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BMW Group Werk München macht sich fit für vollelektrische Zukunft
Wed Jul 22 09:00:00 CEST 2020 Pressemeldung
Verjährt
Umbaumaßnahmen für den neuen BMW i4 erfordern Produktionsunterbrechung vom 24. Juli bis 4. September
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Jochen Diernberger
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München. Das BMW Group Werk München bereitet sich auf
die Produktion des vollelektrischen BMW i4 vor. Dafür ruht in diesem
Sommer die Fahrzeugfertigung sechs Wochen lang. Mit Ende der
Spätschicht am 23. Juli bis zum Beginn der Frühschicht am
7. September werden keine Automobile produziert. Das Werk München
nutzt die Produktionspause für zahlreiche Struktur- und Umbaumaßnahmen
bevor der vollelektrische BMW i4 nächstes Jahr in Serie gehen wird.
„Wir machen das Werk München fit für die Zukunft. Nach Abschluss
der Umbaumaß-nahmen können wir Fahrzeuge mit Diesel-, Benzin-,
Hybridantrieb und den vollelektrische BMW i4 auf derselben Linie
fertigen. Das ermöglicht es uns, flexibel auf die Kundennachfrage zu
reagieren“, sagt Werkleiter Robert Engelhorn.
Die Integration des BMW i4 in das bestehende Produktionssystem ist
für das Werk München eine herausfordernde Aufgabe. Das
Karosseriekonzept des BMW i4 unterscheidet sich aufgrund der
Hochvoltbatterie von den bisher im Werk München gefertigten
Fahrzeugmodellen. Dennoch können rund 90 Prozent der bestehenden
Produktionsanlagen im Karosseriebau integriert werden, d.h. für die
Produktion befähigt werden. Nur zehn Prozent, besonders die Anlagen in
den Umfängen des Hinterbaus, sind aufgrund der Hochvoltbatterie nicht
integrierbar und erfordern den Aufbau neuer Anlagen.
Die Montage der Hochvoltbatterie des BMW i4 erfolgt von unten.
Dafür wird in der Fertigungsmontage eine neue, separate
Speichermontage aufgebaut. „Eine besondere Herausforderung bei allen
Umbau- und Installationsmaßnahmen im Werk München sind die beengten
Strukturen. Auf engstem Raum müssen innerhalb von sechs Wochen alte
Anlagen entfernt, neue Anlagen installiert und in Betrieb genommen
werden. Das erfordert planerische Exzellenz und eine hohe
Kreativität“, betont Robert Engelhorn.
Neben dem Einbau neuer Anlagen ist es notwendig, die bestehenden
Produktionsanlagen so umzurüsten, dass die BMW 3er Limousine, der
BMW 3er Touring, beide mit Verbrennungsmotoren und Hybridantrieb,
der neue BMW M3 sowie der vollelektrische BMW i4 auf derselben Linie
gefertigt werden können.
Die Produktionsunterbrechung wurde seit Anfang des Jahres 2019
geplant und vorbereitet. Zur Optimierung zukünftiger Prozesse wurde
in der Getriebevor- und Endmontage flächendeckend Virtual Reality
(VR) eingesetzt. Das VR Pilot-Projekt bietet die Möglichkeit,
geplante Strukturen und Prozesse vorab zu erleben, die
Planungsgenauigkeit in der frühen Projektphase zu erhöhen und die
Planungsdauer zu reduzieren.
Auf einer VR-Trainingsfläche können sich die Mitarbeiter auf
ihren neuen Arbeitsplatz vorbereiten. Mittels einer VR-Brille
erhalten sie einen Einblick in ihr neues Arbeitsumfeld und die
geplanten Arbeitsprozesse. Häufig kommt es dabei zu
Verbesserungsvorschlägen durch die Mitarbeiter. Dank dieser
Anregungen können neue Arbeitsschritte frühzeitig optimiert und die
Bereitstellung angepasst werden.
Ab dem 28. August werden die Systeme für den Wiederanlauf nach
der Produktions-unterbrechung wieder gefüllt, damit mit Beginn der
Frühschicht am 7. September wieder Fahrzeuge von den Bändern des
Stammwerks in München rollen können.
In anderen Bereichen des Münchner Werks, beispielsweise dem
Motorenbau, wird aufgrund seiner Versorgungsfunktion für das
weltweite Produktionsnetzwerk teilweise vollumfänglich weitergearbeitet.