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BMW Group und Meta Reality Labs stellen gemeinsame Forschung zur Vernetzung von Extended-Reality-Geräten mit digitalem Fahrzeug-Ökosystem vor.
Wed May 17 15:00:00 CEST 2023 Pressemeldung
+++ Pionierforschung für potenzielle Industriestandardisierung +++ Extended-Reality (XR) Verbrauchergeräte könnten in Zukunft für Kunden immer wichtiger werden +++ Forschungsprototyp meistert zentrale technische Herausforderungen +++
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Martin Tholund
BMW Group
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Martin Tholund
BMW Group
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München/Mountain View
. Das BMW Group Technology Office USA in Mountain
View stellt gemeinsame Forschungsergebnisse mit Meta Reality Labs vor.
Es ist erstmalig gelungen, Fahrgästen in einem sich schnell bewegenden
Fahrzeug stabile Virtual-Reality (VR) und Mixed-Reality-Inhalte (MR)
anzuzeigen – selbst wenn das Fahrzeug abbiegt, über Bodenwellen fährt
und beschleunigt. Durch die Verknüpfung des Tracking-Systems von Meta
Quest (VR-Headset von Meta) mit den Sensordaten eines BMW konnten die
Forscher stabile Spiel-, Unterhaltungs-, Produktivitäts- und
Meditations-Erlebnisse realisieren. Langfristiges Ziel der
Partnerschaft ist die Erforschung neuer Extended-Reality-Erlebnisse
(XR) für Fahrgäste und Fahrer in zukünftigen Fahrzeugen. Die Partner
wollen auch dazu beitragen, Industriestandards für die Integration von
XR-Verbrauchergeräten in das digitale Fahrzeug-Ökosystem voranzubringen.
Claus Dorrer, Leiter BMW Group Technology Office USA in
Mountain View:
„Noch ist schwer absehbar, wann und wie
diese Technologie für Endkunden verfügbar wird. Wir können uns aber
schon heute verschiedene Anwendungsfälle für XR-Geräte im Fahrzeug
vorstellen – z. B. um den Fahrer auf Gefahren hinzuweisen, um wichtige
Informationen zum Zustand des Fahrzeugs anzuzeigen oder beim Finden
des Fahrzeugs auf einem vollen Parkplatz. Das Potenzial zukünftiger
AR-Brillen und VR-Geräte – sowohl für Fahrgäste als auch für Fahrer –
ist vielversprechend. Die Forschungspartnerschaft mit Meta ermöglicht
uns herauszufinden, wie immersive XR-Erlebnisse im Fahrzeug künftig
aussehen könnten und die nahtlose Integration solcher Erlebnisse voranzutreiben.“
Proof-of-Concept-Prototyp meistert wichtige technische
Herausforderungen.
VR-Headsets verwenden Kameras und
Bewegungssensoren, um ihre genaue Position zu ermitteln. Wenn der
Benutzer also seinen Kopf bewegt oder sich umschaut, bleibt der
virtuelle Inhalt stabil. In schnell fahrenden Fahrzeugen werden die
Sensoren des Headsets jedoch durch widersprüchliche Signale von der
Bewegung des Geräts im Fahrzeug und der Bewegung des Fahrzeugs in der
Welt gestört. Anders ausgedrückt: Die Bewegungssensoren des Headsets
glauben, dass es sich bewegt, aber die Kameras glauben, dass es
stillsteht, wenn sie das Innere des Autos betrachten.
Diese Diskrepanz, bekannt als Bewegung in einem nicht-inertialen
Bezugssystem, führt dazu, dass ein VR-Headset wie die Meta Quest 2
virtuelle Inhalte nicht stabil anzeigen kann, wenn es in einem schnell
fahrenden Fahrzeug mitfährt – insbesondere wenn das Fahrzeug
beschleunigt, schnell abbiegt oder auf Fahrbahnunebenheiten stößt.
Um diese Herausforderung zu lösen, arbeiteten die Forscher von
BMW und Meta zusammen, um Informationen aus der Fahrzeugsensorik in
das Tracking-System einer Meta Quest Pro zu integrieren. So wurde das
Tracking-System in die Lage versetzt, gleichzeitig die Position des
Geräts relativ zum Fahrzeug und die Position des fahrenden Fahrzeugs
relativ zur Welt zu berechnen, sodass virtuelle Objekte exakt
verankert und überzeugende VR- und MR-Erlebnisse während der Fahrt
demonstriert werden konnten.
Richard Newcombe, Leiter für Forschung und Wissenschaft bei
Meta Reality Labs: „Unser Forschungsprototyp zeigt, dass
wir unterhaltsame und komfortable Fahrgast-Erlebnisse ermöglichen
können, die im Auto selbst verankert sind – darunter VR- und
MR-Spiele, Unterhaltungsangebote oder Produktivitätsanwendungen. Die
Technologie hat das Potenzial, die Art und Weise zu verändern, wie wir
auf Reisen sicher mit unserer Umwelt interagieren können. Während wir
auf dem Weg zu AR-Brillen immer mehr zuverlässige Inhalte entwickeln,
hoffen wir, dass es für Passagiere in Zukunft möglich sein wird, Dinge
wie z.B. Markierungen für Wahrzeichen, Restaurants oder
Sehenswürdigkeiten zu sehen.“
Durch die Kombination der vom Fahrzeug generierten
Bewegungsdaten mit den Sensorfunktionen des XR-Headsets kann die
Fahrzeugbewegung im Wesentlichen subtrahiert und die Bewegung des
Headsets in einem Fahrzeug genauer verfolgt werden. Das ermöglicht
wiederum die Darstellung von Inhalten, die mit der Bewegung des
Fahrzeugs in Echtzeit synchronisiert sind – sowohl innerhalb als auch
außerhalb des Fahrzeugs bei hohen Geschwindigkeiten und unabhängig
davon, ob sich das Fahrzeug auf einer flachen, geraden Straße oder auf
einer unebenen Straße mit scharfen Kurven bewegt.
Der gemeinsam entwickelte Proof-of-Concept-Prototyp demonstriert
ein sogenanntes XR-Erlebnis während der Fahrt in den sechs
Freiheitsgraden (bezieht sich auf die Bewegungsfreiheit eines starren
Körpers im dreidimensionalen Raum), dass gleichzeitig die Position des
Headsets relativ zum Fahrzeug und die Position des fahrenden Fahrzeugs
in Bezug auf die Umgebung durch die Integration der Fahrzeugsensorik berechnet.
Die BMW Group hat erfolgreich Pionierarbeit bei digitalen
Technologien wie dem Fahrzeugzugang mit dem digitalen Schlüssel
geleistet und die Standardisierung solcher Innovationen in der Branche
vorangetrieben. Das weltweite Netzwerk an Technology Offices der BMW
Group trägt entscheidend dazu bei, solche Innovationsprojekte in Gang
zu setzen. Die BMW Group ist offen für die Einbeziehung weiterer
Partner, um das Ziel zu erreichen, einen Industriestandard für die
Vernetzung von XR-Endgeräten mit Fahrzeugen zu schaffen. Für die
potenzielle Serienentwicklung setzt die BMW Group auf das Prinzip
Privacy by Design (Datenschutz durch Technikgestaltung). Das bedeutet,
dass die BMW Group bei der Entwicklung von digitalen Funktionen durch
bewährte Verfahren sicherstellt, dass Kundendaten geschützt und
datenschutzkonform verarbeitet werden – und zwar in allen Märkten, in
denen das Unternehmen tätig ist.
Link zu den Projektinformationen von Meta Reality Labs.