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Innovationspreis der deutschen Wirtschaft für die BMW Aktivlenkung
Mon Jan 26 17:00:00 CET 2004 Pressemeldung
Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn überreichte den Preis in der Alten Oper Frankfurt. Das revolutionäre Lenksystem wurde auch in den USA und Frankreich bereits mit Technologie-Preisen ausgezeichnet.
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Alfred Broede
BMW Group
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Autor.
Alfred Broede
BMW Group
Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn überreichte den Preis in der Alten
Oper Frankfurt. Das revolutionäre Lenksystem wurde auch in den USA und
Frankreich bereits mit Technologie-Preisen ausgezeichnet.
Frankfurt/München. Die BMW Group hat für die Entwicklung und Einführung der
Aktivlenkung den renommierten Innovationspreis der deutschen Wirtschaft für das
Jahr 2003 in der Kategorie Großunternehmen erhalten. Die Preisverleihung fand
am Samstagabend, dem 24. Januar, in der Alten Oper Frankfurt anlässlich der
Gala-Nacht der deutschen Industrie vor rund 2000 geladenen Gästen statt. Die
Bundesministerin für Bildung und Forschung Edelgard Bulmahn überreichte den
Preis an Professor Dr. Burkhard Göschel, den Entwicklungsvorstand der BMW AG.
Die Aktivlenkung bekam den begehrten Innovationspreis, weil sie gleichermaßen
den Komfort, die Agilität und die Fahrsicherheit erhöht und dabei noch den Spaß
am Autofahren steigert. Aus diesen Gründen wurde die BMW Aktivlenkung bereits
von der amerikanischen Fachzeitschrift "Automobile Magazine"mit dem Technology
Award of the Year 2004 sowie von dem französischen Fachblatt "L'Automobile
Magazine" mit der Trophée d'Innovation 2003 ausgezeichnet.
Die revolutionäre Aktivlenkung löst den bisherigen Zielkonflikt zwischen einer
sportlich agilen oder mehr komfortablen Auslegung der Lenkung und erfüllt damit
einen alten Traum aller Fahrwerksingenieure. Sie wurde von BMW gemeinsam mit
der ZF Lenksysteme GmbH, Schwäbisch Gmünd, entwickelt. Sie hebt erstmals das
bisher feste Verhältnis von Lenkradeinschlag zu Radeinschlag auf und bietet
daher für jede Fahrgeschwindigkeit die passende Lenkübersetzung. In die
Lenksäule ist ein Planetengetriebe mit Stellmotor integriert, das bei langsamer
Fahrt den Radeinschlag vergrößert und ihn bei hohem Tempo verringert.
Der Effekt: Auf kurvigen Strecken ist das Auto durch die direktere Lenkung
wesentlich agiler. Der Fahrer muss am Steuer kaum noch umgreifen. Außer der
Dynamik und Wendigkeit wird auch der Komfort gesteigert. Beim Rangieren genügen
knapp zwei statt herkömmlicherweise drei vollständige Lenkradumdrehungen, um
die Räder von ganz rechts bis ganz links und umgekehrt einzuschlagen. Bei
schneller Fahrt auf der Autobahn wirken sich wegen der Reduktion des
Lenkwinkels ungewollte kleine Bewegungen am Steuer, zum Beispiel bei
Fahrbahnunebenheiten, weniger auf den Geradeauslauf aus. Das Auto ist durch die
nun etwas indirektere Lenkung spurstabiler und fährt nahezu wie auf Schienen.
Durch Kommunikation mit der Dynamischen Stabilitäts Control (DSC) erkennt das
System außerdem Übersteuerungstendenzen des Fahrzeugs bereits im Ansatz, etwa
bei einem abrupten Ausweichmanöver, kann sie durch automatisches Gegenlenken
nahezu unmerklich korrigieren und das Auto so wieder stabilisieren. Die
Aktivlenkung ist auf Wunsch für die Modelle der neuen BMW 5er- und 6er-Reihe
erhältlich und hat auf Anhieb einen Ausstattunganteil von 40 Prozent erreicht.
Durch die Verleihung des Innovationspreises der deutschen Wirtschaft wird
gewürdigt, dass BMW mit dem revolutionären Lenksystem als weltweit erstem
Automobilhersteller die optimale Synthese von Kurvenagilität und Spurstabilität
sowie Komfort und Sicherheit gelungen ist. Der Innovationspreis der deutschen
Wirtschaft wurde 1980 von dem Wirtschaftsclub Rhein-Main e. V. geschaffen und
gilt als bedeutendster Preis dieser Art in Deutschland. Er wird jährlich in
Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift "WirtschaftsWoche" ausgeschrieben und in
den drei Kategorien Großunternehmen, mittelständische Unternehmen und
Start-up-Unternehmen vergeben. In der Kategorie Mittelstand wurde die
Schollglas GmbH, Isenhagen, für die Entwicklung eines Spezialglases für
Notausstiegscheiben in Bussen und Schienenfahrzeugen ausgezeichnet. Wird das
Glas eingeschlagen, splittert es nicht, sondern bricht entlang einer
vorgegebenen Naht und rollt sich anschließend auf, so dass sich die Passagiere
ohne Verletzungsrisiko aus dem Fahrzeug befreien können. Bei den
Start-up-Unternehmen siegte die NaWoTec GmbH, Rossdorf, mit der Präsentation
eines nanotechnologischen Verfahrens, das die Reparatur von extrem teuren
Masken ermöglicht, die zur Herstellung von Halbleiter-Chips benötigt werden. Um
die Preise in den drei Kategorien konkurrierten insgesamt mehr als 320
eingereichte Innovationen.
Fotomaterial in Feindatenqualität kann im BMW Pressclub unter
www.press.bmwgroup.com abgerufen werden.