rock Painting Lodge. Das Camp, das inmitten imposanter Granitfelsen an den Ausläufern des ErongoGebirges liegt, ist sehr geschichtsträchtig. Diese uralten Felsformationen sind die erodierten Überreste eines rund 130 Millionen Jahre alten Vulkankomplexes und berühmt für unzählige Felsmalereien, die Ai Aiba zu einer mystischen Erforschung der Natur machen.

Auf der heutigen Strecke hatten die Fahrer auch die Möglichkeit, Fotos für die dritte Sonder-Challenge, die Foto-Challenge, zu machen. In diesem Jahr werden die Bilder von offiziellen Vertretern von BMW bewertet und die Ergebnisse fließen in die morgige Wertung ein.

Die Teilnehmer und die Crew wurden mit einem wunderschönen afrikanischen Sonnenuntergang belohnt, während sie auf die Ergebnisse des Tages warteten.

Zitate: Fahrer Ruhan De Villiers (233), Team Südafrika: „Das war ein sehr schöner erster Tag. Tolle Schotterstraßen mit sandigen Abschnitten dazwischen. Ich denke, dass die beiden Challenges für uns als Team gut gelaufen sind, und so, wie ich das sehe, wird es ab morgen nur noch anspruchsvoller werden. Der letzte Abschnitt auf dem Weg hierher war auf jeden Fall das Highlight des Tages. Zu Hause habe ich eine R 1200 GS Rallye, und ich liebe die 1300er. Ich denke, ich werde versuchen, mir eine zu kaufen, wenn ich zurückkomme.“

Die Fahrerin Karen Weckx (351), Frauenteam Benelux: „Es war ein fantastischer Tag. Es war hart, aber großartig. Schöne Landschaften, schöne Pisten, vor allem am Nachmittag, das technischere Fahren und die Durchquerung des trockenen Flussbettes, mir hat das alles sehr gefallen. Unser Team hat sich bei der ersten Aufgabe sehr gut geschlagen, aber bei der zweiten hatten wir große Probleme. Wir sind also gespannt auf die Ergebnisse.“

 

BMW Motorrad International GS Trophy 2024, Namibia.

Tag 1, Gesamtwertung:

Männerteams:

1. Südafrika, 41 Punkte 

2. Deutschland, 31

3. Internationales Team, 30

3. Benelux, 30

5. Italien, 22

6. Brasilien, 21

7. Mexiko, 19

8. China, 17

9. Frankreich, 16

10. Lateinamerika, 15

11. Südkorea, 13

11. Japan, 13

11. Indien, 13

14. USA, 10

15. Nahost, Afrika, 8

15. Großbritannien, 8

 

Frauenteams:

  1. Japan, 41 Punkte

2. Benelux, 37

3. Frankreich, 36

4. Internationales Team, 31

5. Deutschland, 26

5. Südkorea, 26

 

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