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BMW Motorrad präsentiert das nächste SoulFuel Bike.
Mon Nov 08 17:00:00 CET 2021 Pressemeldung
Einzigartig, anders und doch ganz BMW R 18 – das ist „The Wal“, die jüngste Schöpfung des japanischen Customizers Shinya Kimura.
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Dominik Schaidnagel
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München. Einzigartig, anders und doch ganz BMW R 18–
das ist „The Wal“, die jüngste Schöpfung des japanischen Customizers
Shinya Kimura. Nach Roland Sands und Dirk Oehlerking ist Kimura der
dritte Customizer, der die R 18 in ein außergewöhnliches Unikat für
die „SoulFuel“-Reihe verwandelte. „SoulFuel“ ist eine Zusammenarbeit
von BMW Motorrad mit ausgewählten Customizern.
Bis vor kurzem hat Shinya Kimura hauptsächlich an älteren
Motorrädern gearbeitet, doch mehr und mehr widmet sich der japanische
Customizer auch Projekten mit modernen Maschinen.
„Bei „The Wal“ handelt es sich um eines davon. Die Basis ist die
R 18, angetrieben vom neuesten und größten Motor, an dem ich je
gearbeitet habe. Begonnen hatte alles mit dem Besuch des BMW Motorrad
R 18 Entwicklungsteams in Deutschland. Dabei lernte ich die
unermessliche Leidenschaft und Innovationskraft kennen, die bei
BMW Motorrad herrscht. Schließlich bin ich im Februar 2021 in
Kalifornien dann einige hundert Kilometer mit der serienmäßigen R 18
gefahren, um den Charakter des Motorrads kennenzulernen. Zusammen mit
vielen Gesprächen führte dies schließlich zu meiner persönlichen
Interpretation der R 18, bei der ich das gesamte Spektrum meiner
Tätigkeit als Customizer einsetzte“, erzählt Shinya Kimura aus der
Anfangsphase des Projekts „The Wal“.
Mitte Februar begann Kimura dann mit den Arbeiten und bereits
Ende Juni stand „The Wal“ auf den Rädern. „Es gab dann aber doch noch
einige mechanische Probleme, die mich dann noch runde zwei Wochen
beschäftigten“, fährt Kimura fort.
Kimuras Motorräder entstehen ausschließlich “hands-on”
Die handwerkliche Handschrift von Shinya Kimura lässt sich mit
dem Begriff „hands-on“ treffend beschreiben, denn es gibt bei ihm
während eines Bauprozesses weder Skizzen, Zeichnungen noch Blaupausen
oder Mockups. Wohl aber gibt es eine präzise Vorstellung dessen, was
der Kunde beziehungsweise in diesem Fall der Customizer selbst möchte.
„Die R 18 habe ich ganz für mich selbst gebaut. Als ich die
serienmäßige R 18 gefahren bin, dachte ich, dass sie vielleicht besser
zu meiner Statur und zu meinen fahrerischen Vorlieben passt, wenn ich
sie mit einer Verkleidung etwas frontorientierter konzipiere. Ich
beschloss, Rahmen, Räder und Bereifung sowie Federelemente und Bremsen
zu übernehmen, weil ich nach dem Fahren nicht das Bedürfnis verspürte,
sie zu ändern. Zudem wollte ich, dass ich mit meiner R 18 auch lange
Strecken fahren kann, während ich den legendären Boxermotor spüre und
genieße. Sehr wichtig war mir, die beiden Charaktere der R 18 zu
erhalten, so wie ich sie beim Fahren erlebt habe. Dank ihres
gewaltigen Motors ist sie einerseits wild und von nahezu
unerschöpflicher Kraft, andererseits aber doch völlig gutmütig. Wie
ein Wal eben, daher der deutsche Tiername für diese R 18, die für mich
so etwas wie ein „Sports Endurancer“ ist“, erklärt Kimura.
Der „Sports Endurancer“ tritt bei Kimuras R 18 „The Wal“
formensprachlich unmissverständlich zu Tage. Dafür sorgen ein größerer
und gegenüber dem Original völlig anders gestalteter Tank, ein
langgestreckter, harmonisch gerundeter Sitzbankhöcker sowie eine Halbschalenverkleidung.
„Außerdem verlegte ich die Fußrasten um etwa zwei Zoll nach
hinten, um mehr Flexibilität für die Position der Beine zu erhalten.
Gleichzeitig senkte ich die Position des Lenkers ab und änderte die
Sitzbank nach meinem Geschmack. Das Sitzpolster wurde ebenfalls von
mir entworfen und dann von BACKDROP Leathers in Japan handgefertigt.
Alles zusammen ergab schließlich die sehr natürliche Körperhaltung,
die ich mag“, führt Kimura weiter aus.
Die Halbschalenverkleidung beherbergt zwei asymmetrisch
angeordnete Scheinwerfer, die fast wie Augen anmuten und Kimuras R 18
zusammen mit einem darunter eingearbeiteten „Gebiss“ mit etwas
Fantasie tatsächlich die Anmutung eines Wals verleihen. Passend zum
Thema „The Wal“ sind auch die Farbgebung und die grob strukturierte
Lackoberfläche gewählt. Kurzum: „The Wal“ – eine tierische R 18.
Kraftvoll, gewaltig, aber immer gutmütig.
„Am besten gefällt mir an meiner Version der R 18, dass ich den
Stil und die Sitzposition nach meinen Wünschen ändern konnte, ohne die
hervorragende ursprüngliche Funktionalität der R 18 zu zerstören. Aber
die drastische Änderung der Sitzposition sowie das Hinzufügen meines
eigenen Stils und Geschmacks waren eine große Herausforderung bei
meiner Interpretation der BMW Heritage. ,Außerdem waren all diese
computergestützten Systeme und Verkabelungen ziemlich neu für mich und
ich habe viel gelernt“, freut sich Kimura über das Ergebnis seiner Arbeit.
Harte Fakten zum R 18 Customizing Projekt „The Wal“:
- Lenker: 8 Zoll schmäler, 6 Zoll niedriger.
- Kraftstofftank: Länger gemacht, um die Sitzposition nach hinten zu verschieben und zusätzliche Kraftstoffkapazität von ca. 1 Gallone für längere Fahrten zu gewinnen.
- Von Kimura selbst entworfenes Sitzpolster, handgefertigt von BACKDROP Leathers in Japan im Bucket-Stil für mehr Gesäßunterstützung.
- Sitzbank in einer Gestaltung, die einen natürlichen Fluss vom Sitzpolster aus erzeugt und zum runden Rücklicht führt.
- Halbschalenverkleidung für komfortables Handling bei hoher Geschwindigkeit.
- Gestaltung der Seitenabdeckungen so, dass sie die Optik des Originalrahmens nicht zerstören.
- Besondere Lackierung in Form einer Bronze-Pulverbeschichtung, nachdem die Bauteile zuvor gehämmert wurden, um der Oberfläche eine Textur zu verleihen.
- Nachdem Kimura alle Karosseriearbeiten fertiggestellt hatte, beschloss er, die klassische symbolische Form der Serienauspuffanlage beizubehalten, sie jedoch in Schwarz zu lackieren.
The King of Customizing: Shinya Kimura.
Geboren und aufgewachsen in einer Familie, die eine kleine
Nietfabrik in der Innenstadt von Tokio betreibt, war Shinya Kimura
stets von Gerüchen nach Stahl und Öl sowie dem Geräusch von Maschinen
und Metallen umgeben. Vielleicht hat Kimura deshalb nach seinem
Studium der Insektenkunde beschlossen, sich wieder dem zu widmen, was
sich für ihn am natürlichsten anfühlte: in seiner Werkstatt zu basteln
und Dinge aus verschiedenen Metallen zu bauen.
Kimura, der Vater des sogenannten „Zero Style“- Motorrads,
begann seine Karriere als Customizer in Japan bei Zero Engineering,
einem Unternehmen, das er 1992 gründete. Zu internationaler
Bekanntheit stieg er bereits während der 1990er-Jahre auf, als seine
Custom Harley-Davidson „Samurai Chopper“ entstand. Sie folgte seinem
charakteristischen Wabi-Sabi-beeinflussten Stil.
Auf der Suche nach neuer Inspiration zog Kimura später nach
Azusa, Kalifornien, wo er 2006 sein eigenes unabhängiges Unternehmen
Chabott Engineering gründete. Heute fertigt der gefragte Customizer
nur noch eine Handvoll Motorräder pro Jahr – ausschließlich für
Kunden, bei denen er ein gegenseitiges Verständnis und keinen
Zeitdruck verspürt. Seine große Leidenschaft, die ihn dabei antreibt:
„Leidenschaft für all die Motorräder, die in diese Welt hineingeboren
wurden“, wie er selber sagt. Während der Arbeit am Projekt „The Wal“
hat er jeden Tag neue Dinge entdeckt, die ihn stimuliert und motiviert
haben. Rückblickend sagt er: „Ich schätze BMW Motorrad und alle
Menschen, die mich bei diesem Projekt unterstützt haben. Es war für
mich eine so wertvolle und beeindruckende Erfahrung.“
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