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Die Quantencomputing-Zukunft gemeinsam gestalten: BMW Group und RWTH Aachen unterzeichnen Vertrag für Stiftungslehrstuhl „Quantum Information Systems“.
Tue Nov 30 12:00:00 CET 2021 Pressemeldung
+++ 5,5 Mio. Euro für Stiftungslehrstuhl und Vernetzungsfonds +++ Ein wichtiger Meilenstein für die Industrialisierung von Quantencomputing +++
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Susanne Nett
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Susanne Nett
BMW Group
München/ Aachen. Quantencomputing birgt als eine der vielversprechendsten Zukunftstechnologien enormes Innovationspotenzial. Die BMW Group unterstützt künftig die Forschung am Quantencomputing an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) und unterstreicht damit erneut ihre führende Rolle im Aufbau eines Quanten-Ökosystems.
Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen, Alexander Buresch, CIO der BMW AG, und Dr. Stefan Floeck, Executive Mentor der strategischen Partnerschaft der BMW Group und der RWTH Aachen sowie Leiter Produktlinie MINI und Kompaktklasse BMW, haben den Vertrag für die Gründung des Stiftungslehrstuhls „Quantum Information Systems“ unterzeichnet.
Die BMW Group stellt über eine Laufzeit von sechs Jahren 4,5 Mio. Euro für Professur, Ausstattung und Mitarbeitende an der RWTH Aachen bereit. Weitere 1,0 Mio. Euro fließen in einen Vernetzungsfonds, der industrienahe Forschungsprojekte fördert und für die Einbettung des Lehrstuhls in die universitäre Landschaft und in das Forschungszentrum Jülich sorgt. Im Lehrstuhl werden die Anwendungsfälle aus dem Kerngeschäft der BMW Group mit potenziellem Quantenvorteil ganzheitlich in Richtung Industrialisierung gedacht. Dabei ist das gemeinsame übergeordnete Ziel der RWTH Aachen und der BMW Group, die Lücke zwischen herausragender Grundlagenforschung in Deutschland und der Anwendbarkeit von Quantencomputing in der Industrie zu schließen.
Dr. Stefan Floeck: „Die BMW Group blickt auf eine mehrjährige strategische Partnerschaft mit der RWTH Aachen zurück. Die enge Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschulen ist eine Bereicherung für beide Seiten – davon sind wir bei der BMW Group überzeugt. Die RWTH Aachen ist mit ihrem exzellent vernetzten Ökosystem und ihrem technologischen Fokus die perfekte Heimat für den Stiftungslehrstuhl, der bedeutende Erkenntnisse für die Industrialisierung von Quantencomputing-Lösungen verspricht.“
Prof. Dr. Ulrich Rüdiger : „Quantentechnologie ist eines der großen Zukunftsthemen, mit enormem Innovationspotenzial für unseren gesellschaftlichen Fortschritt. Mit dieser Stiftungsprofessur können wir unsere Forschung in diesem Bereich intensivieren. Als RWTH Aachen arbeiten wir dabei gerne in Netzwerken. Wir sind überzeugt davon, dass wir durch einen kontinuierlichen Wissens- und Technologieaustausch mit Partnerinnen und Partnern aus Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft die besten Lösungen für Zukunftsthemen erzielen.“
Alexander Buresch: „Der Stiftungslehrstuhl an der RWTH Aachen ist ein wichtiger Baustein für die potenzielle Nutzung von Quantencomputing bei der BMW Group. Er schafft Software- und Integrationskompetenzen, die für die Industrialisierung des Quantencomputing-Ökosystems notwendig sind. In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Quantenalgorithmen und -anwendungen an der Technischen Universität in München, den wir bereits im Juni dieses Jahres verkünden durften, werden so mögliche Potenziale in der automobilen Wertschöpfungskette Ende-zu-Ende erforscht.“
Ein weiterer Stiftungslehrstuhl für herausragende
Grundlagenforschung in Deutschland
Quantencomputing
nutzt quantenmechanische Effekte für die Beschleunigung von
Rechenleistung. Als eine der vielversprechendsten Zukunftstechnologien
hat es das Potenzial, die Grenzen des bisher Möglichen zu verschieben
und Anwendungsfelder von der Materialforschung bis zum automatisierten
Fahren zu revolutionieren.
Die Technologielandschaft im Bereich
Quantencomputing steht noch am Anfang und daher bieten
Hochschulkooperationen großes Potenzial.
Bereits am 16. Juni dieses Jahres verkündete die BMW Group gemeinsam mit der Technischen Universität München (TUM) den Aufbau des Stiftungslehrstuhls „Quantenalgorithmen und -anwendungen“. Die BMW Group stellt über eine Laufzeit von sechs Jahren 5,1 Mio. Euro für Professur, Ausstattung und Mitarbeitende an der TUM bereit. Der Lehrstuhl adressiert die Entwicklung von Algorithmen nah an Anwendungsfällen entlang der industriellen Wertschöpfungskette.
Für die BMW Group ist der Lehrstuhl „Quantum Information Systems“ an der RWTH Aachen eine wichtige Ergänzung zum bestehenden Lehrstuhl in München. In Aachen werden Anwendungsfälle aus dem Kerngeschäft der BMW Group ganzheitlich Richtung Industrialisierung gedacht. Es werden Softwareintegrations- und Industrialisierungskompetenzen geschaffen, um mittelfristig einen Quantenvorteil zu realisieren.
Die strategische Partnerschaft zwischen der RWTH Aachen und
der BMW Group
Die RWTH Aachen ist als eine der
führenden technischen Universitäten in Europa bereits seit 2017
strategischer Partner der BMW Group. Die RWTH Innovation übernimmt
dabei als zentrale, hochschulübergreifende Forschungs- und
Technologietransfereinheit der Hochschule das Key Account Management
der Kooperation und steht der BMW Group bei der Vernetzung,
Initiierung und Koordination von Projekten an der RWTH Aachen zur
Seite.
Dr. Stefan Floeck, Leiter Produktlinie MINI, Kompaktklasse
BMW, wurde zum Executive Mentor der Partnerschaft berufen und ist
damit das Bindeglied zwischen der BMW Group und der RWTH Aachen. Seine
Rolle besteht unter anderem darin, die Partnerschaft stetig
weiterzuentwickeln und die Zusammenarbeit voranzutreiben.
Die Wissenschaftler und auch der akademische Nachwuchs der technischen Hochschule arbeiten schon heute eng mit den Entwicklungsabteilungen der BMW Group zusammen. Die BMW Group wiederum vermittelt den Studierenden praxisnahe Informationen zu Anforderungen aus der Industrie. Unter anderem zeigt sich das im Forschungsförderungsprojekt KIZAM (Künstliche Intelligenz im Anforderungsmanagement). Dabei forschen vier Institute der RWTH Aachen, vier Fachbereiche der BMW Group und vier weitere Industriepartner daran, wie Künstliche Intelligenz die Produktentwicklung beschleunigen und verbessern kann. Ein Highlight der strategischen Partnerschaft war der erste gemeinsame Technologietag, der im Juni dieses Jahres eine Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bot.