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PressClub Deutschland · Artikel.

Rede und Präsentation von Oliver Zipse, Vorsitzender des Vorstands der BMW AG, 101. ordentliche Hauptversammlung der BMW AG am 12.05.2021 in München

Rede und Präsentation Zipse HV 2021.

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Max-Morten Borgmann
BMW Group

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Max-Morten Borgmann
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Guten Morgen, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre!

 

Ich grüße Sie sehr herzlich aus der BMW Welt in München. Für uns ist die Hauptversammlung die wichtigste Veranstaltung des Jahres. Wir stehen Ihnen – den Eigentümern der BMW AG – Rede und Antwort. Wir zeigen, wohin Ihr Unternehmen steuert. Fast der gesamte Aufsichtsrat sowie alle Mitglieder des Vorstands sind heute anwesend.

Ein Zeichen unserer Wertschätzung Ihnen gegenüber. Natürlich alles Corona-konform. Herr Dr. Reithofer hat es erklärt.

 

BMW ist ein WIR Gefühl.

 

  • WIR – das sind unsere Kunden. Fans der Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad. Sie machen uns erfolgreich. Auch im Corona-Jahr 2020: Mehr als 2,3 Millionen Fahrzeuge haben wir ausgeliefert. Nur 8,4 Prozent weniger als 2019. Ich danke jeder Kundin und jedem Kunden weltweit! Sie entscheiden sich für unsere Produkte. Uns spornt das an, unser Bestes zu geben.

 

  • WIR – das sind unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Einsatz, Disziplin. Eine gewaltige Leidenschaft für Mobilität. Gemeinsam haben wir 2020 bewiesen: BMW macht aus Krise Fortschritt. Dafür danke ich im Namen des gesamten Vorstands jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter. Am Band zu arbeiten, mit Maske, Schicht für Schicht, ist anstrengend. Ich bin sicher: In der Olympiahalle hätten Sie jetzt applaudiert, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre. Und so Ihre Anerkennung gezollt.

Wir halten zusammen. Das ist unsere Kultur. Unternehmensführung und Arbeitnehmervertretung ringen oft hart miteinander. Am Ende steht immer die beste Lösung für BMW. Das hat uns der Unternehmer Herbert Quandt mitgegeben. Er hat an BMW geglaubt. Mit seinem Einstieg hat er BMW 1959 gerettet und so den Grundstein unserer Erfolgsgeschichte gelegt. Dieser Geist lebt bis heute fort. Und wir freuen uns, dass die nächste Generation ihn mit uns in die Zukunft trägt.

 

  • WIR – das sind unsere Händler und Zulieferer. Sie sind unsere Partner, denen wir unser Vertrauen schenken. Und die uns vertrauen.

  • WIR – das sind auch Sie, meine Damen und Herren! Unsere Aktionärinnen und Aktionäre. Sie denken langfristig – genauso wie wir. Dies ist unsere 101. Hauptversammlung. Weil Sie uns Stabilität geben. Den Rücken stärken. Es ist daher selbstverständlich, dass Sie an unserem Erfolg teilhaben.

 

Für das Geschäftsjahr 2020 schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung als Dividende vor: 1,90 Euro je Stammaktie. 1,92 Euro je Vorzugsaktie. Das ist weniger als vergangenes Jahr. Wir haben auch weniger verdient. Unser Bilanzgewinn beträgt 1,25 Milliarden Euro. Entscheidend ist die Ausschüttungsquote. Sie liegt unverändert im Korridor von 30 bis 40 Prozent. In guten wie in schlechten Zeiten. Unsere Dividendenpolitik bleibt verlässlich – auch in diesem Jahr. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten für 2020 eine Erfolgsbeteiligung – absolut verdient. Seit 45 Jahren ist das der Fall, sofern wir gemeinsam erfolgreich sind.

 

Unser WIR Gefühl tragen wir in die Gesellschaft.

 

Eine Gesellschaft, die uns fordert – und fragt:

Welchen Beitrag leistet ihr für das Gemeinwohl? Wie erfüllt euer Handeln die Anforderungen unserer globalen Welt?

 

Sie kennen unser Selbstverständnis: Wir schauen weit voraus. Und wir handeln. Mutig und entschlossen. Im Hier und Jetzt.

 

Das ist der BMW Weg 2050. Diesen Weg werde ich Ihnen heute beschreiben.

 

Bei der BMW Group geht es immer um Zukunft. Welche Perspektive hat Ihr Unternehmen in einem sich wandelnden Umfeld? Das ist für Sie die wichtigste Frage. Darum beginne ich meine Rede mit dem Blick voraus. Technologie ist eine Kernkompetenz von BMW. Wir denken Tech-forward.

 

Die Vorgaben der Weltgemeinschaft lösen wir durch technologische Innovation. Wir tun das auf unsere eigene Art: Denken Sie an Efficient Dynamics seit 2007. Denken Sie an den BMW i3 seit 2013. Er ist bis heute das weltweit einzige Elektroauto mit einem nachhaltigen 360 Grad Ansatz.

Und denken Sie an unsere E-Offensive.

 

Unsere Innovationskraft basiert auf der Fähigkeit, hoch komplexe Anforderungen umzusetzen. Effizient und skalierbar. Dieses physische Industrialisieren bleibt auch im digitalen Zeitalter ein Wert für die Gesellschaft.

 

Heute entsteht technologischer Fortschritt aus dem integrierten Zusammenspiel von Software, Hardware und Kundenerlebnis. Gerade in unserer Industrie. Denn das Auto ist eines der komplexesten und anspruchsvollsten Produkte überhaupt.

Technologie ist dabei der Schlüssel zur Zukunft.

 

Eine der größten und wichtigsten Aufgaben der Menschheit ist ein wirksamer Klimaschutz. Auch hier können – und werden – wir einen Unterschied machen, indem wir gezielt Technologie einsetzen. Klimaneutralität verbindet alle Menschen weltweit. Sie berührt und aktiviert uns.

 

Europa, USA. China. Die drei großen Weltmärkte bekennen sich zur Klimaneutralität. Andere Industrienationen ebenso. Die Pläne sind ehrgeizig. Das Tempo nimmt weiter zu. Bei der BMW Group planen wir schon heute den übernächsten Schritt. Für uns kommt VERMEIDEN vor Kompensieren. Wir lassen über 200 Millionen Tonnen CO2 gar nicht erst entstehen. Durch technologische Maßnahmen. Bis 2030. Das ist 20-mal so viel, wie eine Millionenstadt wie München pro Jahr emittiert.

 

Sie wissen: BMW ist ehrgeizig: Das Ziel für unsere eigenen CO2-Emissionen liegt unter dem Ziel von Zwei-Grad zur Begrenzung der globalen Erwärmung. In Teilbereichen sogar unter dem Ziel von 1,5 Grad. Und nur an dem, was wir tatsächlich erreichen, lassen wir uns messen. Dazu sind wir der Science Based Targets Initiative beigetreten.

 

Unser Ansatz ist gesamthaft. RE:THINK. RE:DUCE. RE:USE. RE:CYCLE.

Das ist auch unser Kerngedanke für die IAA MOBILITY im September. Kreislaufwirtschaft – unser Leitmotiv.

 

Wieviel Energie verbrauchen wir? Wie viele Ressourcen? Wofür setzen wir sie ein? Diese Fragen muss jedes Geschäftsmodell künftig beantworten. Noch holt die Menschheit mehr als 100 Milliarden Tonnen Rohstoffe aus der Erde. Jahr für Jahr. Das geht auf Dauer nicht gut.

 

Unsere Elektroautos sollen nachhaltig sein. Also in der Summe aus:

  • Der Effizienz, mit der wir aus Strom Bewegung erzeugen.
  • Der Konsequenz, mit der wir die Lieferkette CO2-ärmer machen.
  • Der Sicherheit, mit der wir kritische Rohstoffe vermeiden.
  • Und der Geschwindigkeit, mit der wir den Verbrauch von Ressourcen drastisch senken und in einer Kreislaufwirtschaft denken.

 

Diese Aufgabe ist technologisch höchst anspruchsvoll. Ein klimafreundliches Auto entsteht nicht allein, indem wir Grünstrom einsetzen. Wir denken unsere Fahrzeuge vollkommen neu – vom allerersten Moment ihrer Entwicklung an.

 

Ein radikaler Neuansatz. Dafür steht die NEUE KLASSE.

 

Der Name sagt einigen von Ihnen sicher etwas. Zu Beginn der 1960er Jahre hat BMW sich schon einmal neu erfunden. Damals reflektierte unsere Neue Mittelklasse den Zeitgeist – jung, dynamisch, progressiv. Heute leben wir wieder in einer Zeit des Aufbruchs. Wenn auch unter anderen Umständen.

 

Wenn wir nun wieder eine ganze Fahrzeug-Generation NEUE KLASSE nennen, ist das bewusst ein Signal Richtung Zukunft. Für die nächsten Jahrzehnte.

 

Die NEUE KLASSE ist unser grundlegend neues Produkt-Angebot. Für die Märkte der Zukunft. 2025 starten wir. Unser geballtes Know-how fließt in diese Entwicklung. Und wir investieren massiv.

 

Elektrisch. Digital. Zirkulär. Das zeichnet die NEUE KLASSE aus. Sie wird eine Vielzahl sehr unterschiedlicher wie auch überraschender Fahrzeuge hervorbringen. Ein entscheidender Schritt in der Transformation Ihres Unternehmens.

Dazu zählt eine neue Gesamt-Fahrzeugarchitektur. Sie ist kompromisslos zugeschnitten auf elektrische Antriebe. Unsere Batteriezellen werden nicht nur leistungsstark, sicher und kostengünstig sein, sondern auch kreislauffähig. Ein gewichtiger Faktor für die CO2-Bilanz jedes Elektroautos ist der Hochvoltspeicher. Mit der nächsten Generation halbieren wir seinen CO2-Fußabdruck im Vergleich zur heutigen Gen5 Technologie.

 

Klar ist: Die Situation auf den weltweiten Rohstoffmärkten ist sehr angespannt. Sie wird es bleiben. Wir verbinden mit der NEUEN KLASSE ein Effizienzgebot. Statt wertvoller Primär-Materialien nutzen wir Sekundär-Materialien für unsere Fahrzeuge: Recycelter Stahl, Kunststoff. Aluminium.

Das ist ein Paradigmenwechsel. Ich nenne ihn „Secondary First“.

 

Wir schaffen eine NEUE KLASSE. Für eine neue Zeit. Und wir machen Ihr Unternehmen nachhaltig. Bis 2030 verringern wir unseren CO2-Fußabdruck pro Fahrzeug um mindestens ein Drittel. Und zwar gegenüber 2019. Das ist keine Ambition. Keine Vision. Es ist unser verbindliches Ziel.

 

Haltung zeigt sich im Verhalten. Lange vor der US-Wahl hat Ihr Unternehmen mit dem Bundesstaat Kalifornien ambitionierte Klimaziele vereinbart. Diese werden jetzt von der Biden-Regierung diskutiert. Ein Beispiel, wie wir auch in unserem second home konsistent handeln – gemäß unserer Überzeugung. Kurzfristige U‑Turns – nicht mit BMW.

 

In diesem Jahr legen wir Ihnen einen Integrierten Geschäftsbericht vor. Zum ersten Mal – und als Erster in unserer Branche. Unsere Kennzahlen für Nachhaltigkeit und Finanzen dokumentieren wir gleichrangig in einem Bericht. Sie werden mit derselben Gründlichkeit geprüft.

 

Gesamthaft ist auch unser Versprechen bei der E-Mobilität: 80 – 40 – 20.

 

So verringern wir die CO2-Emissionen je Fahrzeug über den gesamten Lebenszyklus. Bis 2030.

  • In der Produktion um weitere 80 Prozent.
  • In der Nutzungsphase um über 40 Prozent.
  • In der Lieferkette um mehr als 20 Prozent. Obwohl hier die CO2-Emissionen durch den Hochlauf der E-Mobilität eigentlich deutlich steigen würden.

 

Deshalb setzen wir unseren Ansatz gemeinsam mit den Lieferanten um.

Sehen Sie selbst.

 

Clip / Dr. Andreas Wendt (Mitglied des Vorstands der BMW AG, Einkauf und Lieferantennetzwerk)

Nachhaltigkeit ist wie ein Puzzle. Die Summe der Einzelteile ergibt das perfekte Bild:

  • Unsere Produktion an allen Standorten ist bilanziell ab diesem Jahr CO2‑neutral.
  • Unsere Zulieferer verwenden nur Grünstrom für die Herstellung von Batteriezellen.
  • Wir haben Lieferverträge für nachhaltiges Lithium aus Südamerika abgeschlossen.
  • Das Aluminium für unsere Leichtmetall-Gießerei in Landshut wird zur Hälfte mit Solarstrom aus der Wüste in Dubai hergestellt.
  • Mit dem WWF schützen wir die Tiefsee. Wir beziehen keine Mineralien aus dem Tiefseebergbau.

 

Sie sehen: Ihr Unternehmen handelt verantwortlich. Für eine rundum nachhaltige Mobilität. Ab 2025 steigt die E-Mobilität weiter sprunghaft an. So die Prognosen.

Wir setzen BMW nun noch schneller unter Strom. Unser Produktionsnetzwerk integriert die Elektrifizierung in unsere bestehende Werkestruktur.

 

Hier ist unsere Roadmap E-Mobilität bis 2030:

 

  • 2021 wollen wir mehr als 100.000 vollelektrische Fahrzeuge ausliefern. Fünf E-Modelle stehen für die Kunden bereit.
  • 2023 ist für uns ein Tipping Point: 13 reine E-Modelle sind dann auf der Straße. Nicht nur die Anzahl ist für uns ein Kriterium. Auch die Breite des Portfolios:

In 90 Prozent der Segmente erwartet unsere Kunden dann mindestens ein vollelektrisches Angebot. Von der Kompaktklasse bis zum absoluten Luxussegment. In bestimmten Märkten könnte sich die Nachfrage bereits in den kommenden Jahren vollständig zur E-Mobilität verlagern. Damit rechnen wir. Und darum sind wir vorbereitet: Bei uns finden die Kunden im Segment ihrer Wahl ein passendes Modell. So gewinnen wir Marktanteile. Und bleiben profitabel.

  • Bis Ende 2025 wollen wir rund zwei Millionen E-Fahrzeuge ausgeliefert haben. Zehn Mal mehr als 2020.
  • 2030 wird mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge, die wir weltweit verkaufen, vollelektrisch sein. Insgesamt bringen wir in den nächsten zehn Jahren etwa zehn Millionen reine E-Fahrzeuge auf die Straße.

 

Ihr Unternehmen wächst – in eine neue elektrische Dimension. Wie schnell das gelingt, hängt auch von der Ladeinfrastruktur ab. Alle fragen sich: Wie zügig wird sie ausgebaut? Mir persönlich geht das noch nicht schnell genug. 4 zu 1. So wachsen derzeit die Verkaufszahlen von E-Autos im Vergleich zu den Ladesäulen in Deutschland. Exklusive Ladenetze einzelner Hersteller helfen da wenig. Unser Ladesäulen-Joint-Venture Ionity ist für alle da. Schnellladen an der Autobahn. Bis Ende dieses Jahres schaffen wir 400 Lade-Stationen mit mehr als 1.500 Ladepunkten.

 

E-Mobilität ist ein Projekt für die gesamte Gesellschaft. Es sollte ein Vorzeige-Projekt sein. Für eine nachhaltige Welt – ohne Verzicht. Wenn wir es richtig machen.

 

Damit zum zweiten Punkt:
Das Fundament für den BMW Weg bis 2030 und darüber hinaus legen wir im Hier und Jetzt.

 

Unter den Bedingungen der Corona-Pandemie ging es für uns um zwei Dinge:

  • Hoch flexibel und präzise zu steuern.
  • Unsere Transformation deutlich zu beschleunigen.

 

Sie erinnern sich: Unsere letzte Hauptversammlung fand mitten im weltweiten Lockdown statt. Eine Zeit voller Ungewissheit. Doch die BMW Group stand nie wirklich still. Ich habe Ihnen damals versprochen: Wir arbeiten am bestmöglichen Neustart für Ihr Unternehmen. Unsere angepassten Ziele 2020 haben wir erreicht:

 

  • Ein Konzernergebnis vor Steuern von 5,2 Milliarden Euro.
  • Eine EBIT-Marge im Segment Automobile im oberen Bereich des angepassten Zielkorridors. Im vierten Quartal lag sie bereits bei 7,7 Prozent.

 

Mehr noch: Unser weltweiter Marktanteil ist in der Pandemie gestiegen. 2,9 Prozent im ersten Quartal 2019. Also vor der Pandemie. 3,3 Prozent im ersten Quartal 2021.

Für unsere elektrifizierten Fahrzeuge war 2020 ein Booster. Absatz vollelektrisch: plus 13 Prozent. Plug-in-Hybride: plus 40 Prozent. Macht insgesamt ein Drittel über Vorjahr. In Europa haben elektrifizierte Fahrzeuge im vergangenen Jahr 15 Prozent unseres Gesamtabsatzes ausgemacht.

Schließlich hatten wir verbindlich zugesagt:


Wir erreichen die CO2-Ziele in der EU für 2020. Gesagt. Getan. Mit einem Flottenwert von 99,1 g CO2 pro km. Damit unterschreiten wir den uns zugewiesenen Grenzwert deutlich. Und das erreichen wir auch in diesem Jahr.

Man könnte nun denken: Im Gegenzug wären leistungsstarke Modelle weniger begehrt. Nicht so für unsere M GmbH. Für sie war 2020 das bisher erfolgreichste Jahr.

BMW Motorrad hat 13 neue Modelle präsentiert. Der zweitbeste Absatz aller Zeiten. 2020 haben wir auch dafür gesorgt, dass Ihr Unternehmen noch schlanker und effizienter wird.

 

Zwei Beispiele:

  • Wir verringern Komplexität. Weniger Varianten. Weniger Antriebe. Nur das, was wirklich nachgefragt wird. Etwa die Hälfte der heutigen Antriebsvarianten wird es bis 2025 nicht mehr geben.
  • Unsere Mannschaft qualifizieren wir für den Wandel zur E-Mobilität. Wir bauen Kompetenzen um und auf. So geht Transformation bei BMW. Über 5.000 Kolleginnen und Kollegen haben freiwillige Abfindungs-angebote genutzt. Gleichzeitig kamen 4.000 Experten neu an Bord. In Zukunftsfeldern. Eine Welle der Erneuerung. Wir nehmen alle mit. Das sehen Sie etwa an unserem ältesten Werk München – mitten in der Stadt. Auch unser Stammwerk wird nun elektrisch und hoch modern. Der Motorenbau wird verlagert. Dafür kommt eine neue Montage.

 

Das BMW Jahr 2020 zusammengefasst:

 

  • Wir haben die Auswirkungen der Pandemie gemeistert.
  • Wir haben ein solides Konzernergebnis erwirtschaftet.
  • Unser globales Geschäftsmodell ist robust.

 

Wir haben einmal mehr gelernt: Alles bewegt sich. Permanent. Manche Trends können wir vorhersehen, andere nicht. Deshalb halten wir auch 2021 fest zusammen.

 

  • Unsere Auslieferungen bei Automobilen sollen solide über Vorjahr liegen. Damit knüpfen wir an das Niveau vor Corona an. Das wären rund 2,5 Millionen Fahrzeuge.
  • Unser Ergebnis vor Steuern soll deutlich steigen.
  • Die EBIT-Marge im Segment Automobile soll im Korridor von 6 bis 8 Prozent liegen. Am oberen Ende.

 

Dafür haben wir einen Kick-Start hingelegt. Unsere Kunden haben mehr Fahrzeuge gekauft als je zuvor in einem ersten Quartal. Vor allem in unserem größten Markt China. Auch der April war stark: Ein Plus von mehr als 10 Prozent über dem Vergleichswert aus dem Vor-Corona-Jahr 2019. Unsere EBIT-Marge im Segment Automobile liegt im ersten Quartal bei 9,8 Prozent. Damit befindet sie sich nach zehn Quartalen wieder in unserem Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent. Diesen streben wir mittelfristig an. Das wissen Sie.

 

Der gute Auftakt – er spiegelt sich auch im Kurs der BMW Aktien wider. Allein seit Jahresbeginn stieg unsere Stammaktie um rund 15 Prozent.

 

Aber das Jahr ist noch lang. Es bleiben Risiken. Der Verlauf der Corona-Pandemie. Die schwierige Versorgung mit Halbleitern. Die Situation auf den Rohstoffmärkten. Risiken gehören zum Geschäft. Und Unternehmen wollen wachsen. In jedem Umfeld.

 

Globale Unternehmen stehen dabei vor der zusätzlichen Herausforderung: Sie müssen erkennen, wohin sich die Märkte bewegen. Die progressiven wie die etablierten. Wir peilen die Marke von drei Millionen Fahrzeugen pro Jahr an. Deutlich vor Ende dieses Jahrzehnts. Unser Wachstum soll profitabel sein – innerhalb unseres angestrebten Zielkorridors.

 

Ich bin zuversichtlich. Unser Produktportfolio passt perfekt zur demografischen wie zur konjunkturellen Entwicklung. Es bildet technologisch die differenzierte Nachfrage bei den Antriebsarten ab.

 

Unsere intelligenten Fahrzeug-Architekturen beweisen: Ihr Unternehmen besitzt die Fähigkeit, unterschiedlichste Systeme und Anforderungen optimal zu integrieren. Unsere Werke fertigen verschiedene Antriebsarten in einer Struktur.

 

BMW ist global. Wir bedienen 140 Märkte.

Daher bieten wir unseren Kunden genau die Antriebe, die sie nachfragen. Weil wir keine Marktchancen vergeben. Weil wir uns nicht auf einen Konsolidierungs-kurs begeben. Und weil wir Komplexität beherrschen. In der Fachsprache nennt man das „Abtausch-Flexibilität“.

 

Den beliebten BMW X3 gibt es schon heute mit vier Antriebsvarianten.

Darunter der vollelektrische iX3. Ihn bauen wir in China.

 

Die auto motor sport hat den iX3 hoch gelobt. Im Vergleichstest hat er allen Konkurrenten die Rückleuchten gezeigt. Nun legen wir nach. Mit den BMW Baureihen X1, 5er, 7er und dem MINI Countryman. Alle mit mehreren Antriebsarten. Technologisch offen zu sein, zahlt sich aus. Weltweiter Marktführer bei Plug-in-Hybriden – das ist BMW.

 

Gleichzeitig forschen wir an e-Fuels und Wasserstoff. Nächstes Jahr präsentieren wir einen BMW X5 mit Brennstoffzelle. Eine Kleinserie des BMW i Hydrogen NEXT. So stellen wir uns den Wasserstoff-Antrieb vor.

 

Meine Damen und Herren,

 

Klimaschutz durch technologische Innovationen ist nicht nur ein spannendes Handlungsfeld. Es bereitet auch viel Freude. Wenn wir im Vorstand unsere Fahrzeuge testen und sie beurteilen, versuchen wir möglichst neutral zu sein. Aber Hand aufs Herz. Am Ende sind wir immer wieder vollauf begeistert von unseren Produkten.

 

Auch Medienvertreter hatten letzte Woche ein Lächeln im Gesicht, als sie unseren vollelektrischen BMW i4 getestet haben. Das ist auch mir nicht entgangen. Ihr Feedback ist extrem positiv. Darüber freuen wir uns. Doch überrascht hat uns das nicht. Der i4 kommt tief aus dem Herzen von BMW.

Im letzten Jahr stand hier noch das Konzeptfahrzeug des BMW i4. Heute das Serienmodell. Ab Herbst ist er verfügbar.

 

So wie der BMW iX. Unser Innovations- und Technologieträger. Und das ist Programm: Bis zu 600 km elektrische Reichweite nach WLTP. Kurze Ladezeiten. Ein Erlebnisraum im Inneren.

Technologie pur. Doch man sieht sie nicht. Man spürt sie nicht. Alles ist intuitiv. Wir nennen das shy-tech.  Schauen Sie selbst!

 

Clip | Pieter Nota (Mitglied des Vorstands der BMW AG, Kunde, Marken, Vertrieb)

Der i4 und iX sind elektrische Fahrfreude vom Allerfeinsten. Wir produzieren sie mit Strom aus heimischer Wasserkraft aus den Flüssen Isar und Lech.

 

Auch unsere neue Vertriebsstrategie greift mit der Einführung von i4 und iX.

 

Unser Team im Vertrieb digitalisiert das Produkt- und Kauf-Erlebnis. Ja, Mobilität digital erleben – das geht. Konfigurieren. Bestellen. Liefern. Alles digital und kontaktlos. Das funktioniert bereits in 60 Ländern. Unser Grundverständnis ist eindeutig: Digitalisierung dient den Menschen. Wir alle erwarten, dass sie funktioniert – ohne groß in Erscheinung zu treten.

 

Darum gestalten wir die Technologie im Fahrzeug einfach und präzise. Shy-tech soll unsere Kunden inspirieren. Ihr Leben erleichtern. Mit Apple haben wir den BMW Digital Key entwickelt. Der erste Autoschlüssel, der direkt im iPhone integriert ist. Im BMW iX kommt nun der Digital Key Plus mit Ultra-Wideband Technologie. Noch sicherer. Noch mehr Komfort. Der iX ist ein digitales Kraftpaket. Sein System zur Datenverarbeitung ist das leistungsstärkste überhaupt.

Unser BMW Operating System 8 verarbeitet zwanzig Mal mehr Datenvolumen als bisher. Und das mit 5G.

 

Wir haben es selbst entwickelt – für das neue BMW iDrive. Unser neues Bediensystem verbindet Mensch und Fahrzeug. Es ist das einfachste und sicherste unserer Industrie. Dienste von Drittanbietern integrieren wir nahtlos: Apple, Google, Tencent oder Spotify.

 

Unsere Kunden können sicher sein: Technologisch sind ihre Fahrzeuge auf dem allerneuesten Stand. Wir aktualisieren sie in Echtzeit over-the-air. Sehen Sie selbst.

 

Clip | Frank Weber (Mitglied des Vorstands der BMW AG, Kunde, Marken, Entwicklung)

Wir digitalisieren unsere Fahrzeuge. Die Prozesse im Unternehmen. Auch in der Produktion.

 

Etwa unsere Partnerschaft mit NVIDIA. Dem Weltmarktführer für Grafikkarten.

Gemeinsam schaffen wir eine virtuelle Version unseres Produktionsnetzwerks.

 

Das können Sie sich so vorstellen: Jedes Werk hat einen digitalen Zwilling. Das macht uns noch präziser, schneller und effizienter in unseren Planungsprozessen.

 

Hier steht der vollelektrische MINI. Die Kunden lieben ihn. Unsere Auftragsbücher sind voll. 20 Jahre ist es her: Da rollte im Werk Oxford der erste von BMW entwickelte MINI vom Band. Seitdem haben wir in Großbritannien über fünf Millionen MINIs gebaut. Ich habe zwei Jahre die Produktion in Oxford verantwortet.

 

Darum freut es mich persönlich, Ihnen zu sagen: MINI wird unsere erste vollelektrische Marke.

 

MINI ist prädestiniert für die City – für E-Mobilität. 2025 kommt das letzte Modell mit Verbrenner-Variante auf den Markt. Anfang der 2030er Jahre wird die Marke ausschließlich vollelektrisch sein.

 

BMW Motorrad ist seit langem auch elektrisch unterwegs. Unser Definition CE 04 eignet sich perfekt für die Stadt. Im Sommer hat er Weltpremiere. Und auf der IAA MOBILITY zeigen wir Ihnen noch viel mehr.

 

Auch das Team bei Rolls-Royce arbeitet intensiv an einem vollelektrischen Angebot. Seien Sie gespannt.

 

Verehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

 

Elektrisch. Digital. Nachhaltig. Das ist Ihr Unternehmen. Für eine neue Zeit, in der die individuelle Mobilität kein Klimafaktor mehr sein wird. Wir nehmen uns viel vor! Weil wir es wollen. Weil wir es können. Und weil wir in der Pflicht stehen:

 

  • Für unsere Kunden. Damit sie weiter mobil sein können.
  • Für Ihr Investment, verehrte Aktionärinnen und Aktionäre.
    Es soll sich weiter lohnen.
  • Und für die BMW Group. Dieses einzigartige Unternehmen mit emotionalen, weltweit begehrten Marken.

 

Unsere langfristige Perspektive ist zugleich unser wirksamer Beitrag für die Gesellschaft.

 

Wir schauen weit voraus. Und schaffen heute das Fundament.

 

Für den BMW Weg 2050.

 

Bleiben Sie an unserer Seite! Bleiben Sie gesund!

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

 

CO2-Emissionen & Verbrauch.

BMW i3 (120 Ah): Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 13,1 NEFZ, 16,3-15,3 WLTP.

BMW i3s (120 Ah): Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 14,6-14,0 NEFZ, 16,6-16,3 WLTP.

BMW iX3: Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 17,8-17,5 NEFZ, 19,0-18,6 WLTP.

BMW i4: Es handelt sich um ein Vorproduktionsmodell, für das noch keine Homologationswerte vorliegen.

BMW iX: Stromverbrauch in kWh/100 km: 22,5-19,5 WLTP. Bei den Angaben handelt es sich um voraussichtliche, noch nicht offiziell bestätigte Werte.

MINI Cooper SE: Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 16,9-14,9 NEFZ, 17,6-15,2 WLTP.

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CO2-Emissionen & Verbrauch.

Die Angaben zu Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen, Stromverbrauch und Reichweite werden nach dem vorgeschriebenen Messverfahren VO (EU) 2007/715 in der jeweils geltenden Fassung ermittelt. Sie beziehen sich auf Fahrzeuge auf dem Automobilmarkt in Deutschland. Bei Spannbreiten berücksichtigen die Angaben im NEFZ Unterschiede in der gewählten Rad- und Reifengröße, im WLTP die Auswirkungen jeglicher Sonderausstattung.

Alle Angaben sind bereits auf Basis des neuen WLTP-Testzyklus ermittelt. Aufgeführte NEFZ-Werte wurden gegebenenfalls auf das NEFZ-Messverfahren zurückgerechnet. Für die Bemessung von Steuern und anderen fahrzeugbezogenen Abgaben, die (auch) auf den CO2-Ausstoß abstellen, sowie gegebenenfalls für die Zwecke von fahrzeugspezifischen Förderungen werden WLTP-Werte zugrunde gelegt. Weitere Informationen sind hier www.bmw.de/wltp und hier www.dat.de/co2/ zu finden.

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