PressClub Deutschland · Artikel.
Leichtmetallgießerei des BMW Group Werks Landshut setzt auf innovative Mehrplatten-Werkzeugtechnik für Karosseriegussteile
Thu Mar 24 10:40:00 CET 2022 Pressemeldung
+++ Erzeugung von funktions- statt fließwegoptimierten Bauteildesigns möglich +++ Reduktion des Bauteilgewichts um bis zu 20 Prozent +++ Nachhaltige Optimierung der CO2-Emissionen in der Produktions- und Nutzungsphase
Pressekontakt.
Saskia Graser
BMW Group
Tel: +49-941-770-2014
E-Mail senden
Author.
Saskia Graser
BMW Group
Passende Links.
+++ Erzeugung von funktions- statt fließwegoptimierten
Bauteildesigns möglich
+++ Reduktion des Bauteilgewichts um bis
zu 20 Prozent
+++ Nachhaltige Optimierung der CO2-Emissionen in
der Produktions- und Nutzungsphase
Landshut. Die Leichtmetallgießerei der BMW Group im niederbayerischen Komponentenwerk Landshut setzt im Druckguss ab sofort auf eine innovative Mehrplatten-Werkzeugtechnik. Zentraler Vorteil gegenüber der konventionellen Werkzeugtechnik: Durch eine funktionsoptimierte Bauteilgestaltung und eine idealisierte Auslegung der benötigten Angusspositionen sowie der Fließwege lassen sich Bauteilgewichte und -dimensionen reduzieren.
„Mit der Entwicklung neuer Anguss- und Entformungssysteme mittels Direktanguss in der Mehrplatten-Werkzeugtechnologie lassen sich so im Druckgießverfahren funktions- statt fließwegoptimierte Bauteildesigns realisieren. Zudem lässt sich das Bauteilgewicht bei gleicher Funktionserfüllung um bis zu 20 Prozent reduzieren“, erläutert Klaus Sammer, Leiter Werkzeugbau, Instandhaltung und Vorentwicklung der Leichtmetallgießerei. Ferner werden die CO2-Emissionen in der Produktions- und Nutzungsphase der Karosseriebauteile nachhaltig optimiert. „Die Prozessverbesserung macht Produktdesigns mit optimalen Materialeinsatz und eine gewichtsneutrale Umstellung auf Legierungen mit geringeren CO2-Emissionen möglich. Das wiederum leistet einen Beitrag zur Erreichung unserer Nachhaltigkeitsziele“, sagt Sammer. So können die Landshuter Gießereispezialisten bestehende Anlagen künftig auch für das Gießen von Strukturkomponenten nutzen. Das neue Verfahren erhöht zudem die Wirtschaftlichkeit und reduziert den Energieverbrauch im Vergleich zu großen und energieintensiveren Druckgießanlagen.
Mit dem Einsatz der im BMW Group Werk Landshut entwickelten innovativen Mehrplattentechnik lassen sich multiple, in den Formhohlraum einmündende Zufuhrkanäle realisieren, ebenso eine verbesserte, hoch effektive Angussabtrennung und -entformung. „Die im Druckgießverfahren realisierbaren Varianzen in der Bauteilgestaltung ermöglichen den Einsatz von anforderungsgerechten Gusswerkstoffen unter Berücksichtigung einer effizienteren und nachhaltigeren Kreislaufwirtschaft“, resümiert Sammer.
Einzige Fertigungsstätte für Leichtmetallguss der BMW Group europaweit.
Die Leichtmetallgießerei des BMW Group Standorts Landshut ist der
größte Produktionsbereich des niederbayerischen Komponentenwerks – und
die einzige Fertigungsstätte für Leichtmetallguss der BMW Group
europaweit. 2021 fertigten die Mitarbeiter der Leichtmetallgießerei
des BMW Group Werks Landshut 3,1 Millionen Gusskomponenten mit einem
Gesamtgewicht von nahezu 67.000 Tonnen. Zum Produktionsumfang zählen
Motorkomponenten wie Zylinderköpfe und Kurbelgehäuse, Komponenten für
elektrische Antriebe oder großflächige Strukturbauteile für die Fahrzeugkarosserie.
Die Leichtmetallgießerei zählt zu den modernsten Gießereien
weltweit. Die innovativen Fertigungsverfahren sind nachhaltig und
wurden mehrfach ausgezeichnet. Beim Gießen werden so gut wie keine
Emissionen freigesetzt. Für die Serienproduktion der Gusskomponenten
kommen fünf verschiedene Gießverfahren zum Einsatz. In Abhängigkeit
vom jeweiligen Bauteilkonzept, den technologischen Anforderungen und
dem Produktionsvolumen wird das jeweils am besten geeignete
Gießverfahren ausgewählt.
Ende 2019 ist die Leichtmetallgießerei des BMW Group Werks Landshut für ihren nachhaltigen Einsatz von Aluminium zertifiziert worden. Sie erfüllt die Standards der Aluminium Stewardship Initiative (ASI), einer internationalen Organisation, die von Umwelt- und Industrieverbänden, Aluminiumproduzenten sowie verarbeitenden Unternehmen getragen wird. Seit Anfang letzten Jahres bezieht die Leichtmetallgießerei außerdem Aluminium, für dessen Herstellung Strom aus Sonnenenergie zum Einsatz kommt. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Unternehmensziel, die CO2-Emissionen im Lieferantennetzwerk bis 2030 um 20% zu senken. Da die Herstellung von Aluminium sehr energieintensiv ist, hat der Einsatz von Grünstrom – wie beispielsweise Solarstrom – erhebliches Potenzial bei der Reduktion der CO2-Emissionen. Mit 43.000 Tonnen im Wert eines dreistelligen Millionen-Euro-Betrags deckt der Bezug des Solar-Aluminiums nahezu die Hälfte des jährlichen Bedarfs der Leichtmetallgießerei im Werk Landshut ab.
Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an:
Saskia
Eßbauer
BMW Group Konzernkommunikation und
Politik
Kommunikation Landshut
Telefon: +49 871 702
3232,
Mobil: +49 151 6040 3232,
E-Mail: Saskia.Essbauer@bmw.de
Internet:
www.press.bmwgroup.com
E-mail:
presse@bmw.de
Das BMW Group Werk Landshut
Im BMW Group Werk
Landshut produzieren rund 3.500 Mitarbeiter Motor-, Fahrwerks- und
Karosseriestrukturkomponenten aus Leichtmetallguss,
Kunststoffkomponenten für das Fahrzeugexterieur, Karosseriekomponenten
aus Carbon, Cockpit- und Ausstattungsumfänge, Komponenten für
elektrische Antriebssysteme, Sondermotoren sowie Gelenkwellen. Das
Werk Landshut ist das weltweit größte Komponentenwerk der BMW Group
und liefert Bauteile an alle Fahrzeug- und Motorenwerke der BMW Group
weltweit – und damit für nahezu jeden BMW, MINI, Rolls-Royce sowie für
BMW Motorrad. Das BMW Group Werk Landshut steht für eine von
Digitalisierung geprägte und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete
Komponentenfertigung sowie für einen verantwortungsvollen Umgang mit
Ressourcen.
Mit zukunftsorientierten Technologien spielt das BMW
Group Werk Landshut die Rolle eines Innovationstreibers in der
technologischen Transformation der Automobilbranche und deren
Zulieferindustrie. Im Leichtbau- und Technologiezentrum (LuTZ), das
dem Werk unmittelbar angeschlossen ist, treiben Spezialisten
verschiedenster Fachrichtungen die nachhaltige Entwicklung zukünftiger
Fahrzeugmodelle aktiv mit voran. Sie sind frühzeitig in die
Entwicklungsprozesse neuer Fahrzeuge eingebunden. In der Region
Landshut und Niederbayern ist das BMW Group Werk Landshut ein sozial
verantwortungsvoller, innovativer und attraktiver Arbeitgeber.