BMW Motorrad GoldBet SBK Team - WSBK - Jerez - Qualifikationstraining 1

Jerez – Freies Training & Qualifikationstraining 1.

Freitag, 18. Oktober 2013.

Wetterbedingungen: Leicht bewölkt, nachmittags sonnig.

Temperatur: Luft: 24 – 27 °C, Strecke: 24 – 38 °C

Teilnehmende Fahrer: 20 von 13 Teams

Schnellste Runde Fr. Training: Toni Elias (Red Devils Roma) 1:41.873 min

Schnellste Runde Qualifikationstraining 1: Davide Giugliano (Althea Racing) 1:42.374 min

Das Saisonfinale 2013 in Jerez (ESP) hat für das BMW Motorrad GoldBet SBK Team gut begonnen: mit einem Startplatz in der provisorischen ersten Reihe. Im heutigen ersten Qualifikationstraining fuhr Werksfahrer Marco Melandri (ITA) mit seiner BMW S 1000 RR die zweitschnellste Zeit – trotz einer Verletzung am rechten Fußgelenk. Sein Teamkollege Chaz Davies (GBR) beendete die Session auf Rang neun. Das Team setzt an diesem Wochenende eine dritte BMW S 1000 RR für Sylvain Barrier ein. Der Franzose, der sich am vergangenen Rennwochenende in Magny-Cours (FRA) seinen zweiten Titel im FIM Superstock 1000 Cup gesichert hat, gibt sein Debüt in der FIM Superbike-Weltmeisterschaft. Sylvain belegte in seinem ersten Qualifikationstraining in dieser Serie Rang 16.

Im ersten Qualifikationstraining des FIM Superstock 1000 Cups qualifizierte sich Markus Reiterberger (GER) für Platz zwei in der provisorischen ersten Startreihe. Der amtierende IDM-Champion startet an diesem Rennwochenende mit Sylvain‘s BMW HP4 des BMW Motorrad GoldBet STK Teams. Dabei fährt Reiterberger zum ersten Mal mit dem neuen, mit DDC ausgestatteten Motorrad. Sein Teamkollege Greg Gildenhuys beendete die Session als Elfter.

Marco Melandri:
Schnellste R. Freies Training: 1:42.842min (P4) / Schnellste R. Quali. 1: 1:42.641 min (P2)

„Ich bin mit dem heutigen Tag zufrieden. Es war ein gutes erstes Qualifikationstraining. Ich habe mich mit jeder Runde gesteigert und hatte keine allzu großen Schmerzen im Fuß. Leider ist die Beweglichkeit etwas eingeschränkt, und das ist bei schnellen Richtungswechseln nicht sonderlich hilfreich. Doch davon gibt es hier zum Glück nur wenige. Die Strecke war heute nicht so schnell wie sonst. Für mich war das ein Vorteil, da ich deshalb nicht zu sehr pushen musste. Wir sind gut aufgestellt, und es ist erst Freitag. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass wir dieses Leistungsniveau erst morgen erreichen. Das stimmt mich zuversichtlich für das Wochenende. Jetzt werden wir sehen, wie es morgen läuft.“

Chaz Davies:
Schnellste R. Freies Training: 1:43.503 min (P8)/Schnellste R. Quali. 1: 1:43.170 min (P9)

„Ich hatte keinen besonders guten Start in das Wochenende. Ich bin mit unserer heutigen Leistung nicht ganz zufrieden. Ich habe das Gefühl, dass das Bike nicht so wendig ist, wie ich es gern hätte. Ich hatte beim Einlenken leichte Schwierigkeiten. Wir haben das zwar am Nachmittag verbessert, aber es hat immer noch nicht ganz gepasst, und ich konnte das Potenzial des Bikes nicht voll nutzen. Jedes Mal, wenn ich etwas mehr attackiert habe, hätte ich fast einen Fehler gemacht oder bin von der Linie abgekommen, eben weil das Bike nicht so wendig war. Deshalb war auch meine Idealzeit, bei der die einzelnen Sektorenbestzeiten kombiniert werden, wesentlich schneller als meine tatsächliche Rundenzeit. Ich glaube, der Unterschied lag bei vier Zehntelsekunden. Daran müssen wir arbeiten. Zudem müssen wir auch die Haftung verbessern. Die Bedingungen hier ändern sich sehr schnell. Ich glaube nicht, dass ich je eine Strecke gesehen habe, die so extrem auf Temperaturveränderungen reagiert. Ich kann mich an einen Wintertest erinnern, bei dem sich die Bedingungen stündlich geändert haben. Das bedeutet, dass man auch dauernd die Abstimmung ändert. Aber wir haben heute viele Informationen gesammelt und werden versuchen, das Bike für morgen zu verbessern.“

Sylvain Barrier:
Schnellste R. Freies Training: 1:44.466min (P14) / Schnellste R. Quali. 1: 1:43.879 min (P16)

„Ich hatte bisher keinerlei Erfahrungen mit einem Superbike gesammelt, doch ich habe heute ein ganz gutes Gefühl dafür entwickeln können. Ich habe Vertrauen in die RR gewonnen. Das gesamte Team leistet tolle Arbeit, ich brauche nur noch ein paar Runden mehr, um mich an alles zu gewöhnen, an die Reifen, an die Leistung des Bikes und auch an die Bremsleistung. Denn alles ist ganz anders als bei einem Superstock-Bike. Man muss erst lernen, wie man die Motorleistung und die Bremsen richtig nutzt. Zudem ist es etwas ganz anderes, mit Slick-Reifen zu fahren. Am Kurveneingang kann man viel Druck auf die Front geben. Ich bin recht zufrieden, denn ich gewöhne mich immer mehr daran, und mein Vertrauen wächst. Mein Ziel für Sonntag lautet, in die Top 10 zu fahren. Ich weiß, dass dies möglich ist, und darauf werden wir hin arbeiten. Ich möchte BMW noch einmal für die Chance danken, auf diesem Bike zu starten. Es ist fantastisch, und es macht wirklich großen Spaß.“

Serafino Foti (Sportdirektor BMW Motorrad GoldBet SBK Team):

„Es war ein guter Freitag. Als Marco gestern ankam, ging er wegen seiner Fußverletzung an Krücken. Doch obwohl er nicht fit ist, war er heute auf Anhieb schnell. Chaz war heute mit der Abstimmung seines Bikes nicht zufrieden. Wir werden hart arbeiten, damit er sich morgen steigern kann. Und was Sylvain angeht, waren wir angenehm überrascht. Heute Nachmittag war er fast eine Sekunde schneller als am Vormittag. Leider hatte er ein kleines Problem, als er noch einmal mit frischen Reifen auf die Strecke ging. Deshalb konnte er seine Zeit nicht weiter verbessern. In der Superstock-Klasse zeigt Reiterbergers zweiter Platz, dass wir über die Saison bei der Weiterentwicklung der neuen HP4 und des elektronischen Dämpfungssystems sehr gute Arbeit geleistet haben.“

Andrea Dosoli (Technischer Direktor BMW Motorrad GoldBet SBK Team):
„Heute hatten wir es mit Bedingungen zu tun, die für Jerez typisch sind: Auch wenn die Temperaturen steigen, wird die Strecke nicht schneller. Heute Nachmittag, als die Temperaturen etwas höher waren, hatten alle Schwierigkeiten, vor allem mit mangelndem Grip des Hinterreifens. Deshalb waren die Rundenzeiten nicht schneller als am Vormittag. Dies ist ein Bereich, an dem wir arbeiten werden. Wir möchten sowohl bei Marco als auch bei Chaz die Haftung verbessern. Marco ist außerdem noch nicht zufrieden damit, wie sich die Front seines Motorrads verhält. Das möchten wir verbessern. Chaz wünscht sich ein wendigeres Bike. Er hat das Gefühl, dass er Zeit verliert, weil er nicht so lenken kann, wie er möchte und weil es ihm an Haftung fehlt. Ich muss sagen, dass wir angesichts Marcos körperlicher Verfassung überrascht von seiner Performance sind. Aber er ist hart im Nehmen und wir glauben, dass er morgen trotz seiner Verletzung um einen guten Startplatz kämpfen wird. Sylvain hat einfach Spaß daran, zum ersten Mal mit einem Superbike zu fahren. Natürlich braucht er noch etwas mehr Zeit, um das Bike noch besser kennenzulernen und herauszufinden, wie er dessen Potenzial bestmöglich nutzen kann.“