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PressClub Deutschland · Artikel.

BMW Group investiert in deutschen Standort für Komponentenfertigung: Werk Landshut transformiert sich weiter in Richtung Elektromobilität.

+++ 200 Millionen Euro Investition für neue Produktionshalle +++ innovative Aluminium-Gehäuse für Antriebseinheit Neue Klasse +++ breites Technologie-Knowhow in Fertigung und Entwicklung +++ Transformation begleitet von Qualifikationsoffensive +++

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Carolin Seidel
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Landshut. Das BMW Group Werk Landshut baut seine Produktionskapazitäten aus und erweitert die Fertigung für das Zentralgehäuse der hochintegrierten elektrischen Antriebs-Einheit der Neuen Klasse. Die BMW Group investiert dafür weitere 200 Millionen Euro. Damit floss seit 2020 rund eine Milliarde Euro in den deutschen Werksstandort.

Etwa 500 Millionen Euro davon entfielen auf den Ausbau für die Elektromobilität. Die jährliche Produktionskapazität für die Aluminium-Gehäuse der fünften und sechsten Generation steigt um rund 30 Prozent. Als größter Standort der Komponentenfertigung des Unternehmens bringt das Werk seine Expertise damit in die neue Fahrzeuggeneration ein.

Thomas Thym, Leiter des BMW Group Werks Landshut: „Als Standort erweitern wir kontinuierlich unsere Kompetenzen sowohl in der Fertigung unserer hochinnovativen Komponenten als auch in der Entwicklung neuer Technologien. Dieses Leistungsspektrum bietet uns die notwendige Flexibilität, die wir auch in Zukunft benötigen werden.“ Mit der Produktion der Zentralgehäuse der sechsten Antriebs-Generation für die Neue Klasse vollzieht der niederbayerische Standort einen weiteren Schritt in der Transformation zur Elektromobilität.

Aktuell entsteht eine vollständig neue Produktionshalle, die sich auf drei Ebenen erstreckt. Auf zwei Fertigungslinien wird künftig auf einer Fläche von 12.000 Quadratmetern im innovativen Injector Casting-Verfahren produziert. Das Injector Casting garantiert optimale mechanische Eigenschaften des Gussteils. Zudem ermöglicht es eine reduzierte Taktzeit und im Zuge dessen eine deutliche Reduktion des Energieverbrauchs sowie geringere CO2-Emissionen aufgrund einer geringeren Gießtemperatur. Das Verfahren zeichnet sich zudem durch einen verringerten Ressourcenverbrauch aus, indem weniger Kreislaufmaterial erforderlich wird.

Im Januar dieses Jahres erwarb die BMW Group direkt angrenzend an das Werk Landshut ein etwa 30.000 Quadratmeter großes Grundstück, das für weitere künftige Produktionsumfänge vorgesehen ist. Der strategische Kauf stellt einen bedeutenden Reaktionsbaustein für das Werk dar. Eine finale Belegung der Flächen wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.  

 

Technologie in Großserie: 3D-Druck für komplexe Sandkerne
Neben der umfassenden Erweiterung der Produktionsflächen in der Leichtmetallgießerei investiert das Werk in eine hochmoderne Technologie für die Herstellung ihrer Sandkerne. Die Sandkerne kommen in sechs Zylinderkopf-Varianten für die weltweite Produktion von BMW Motoren zum Einsatz. Im 3D-Druckverfahren fertigt das Werk in Großserie täglich bis zu 4.500 Einheiten auf 17 Druckern. Auf Basis von emissionsfreien und umweltschonenden anorganischen Bindersystemen druckt die Anlage über ein Druckkopfsystem Sandschicht für Sandschicht, aus welchen sich die Sandkernform ergibt. 

 

Kontinuierliche Qualifizierung ist Backbone für Transformation
Bei der sukzessiven Transformation setzt der Standort auf eine breit angelegte Qualifikationsoffensive. Um den künftigen technologischen Anforderungen gerecht zu werden, fokussiert sich das Werk dabei vorranging auf Kompetenzen in den Bereichen Robotik, Qualitäts- und Prozessmanagement, Analyse von Elektrik- und Elektronikumfängen, Instandhaltung und Logistik.

Anna Sponsel, Leiterin des Personalwesens im BMW Group Werk Landshut: „Ich bin davon überzeugt, dass es gezielt eingesetzte Qualifizierungsbausteine benötigt, um auf die sich verändernden Kompetenzbedarfe in unserer Industrie zu reagieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“ Einer dieser Bausteine ist eine zwölfmonatige Umschulung im Bereich Elektrik und Elektronik zum Industrieelektriker, die das Unternehmen eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anbietet sowie externen Bewerberinnen und Bewerbern, die in ein Beschäftigungsverhältnis mit der BMW Group eintreten. Seit 2023 setzt das Werk Landshut außerdem mit einem eigenen Dualen Studium für den Bereich Qualitätsmanagement neue Maßstäbe. Jährlich können 17 duale Studentinnen und Studenten ihr Studium im Werk Landshut aufnehmen und im Rahmen dessen nationale und internationale Arbeitseinsätze absolvieren.

Im vergangenen Jahr verzeichnete das Werk Landshut mehr als 250 neue Einstellungen und zählt aktuell rund 3.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im Jahr 2024 wird der größte Arbeitgeber der Region eine dreistellige Zahl an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einstellen und fokussiert sich dabei vor allem auf Zeitarbeitskräfte, die bereits am Standort tätig sind.

 

Produktionsvolumen im vergangenen Jahr
Neben der Fertigung von Komponenten für die vollelektrischen Modelle des Unternehmens zeichnet den niederbayerischen Standort eine hohe Produktionsflexibilität aus. Das Werk Landshut fertigt nachfrageorientiert weiterhin Gelenkwellen, Kurbelgehäuse, Zylinderköpfe und Motoren für die effizienten Verbrenner-Fahrzeuge im Produktportfolio. 

Im Jahr 2023 fertigte das BMW Group Werk Landshut insgesamt rund 3,6 Millionen Gusskomponenten, 430.000 Kunststoff-Komponenten für das Exterieur, mehr als 300.000 CFK-Bauteile, 286.000 Cockpits, 1,4 Millionen Gelenkwellen, und 20.000 Sondermotoren. Cockpits für den BMW 5er, BMW 6er, BMW 7er und BMW iX sowie Instrumententafeln in Basis-, Kunstleder-, Leder-, Microfaser- und Textilausstattung stammen aus Landshut ebenso wie Strukturbauteile, Dächer und Frontklappen aus CFK, Handschuhkästen sowie Stoßfänger, Spoiler und Blenden.

Zu der hauseigenen Komponentenfertigung der BMW Group zählen neben dem Werk Landshut die Standorte Dingolfing, Wackersdorf, München, Leipzig, Berlin sowie Shenyang (China). Sie beliefern die Technologie-Cluster des Unternehmens „Digital“, „Antrieb“, „Fahren“, „Exterieur und Interieur“ sowie „Hochvoltspeicher und Laden“ mit Komponenten. In einem engen Schulterschluss zwischen den Ressorts Einkauf, Entwicklung und Produktion sichert das Unternehmen den Technologietransfer von Produkt-, Entwicklungs- und Fertigungs-Innovationen ab.

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Alle Angaben sind bereits auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt. Aufgeführte NEFZ-Werte wurden gegebenenfalls auf das NEFZ-Messverfahren zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben, die (auch) auf den CO2-Ausstoß abstellen, sowie gegebenenfalls für die Zwecke von fahrzeugspezifischen Förderungen werden WLTP-Werte zugrunde gelegt. Weitere Informationen sind hier www.bmw.de/wltp und hier www.dat.de/co2/ zu finden.

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