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BMW Motorrad GS Trophy 2010. Gedanken zu einem großen Abenteuer.

München. Die BMW Motorrad GS Trophy 2010 ist vorbei. Ein extremer Ausdauer- und Leistungstest auf dem Motorrad: Zehn Teams aus 13 Ländern legten mit der BMW F 800 GS in sieben Tagen rund 2000 km (annähernd 70 % offroad) zurück, durchquerten drei afrikanische Länder (Südafrika, Swasiland und Mosambik), begegneten Löwen und Elefanten und fuhren auf einigen der schönsten (aber auch anspruchsvollsten) Pisten der Welt.

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München. Die BMW Motorrad GS Trophy 2010 ist vorbei. Ein extremer Ausdauer- und Leistungstest auf dem Motorrad: Zehn Teams aus 13 Ländern legten mit der BMW F 800 GS in sieben Tagen rund 2000 km (annähernd 70 % offroad) zurück, durchquerten drei afrikanische Länder (Südafrika, Swasiland und Mosambik), begegneten Löwen und Elefanten und fuhren auf einigen der schönsten (aber auch anspruchsvollsten) Pisten der Welt.

Der Wettbewerb begann (nach einem Vorbereitungstag) am 14. November um 8.15 Uhr. An den folgenden sieben Tagen absolvierten die Fahrer ein Tagespensum von 300 km, übernachteten im Zelt und legten unterwegs 12 Sonderprüfungen ab, die ihr Fahrkönnen, ihre Stärke, ihre mentale Beweglichkeit und ihre Ausdauer auf die Probe stellten. Darüber hinaus nahmen die Teams auch an drei Foto-Wettbewerben teil, die zur Abstimmung durch das Publikum auf www.gstrophy.com gestellt wurden.

Die Motorräder, Fahrer, Teams und selbst die Veranstalter stießen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit, und trotzdem bewältigten alle die Herausforderung. Diese Pressemitteilung gibt einige Eindrücke der BMW Motorrad GS Trophy 2010 wieder.

Erfolg für die Briten.

Alle waren überrascht, wie hart umkämpft die GS Trophy war. Noch am letzten Tag konnten sich drei Teams begründete Hoffnungen auf den Sieg machen, denn sie lagen nur wenige Punkte auseinander.

Am Ende triumphierte das Team UK. Es ging mit der umfassendsten, durchdachtesten Strategie in das Event. Mit nur einem Punkt war sein Vorsprung zwar denkbar knapp. Dass es sich auf jede Prüfung intensiv einstellte, gab schließlich jedoch den Ausschlag.

Im Rückblick auf sieben harte Wettkampftage erklärte Mark Kinnard vom Team UK: „Wir sind mit dem Vorsatz zu gewinnen bei der GS Trophy angetreten. Am ersten Tag schnitten wir allerdings furchtbar schlecht ab. Wir landeten nur auf dem fünften Platz, schworen uns aber, den Kampf wieder aufzunehmen. Das ist uns auch gelungen. Den folgenden Tag entschieden wir für uns. Zugleich belegten wir den ersten Platz in der Gesamtbewertung und verteidigten ihn erfolgreich bis zum Schluss.“

„Wir gingen mit einem hauchdünnen Vorsprung in den letzten Tag. Am Vorabend waren wir uns einig, dass wir unabhängig vom Ausgang allen Grund zur Freude hätten. Natürlich wäre es toll zu gewinnen. An die einzigartige Erfahrung – das Land, die Freundschaften, die gemeinsam durchlebten Höhen und Tiefen – würden wir sicher auch dann noch zurückdenken, wenn der Glanz des Sieges schon längst verblasst wäre.“

Das zweitplatzierte Team Südafrika war von Anfang an genauso motiviert. Nachdem es von allen Teams das vielleicht härteste Training absolviert hatte, verfügten seine Fahrer über die Fitness und das Fahrkönnen, die zur Bewältigung der Aufgaben erforderlich waren. Sie gaben allerdings zu, das nötige Engagement falsch eingeschätzt zu haben. Auf jede Prüfung musste man sich zu 100 % einlassen, erläuterte Roger Kane-Berman: „In den Prüfungen waren wir anfangs einfach nicht aggressiv genug. Vielleicht haben wir zu spät gemerkt, dass die anderen Jungs sich richtig reingehängt haben.“

Sein Teamkollege Gerber Strydom gab sich als fairer Verlierer: „Es hat so viel Spaß gemacht. Die Briten kämpften hart, sie lagen an jedem Tag in Führung. Sie waren gute Fahrer, hatten einen tollen Teamgeist und verdienten den Sieg. Wir haben alles darangesetzt, sie einzuholen, schafften es aber einfach nicht. Trotzdem war es eine fantastische Tour. Wir haben unsere Sache gut gemacht, sind richtig stolz auf uns und finden es toll, dass wir so viel Spaß miteinander hatten.“

Auch das drittplatzierte Team Nordic war sehr talentiert, musste aber zugeben, sich zu spät zu einem Team formiert zu haben. Börre Skiaker: „Wir waren drei Fahrer, die aus drei Ländern [Schweden, Finnland, Norwegen] und drei verschiedenen Kulturen kamen. Das machte es etwas schwierig für uns. Unser wahrscheinlich größter Fehler in diesem Wettbewerb war, dass wir keine Strategie hatten. Ich meine, dass uns dieses letzte Teil im Puzzle fehlte.“

 

Die GS Trophy 2010: Menschen treffen Menschen.

Mit 30 Teilnehmern aus 13 Ländern plus zehn ‚eingebetteten’ Journalisten sowie den Führern, Fahrern und dem Veranstaltungsteam war die GS Trophy ganz eindeutig ein multikulturelles Erlebnis. Die Motorräder und selbst das Fahren haben sich für einige sicher vertraut angefühlt, aber erst der Umgang mit Fremden verlieh dem Event eine ganz besondere Atmosphäre. Natürlich schlossen die Fremden in kurzer Zeit Freundschaften untereinander. Man spürte, dass einige ein Leben lang halten würden.

„Ich war in Ländern und Regionen wie China und Mittelamerika mit dem Motorrad unterwegs und das war richtig cool. Doch dies war die abwechslungsreichste Erfahrung, die ich je auf einem Motorrad gemacht habe, weil wir Menschen aus so vielen verschiedenen Ländern dabei hatten", meinte Bill Dragoo vom Team USA. „Zuerst ist es seltsam, so viele Menschen um sich zu haben, die Sprachen sprechen, die man selbst nicht versteht, aber dann findet man Gefallen daran und nimmt es fast schon als aufmunterndes Summen wahr. Außerdem kann man auf jeden dieser Jungs zugehen und ihn fragen: ‚Wie geht’s Dir?’, und er antwortet: ‚Prima, und Dir?’ Schließlich sprechen ja alle auch Englisch. Das ist die beste aller möglichen Welten.“

„Bei diesem Event gab es niemanden, keinen Fahrerkollegen, keinen Arzt, keinen Transporter-Fahrer und keinen Techniker, der nicht persönlich beteiligt zu sein schien und sich um mein Wohl und das aller anderen Teilnehmer kümmerte. Man wurde nicht nur gefragt, ob man gesund war, sondern auch, ob man sich rundum wohl fühlte und ob jemand etwas persönlich für einen tun konnte, damit es einem noch besser ging. BMW organisierte den ganzen Event so gut, dass alles wie am Schnürchen lief, obwohl wir von keiner starken Hand geführt oder gar angetrieben wurden.“

Die GS Trophy war in erster Linie ein Wettbewerb, aber auch ein Treffen von Gleichgesinnten. Sie bot vielen Teilnehmern Gelegenheit, zum ersten Mal Communitys aus entlegenen Regionen Afrikas kennen zu lernen. Trotz anspruchsvoller Tagesprogramme fanden alle Teilnehmer die Zeit für ein „Meet and Greet“ mit den Einheimischen.

Als einer der jüngsten Teilnehmer, Marco De Muri vom Team Italien, nach seinem schönsten Moment bei der GS Trophy gefragt wurde, nannte er nicht das Fahren, sondern er erzählte: „Wir erreichten dieses Dorf oben in den Bergen. Wegen einer Sonderprüfung hatten wir dort angehalten, was uns Gelegenheit gab, die Kinder des Dorfes kennen zu lernen. Sie besaßen nichts außer ihrem Lächeln – und waren trotzdem einfach großartig.“

Börre Skiaker vom Team Nordic war auch sehr von den zufälligen Begegnungen angetan. „Man hatte das Gefühl, im Fernsehen zu sein. Was ich sah? Nun, ich sah viele glückliche Menschen, die lächelten, winkten und versuchten, mir im Vorbeifahren die Hand zu geben. Es ist so schön, mit den Menschen in Berührung zu kommen. Es ist so real. Das liebe ich. Es macht mich glücklicher und lässt mich über das Leben nachdenken, das wir in Europa führen. Was aus unserer Sicht für ein gutes Leben wichtig und notwendig ist, kann man durchaus kritisch hinterfragen.“

 

Die BMW F 800 GS – 100 % zuverlässig.

Alle der 50 an der GS Trophy beteiligten BMW F 800 GS absolvierten die komplette 2000 Kilometer lange Strecke – abgesehen von einigen Sturzschäden – ohne technische Ausfälle. Kein einziges Motorrad musste wegen eines Motorschadens aus dem Wettkampf genommen werden. Diesen Aspekt wussten alle Teilnehmer sehr zu schätzen. Am Ende fragten tatsächlich auch etliche, ob sie ihr Bike kaufen könnten.

Dominique Lemaire, Team Kanada: „Die BMW F 800 GS ist hervorragend an das Gelände angepasst, auf dem wir unterwegs waren. Es gibt auf dem Markt sehr viele geeignete, ausgesprochen aggressive Produkte für Offroadfahrten. Für alle, die gern auf der Straße, auf Schotter und überdies gern unter harten Bedingungen fahren, stellt aber die F 800 GS eine sehr gelungene Mischung dar. Dank ihrer geschmeidigen Leistungsentfaltung ist die Traktion optimal.  Auch das Styling und die Ergonomie sind gut. Ich würde gern das Bike, das ich gefahren habe, kaufen, wenn BMW es mir verkaufen würde!“

Guido Gluschitsch, Journalist Team Alps: „Die F 800 GS war der perfekte Partner für die Fahrer. Das waren ganz normale Menschen, die ein ganz normales Leben führen und sehr gut gefahren sind. Man kann es sich nicht vorstellen, wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Dasselbe gilt auch für das Motorrad. Es ist zwar ein ganz normales Motorrad, dem aber weder Steine, noch Morast noch Stürze etwas anhaben können. Nach jedem Sturz konnte man es einfach aufheben. Es startete immer und man konnte gleich weiterfahren.“

 

Die GS Trophy 2010 – in hoher Auflösung.

Auch wenn der Wettbewerb zu Ende ist, so sind die Medien über das Event noch immer erhältlich. Die Text- und Bildquellen zur GS Trophy sind über den BMW PressClub weiterhin verfügbar. Dort sind sämtliche Pressemitteilungen zur GS Trophy sowie hochauflösende Bilder für Pressezwecke zu finden: www.press.bmwgroup.com

Ebenfalls verfügbar ist jetzt auch das 90-minütige hochauflösende TV-Filmmaterial über die GS Trophy 2010. Nähere Informationen darüber, wie Sie das Material erhalten können, erfahren Sie ebenfalls im BMW PressClub. 

 

Interview mit Michael Trammer  

Organisator der GS Trophy 2010

Neben Tomm Wolf und Jan du Toit war Michael Trammer maßgeblich für die Organisation und Koordination der GS Trophy 2010 verantwortlich. Nach seiner Rückkehr nach München baten wir ihn, uns seine Gedanken über ein sicher sehr anspruchsvolles Projekt mitzuteilen.

 

Wurde die GS Trophy 2010 Ihren Erwartungen gerecht?

MT: Dieses Event übertraf alle meine Erwartungen! Es war ein Vergnügen mitzuerleben, wie begeistert und gut vorbereitet die Teilnehmer der GS Trophy 2010 waren. Es war für mich eine Ehre, Teil dieser Gemeinschaft zu sein!

 

Logistisch muss es ein gewaltiges Unterfangen gewesen sein. Wie zufrieden sind Sie mit der Umsetzung?

MT: Ich bin sehr froh, dass wir an den Grenzkrontrollstellen keinerlei Probleme hatten und unsere Ausrüstung rechtzeitig erhielten. Manchmal war es nicht leicht, aber zum Glück ging alles glatt über die Bühne.

 

Das Event sollte eine echte Herausforderung für die Fahrer sein. Wie groß war die Herausforderung, ein Event zu organisieren, bei dem die Fahrer nach eigenem Ermessen Risiken eingehen konnten, bei dem aber gleichzeitig ein vernünftiges Sicherheitsniveau für alle aufrechterhalten wurde?

MT: Das ist eine sehr gute Frage! Es ist tatsächlich sehr schwierig, die richtige Balance zwischen harten Sonderprüfungen, anspruchsvollen Strecken und einem vernünftigen Sicherheitslevel zu finden. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Geschwindigkeit während der GS Trophy nie einen Messwert darstellte. Ich bin davon überzeugt, dass dank der täglichen Briefings von Tomm Wolf alle Teilnehmer der GS Trophy genau wussten, dass „dies kein Rennen ist“! Tomms Erfahrungen und Ratschläge waren bei der Suche nach dem richtigen Mix sehr hilfreich. Wir taten alles, um ein hohes Sicherheitsniveau zu garantieren. Bei der GS Trophy standen auch zwei Ärzte und fünf Rettungsassistenten bereit. Ich muss betonen, dass ich sehr froh bin, dass sie nicht viel zu tun hatten. Alle zusammen legten wir über 100.000 km zurück, und dabei kam es nur zu einigen wenigen, nicht sehr ernsten Verletzungen. 

 

Fahrer, Veranstalter und überhaupt alle Beteiligten spürten praktisch von Anfang an eine starke Bindung und Kameradschaft untereinander. Daran änderte sich bis zum Schluss nichts. Haben Sie das erwartet? Oder waren Sie davon überrascht?

MT: Genau das haben wir angestrebt. Wir wollten einen Event entwickeln, der weniger ein Wettbewerb zwischen zehn verschiedenen Teams als für alle zehn Teams gemeinsam sein sollte. Während dieser fantastischen Woche sind wir alle zu einem großen GS Trophy Team zusammengewachsen. Der Teamgeist und die Kameradschaft waren einfach überwältigend. Das war mehr, als wir erwarten konnten! 

 

Was war der größte Erfolg bei der GS Trophy 2010?

MT: Der grenzenlose Enthusiasmus der Teilnehmer und die große Zahl der GS Fans auf der ganzen Welt, die das Abenteuer im Internetverfolgten.  

 

Was würden Sie bei der GS Trophy 2012 genauso machen und was würden Sie vielleicht ändern?

MT: Der Riesenerfolg der diesjährigen GS Trophy bestärkt uns darin, an unserem Konzept festzuhalten. Wir werden natürlich die Stärken und Schwächen noch analysieren, im Moment ist es aber noch zu früh für irgendwelche Aussagen. Sie können aber sicher sein, dass wir schon jetzt damit beginnen, uns nach einem neuen Austragungsort für 2012 umzusehen! Wir freuen uns wirklich sehr auf den nächsten Event in zwei Jahren. Wir können es kaum erwarten!

 

Und zum Schluss - der ultimative GS Trophy Fahrer.

Diese Frage hat sich offiziell nie gestellt, weil es sich um ein Team-Event handelte. Doch an den acht Tagen dieser GS Trophy beobachteten sich die Fahrer gegenseitig. Man analysierte Techniken, hatte Ehrfurcht vor dem Fahrkönnen, applaudierte mutigen Aktionen und hatte Respekt vor der Ausdauer der anderen. Doch wer ist nun der ultimative GS Trophy Fahrer?

Nach unseren Beobachtungen können wir diese Frage folgendermaßen beantworten:

 

Der ultimative GS Trophy Fahrer hat

 

        den Ehrgeiz der Südafrikaner

        die Stärke der Skandinavier

        den Übermut der Spanier

        das Vertrauen der Amerikaner

        die Leidenschaft der Italiener

        die Robustheit der Kanadier

        die Coolness der Alpenbewohner

        die Entschlossenheit der Briten

        die Inspiration der Deutschen

        und

        das Herz der Japaner.

 

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