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BMW Motorrad erhält JEC Innovation Award. Preisgekrönte Hinterradschwinge aus Carbon.
Tue Apr 03 08:00:00 CEST 2018 Pressemeldung
BMW Motorrad hat für die Entwicklung und Herstellung einer Hinterradschwinge aus Carbon am 7. März 2018 den JEC Innovation Award 2018 in der Kategorie Freizeit & Sport erhalten. Die Preisverleihung fand im Rahmen der JEC World in Paris Nord Villepinte statt. Den Preis nahm Dr. Joachim Starke, bei BMW übergreifend verantwortlich für Förderprojekte Faserverbund-Leichtbau, stellvertretend für das gesamte Team entgegen.
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Tim Diehl-Thiele
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München. BMW Motorrad hat für die Entwicklung und
Herstellung einer Hinterradschwinge aus Carbon am 7. März 2018 den JEC
Innovation Award 2018 in der Kategorie Freizeit & Sport erhalten.
Die Preisverleihung fand im Rahmen der JEC World in Paris Nord
Villepinte statt. Den Preis nahm Dr. Joachim Starke, bei BMW
übergreifend verantwortlich für Förderprojekte Faserverbund-Leichtbau,
stellvertretend für das gesamte Team entgegen.
Bei der 1996 gegründeten JEC Group handelt es sich
um eine weltweit führende Fachorganisation für Composite-Werkstoffe
sowie deren Entwicklung, Herstellung und Verarbeitung. Der JEC
Innovation Award wird von einer international besetzten Experten-Jury
an 30 Unternehmen in zehn Kategorien vergeben.
Sowohl bei Automobilen als auch Motorrädern setzt
die BMW Group auf Leichtbau und einen intelligenten Mix
unterschiedlicher Materialien mit Carbon als bedeutendem Werkstoff.
Jüngstes Beispiel von BMW Motorrad war die HP4 RACE, deren kompletter
Hauptrahmen bereits aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff im
industriellen RTM-Verfahren gefertigt wurde. Mit dem Carbon-Rahmen der
HP4 RACE schlug BMW Motorrad 2017 ein völlig neues Kapitel im
Fahrwerksbau von Motorrädern auf. Denn erstmals gingen hier
bestmögliche technische Eigenschaften, gleichbleibende
Fertigungsqualität und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand.
Mit einer Hinterradschwinge, die ebenfalls in einem
industriellen Herstellungsverfahren entsteht, geht BMW Motorrad nun
einen weiteren Schritt in Richtung konsequenter Leichtbau und
bestmögliche technische Eigenschaften bei Motorrädern. Das Projekt MAI
hiras+handle wurde als Teil des Spitzenclusters MAI Carbon vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ziel des
Verbundprojektes mit 7 Partnern aus Industrie und Forschung war es,
ein Verfahren zu entwickeln, das den kostengünstigen Serieneinsatz von
Kohlefaser-Verbundwerkstoffen (CFK) in hoch belasteten und
dauerbeanspruchten Strukturbauteilen ermöglicht. Gleichzeitig gelang
es bei diesem Bauteil, einen serientauglichen Fertigungsprozess von
CFK-verstärkten Spritzgussteilen mit eingeschlossenen CFK-Tapes unter
Verwendung von thermoplastischem Kunststoff wirtschaftlich
darzustellen.
Projektleiter Elmar Jäger weiter zur
Konzeptentwicklung: „Wir haben uns für dauerbelastete
Fahrwerkskomponenten entschieden, da diese besonders hohe
Anforderungen stellen. Während Pkw-Fahrwerksteile im Verborgenen
sitzen, bot sich für unser Projekt die sichtbare
Motorrad-Hinterradschwinge an, denn hier ist auf den ersten Blick
erkennbar, welche Belastungen auftreten. Unsere Fertigungstechnik
sieht CFK in Form von starken Endlosfasern dort vor, wo es die
Belastungen erfordern, während ein Spritzgussumfang mit kurzen
CFK-Recycling-Fasern dort zum Einsatz kommt, wo die Belastungen nicht
ganz so hoch sind. Auf diese Weise haben wir eine kostengünstige
Bauweise realisiert, die je nach Anforderungen skalierbar ist, indem
mehr oder weniger „starke“ Endlosfasern in das gleiche Werkzeug
eingelegt werden. Das waren die Punkte, die die internationale Jury
überzeugt haben. Die Erkenntnisse, die wir mit der Motorrad-Komponente
gewonnen haben, sind gleichermaßen für die Pkw-Entwicklung wertvoll
und übertragbar.“
Joachim Starke erläutert das neue
Fertigungsverfahren und seine Vorteile: „Neben Gewichtsvorteilen und
erheblicher Kostenreduzierung ist es uns gelungen, eine Technologie zu
entwickeln, die es ermöglicht, durch unterschiedliche Composite- und
Metall-Einleger die Bauteileigenschaften gezielt einzustellen.“ Diese
Skalierbarkeit bedeutet, dass sich mit nur einem Werkzeug bei
Taktzeiten von unter einer Minute eine große Vielfalt
unterschiedlicher Bauteile produzieren lässt. Die maximale Festigkeit
kann durch zusätzlich angebrachte CFK-Platten eingestellt werden, die
thermoplastisch fügbar sind. Im Rahmen des Projekts wurden dazu
Versuche mit Schweißrobotern erfolgreich durchgeführt. „All das hat
ganz erheblichen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit (Bauteilkosten)
sowie die Eigenschaften (Festigkeit und Steifigkeit) des Bauteils“, so
Starke weiter.
„Mit diesem Projekt am Beispiel der
Hinterradschwinge hat BMW Motorrad weltweit eine Vorreiterrolle in der
Fahrzeugindustrie übernommen. Die gewonnenen Erkenntnisse bauen auf
dem BMW i3 als Keimzelle für den CFK Serieneinsatz konsequent auf und
bieten interessante Aspekte für die zukünftige Entwicklung neuer BMW
Motorräder und Automobile.“
Pressematerial zu den BMW Motorrädern sowie der BMW
Motorrad Fahrerausstattung finden Sie im BMW Group PressClub unter www.press.bmwgroup.com.
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Motorrad
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Die BMW Group
Die BMW Group ist mit
ihren Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad der weltweit
führende Premium-Hersteller von Automobilen und Motorrädern und
Anbieter von Premium-Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen. Das BMW
Group Produktionsnetzwerk umfasst 30 Produktions- und Montagestätten
in 14 Ländern; das Unternehmen verfügt über ein globales
Vertriebsnetzwerk mit Vertretungen in über 140 Ländern.
Im Jahr 2017 erzielte die BMW Group einen weltweiten
Absatz von mehr als 2.463.500 Automobilen und über 164.000
Motorrädern. Das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2017 belief
sich auf 10,655 Mrd. €, der Umsatz auf 98,678 Mrd. €. Zum 31. Dezember
2017 beschäftigte das Unternehmen weltweit 129.932 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
Seit jeher sind langfristiges Denken und
verantwortungsvolles Handeln die Grundlage des wirtschaftlichen
Erfolges der BMW Group. Das Unternehmen hat ökologische und soziale
Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette, umfassende
Produktverantwortung sowie ein klares Bekenntnis zur Schonung von
Ressourcen fest in seiner Strategie verankert.
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