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BMW Motorrad International GS Trophy 2022 Southeast Europe. Tag 4.
Wed Sep 07 22:50:00 CEST 2022 Pressemeldung
Trials ohne Probleme in den Bergen.
Pressekontakt.
Tim Diehl-Thiele
BMW Group
Tel: +49-89-382-57505
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Author.
Tim Diehl-Thiele
BMW Group
Zusammenfassung von Tag 4.
Lage: Farma Sotira, Albanien
Wetter: Sonne, in den Bergen auf 18º C fallend
Kurs: 125 km: Farma-Sotira-Schleife
Geländearten: 45 km Asphalt, 80 km Bergtrails
Tests: SP1: Farma Sotira Trial-Staffel, SP2: Navigations-Challenge,
SP3: Albanisches Slow Race
Die drei bestplatzierten Männerteams:
1. Vereinigtes
Königreich, 2. Südafrika, 3. Deutschland
Die drei bestplatzierten Frauenteams:
1. Deutschland, 2.
Mexiko, 3. Südafrika
Farma Sotira, Albanien. Weil die zweitkürzeste Tagesdistanz des Events anstand, könnte man meinen, der vierte Tag der BMW Motorrad International GS Trophy 2022 wäre eine Art ein Ruhetag. Doch das war er keineswegs. Setzte doch der Tageskurs, eine Schleife durch das Pindus-Gebirge, solide Trial-Fähigkeiten voraus, denn die Fahrer:innen mussten das Auf und Ab der Hänge tatsächlich auf schmalen Ziegenpfaden bewältigen. Und bei zwei der drei heutigen Sonderprüfungen kam es neben technischem Fahrkönnen auch wieder auf ihre Trial-Fähigkeiten an.
Ob kurzer Tag oder nicht, die GS-Fahrer:innen mussten wieder im Morgengrauen aus den Federn nach einer Nacht, in welcher die Temperaturen stark gesunken waren. Auf ihren Motorrädern wurde ihnen aber schnell wieder warm, da schon der erste Asphaltabschnitt stark beschädigt war und höchste Konzentration erforderte. Kaum hatten sie die Offroad-Trails erreicht, war ihnen sofort klar, dass sie eine ordentliche Challenge vor sich hatten. Diese Trails hoben das Fahren am Berg auf ein ganz neues Niveau. Es ging um einen technischen Trial-Test, bei dem im ersten oder zweiten Gang auf der perfekten Linie und immer mit dem richtigen Grip im steilen Gelände zu fahren war ohne dabei mit den Füßen den Boden zu berühren. Die verschiedenen Untergründe, teils blanker Fels, teils Lehm und Kalksteinbrocken, teils loses Gestein - und das alles bei einer Steigung, die absoluten Einsatz erforderte - machten die Fahrt zu einem intensiven Erlebnis. Die Anstiege auf der Strecke waren schon furchteinflößend genug, aber sie waren nichts im Vergleich zu den riesigen Granitwänden der Pindus-Bergkette, die die Strecke überragten. Sie erhoben sich Tausende Meter aus dem Talgrund und waren wirklich atemberaubend.
Die Fahrt bot auch eine Art Ökologieunterricht. Die Trails führten die Fahrer:innen unter das Blätterdach der in dieser Region weit verbreiteten Laubwälder. Und gerade als sie dachten, sie seien wahrscheinlich hundert Kilometer von jeder menschlichen Zivilisation entfernt, fuhren sie auf eine große Ziegen- und Schafherde zu, die denselben Weg eingeschlagen hatte wie sie selbst. Schafe, Ziegen, Hunde, Pferde, Hirten und natürlich BMW R 1250 GS, sie alle teilten sich die Strecke, so dass es zu einer Art morgendlichem Stau kam, wie ihn nur wenige je erleben werden - ziemlich ungewöhnlich, wie Tier und GS um das gleiche Stück Weg kämpften!
Die Abfahrt von den Berggipfeln war nicht weniger aufregend und anspruchsvoll, da die GS-Fahrer:innen alles daran setzten, die Kontrolle über ihre Motorräder zu behalten, während sie über ramponierte Steinpfade aus der Römerzeit schlitterten. Insgesamt wurden ihre Offroadfähigkeiten auf eine harte Probe gestellt und die Vielseitigkeit der R 1250 GS sowie die Zuverlässigkeit der Metzeler Karoo 4-Reifen eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Nach ihrer Rückkehr zur Farma Sotira mussten sich die Fahrer:innen einer dreifachen Sonderprüfung unterziehen. Bei der ersten Prüfung, der Farma Sotira Trial-Staffel, mussten die drei (bzw. bei den Frauenteams zwei) Fahrer:innen jedes Teams einen Abschnitt eines erweiterten Trial-Kurses bewältigen. Zuerst musste ein Fluss in einem Wald überquert werden, wobei es zweimal am Ufer entlang und durch das aufspritzende Wasser ging; dann war eine Reihe enger Kurven bei vollem Lenkeinschlag und mit einem Baumstammhindernis zu meistern; den dritten Teil bildete ein Slalom-Parcours. Am Ende trafen sich die drei wieder, um die letzte GS auf einen Anhänger zu laden und zu sichern, der dann von einem Ineos Grenadier weggebracht wurde.
Danach traten die Teams zur Navigations-Challenge an, bei der sie auf Zeit mit einem BMW GPS-Navigationsgerät einen Wegpunkt im Wald finden, dort von einem weiteren Navigationsgerät neue Koordinaten in das ihrige GPS-Gerät übertragen und dann zum Start zurückkehren mussten. Zu Fuß. Beim Laufen durch den Wald, zwischen niedrig hängenden Ästen und Büschen hindurch, handelten sich die Fahrer:innen wahrscheinlich mehr blaue Flecken ein als bei der bisherigen Fahrt insgesamt.
Letzter Test des Tages war das Albanische Slow Race, inzwischen so etwas wie eine Tradition bei der GS Trophy. Dabei fahren alle Fahrer:innen des Teams einen 100 m langen Parcours so langsam wie möglich, ohne ihre 1 m breite Bahn zu verlassen und ohne einen Fuß auf den Boden zu setzen. Gewinner ist das Team mit der längsten Gesamtzeit.
Die heutigen Challenges kamen den Stärken von Team Südafrika entgegen, das den Löwenanteil der Punkte im Wettbewerb der Männerteams holte und jetzt nur noch durch einen Punkt von dem weiterhin in Führung liegenden Team UK getrennt ist. Auch Team Deutschland holte viele Punkte und verdrängte Team Thailand aus den Top 3. Im Wettbewerb der Frauenteams gab es weniger Veränderung. Team Deutschland bestätigte seine starke Form. Team Mexiko hatte einen guten Tag und eroberte den zweiten Platz von Team Südafrika zurück.
Morgen, am fünften von sieben Tagen, steht den GS-Fahrer:innen auf dem Weg an die Adriaküste eine Strecke von 210 km in Richtung Osten bevor.
Zitate:
Esther Pinzon, Frauenteam Lateinamerika: „Die heutige Fahrt war fantastisch. Die Strecke war technisch sehr, sehr anspruchsvoll, aber auch sehr schön. Ich habe alle Anstiege geschafft - und das musste ich auch, denn ich kann den Boden mit meinen Füßen kaum erreichen! Es war sehr unterhaltsam, die Aussicht auf die Berge war grandios, und obendrein hatten wir noch das Vergnügen, Ziegen und Schafen auf dem Trail zu begegnen. Der heutige und gestrige Tag sind meine bisherigen Lieblingstage. Ich habe die R 1250 GS wirklich sehr zu schätzen gelernt - ich liebe den Grip der Reifen, ich liebe das Motorrad. Ich finde sein Ansprechverhalten fantastisch, einfach perfekt. Jetzt will ich auch eine! Zu Hause habe ich eine G 650, aber jetzt, nachdem ich dieses Motorrad gefahren bin, brauche ich genau das in meinem Leben. Die 1250 GS ist so einfach und angenehm zu fahren.“
Adib Javanmardi, Team Indien: „Heute war es toll. Wir hatten schon mit einem irren Offroad-Abschnitt gerechnet und haben ihn mit einem großartigen Teamspirit gut gemeistert. Wir kamen überall als Erste an: am Lunchort, an der Tankstelle und zurück zum Camp! Uns gefiel das Technische. Im Wald trafen wir stellenweise auf Schlamm. Wir duckten uns unter Ästen, fuhren über sandige Hügel. Es war technisch alles sehr anspruchsvoll, eine tolle Challenge. Der schwierigste Teil des Tages war für mich persönlich die Navigations-Challenge. Ich bin zwischen den Bäumen und Dornenbüschen durchgerast und habe mir viele Kratzer und blaue Flecken eingehandelt! Insgesamt hatten wir im Team Indien bisher eine tolle Zeit. Wir haben uns näher kennen gelernt, finden es aber auch schön, all den anderen GS-Fahrer:innen aus der ganzen Welt zu begegnen. Was wirklich zählt, ist Freunde fürs Leben zu finden. Bis jetzt ist es eine fantastische Erfahrung. Wir können nur hoffen, dass die nächsten drei Tage nicht zu schnell vorübergehen. Wir wollen einfach nicht, dass dieses Event zu Ende geht.“
BMW Motorrad International GS Trophy 2022
Southeast Europe.
Tag 4, Gesamtwertung:
Männerteams:
1. Vereinigtes Königreich 137 Punkte
2. Südafrika 136
3. Deutschland 115
4. Thailand 110
4. China 2020 101
6. Südkorea 89
7. Niederlande 86
8. USA 83
9. China 2022 77
10. Indien 75
11. Brasilien 70
12. Lateinamerika 67
13. Japan 63
14. Mexiko 60
15. Frankreich 59
Frauenteams:
1. Deutschland 187
2. Mexiko 162
3. Südafrika 156
4. Frankreich 146
5. Lateinamerika 142
6. Brasilien 100
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