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Emission Impossible
Wed Aug 09 10:15:00 CEST 2000 Pressemeldung
Die Ingenieure aus dem BMW FIZ in München wollten es nun genau wissen: Besteht der Wasserstoff-7er den Härtetest - wie schnell ist er auf der anspruchvollsten Rennstrecke der Welt, der Nürburgring- Nordschleife?
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Torsten Julich
BMW Group
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Klar ist: Automobile Power auf die Räder bringt zur Zeit in Summe am besten ein
Benzin- oder Dieselmotor. Doch genauso klar auch: Irgendwann einmal werden die
Reserven an Erdöl und Erdgas knapp. Und beim Verbrennen entsteht Kohlendioxid,
ein Klimagas mit ungewissen Auswirkungen auf unser Weltklima. Alternativen sind
gefragt: So bieten sich Elektromotoren gespeist von Brennstoffzellen oder, falls
Dynamik gefragt ist, Hightech-Verbrennungsmotoren als Zukunftsperspektive an, da
sie sich völlig umweltneutral mit Wasserstoff betreiben lassen.
BMW hat mit seinem Modell 750hL zur EXPO 2000 erstmals ein Serienfahrzeug der
Öffentlichkeit vorgestellt, das mit Energie aus Sonne und Wasser fahren kann.
Aus
dem Auspuff entweicht nur Wasserdampf, also praktisch reines Wasser. Seit Juni
absolvieren 15 BMW Wasserstoff 7er brav ihren Dienst, haben Tausende Kilometer
mit Prominenten aus Politik und Wirtschaft abgespult, und werden noch bis Ende
Oktober planmäßig eingesetzt. Ein Praxistest vom Feinsten.
Die Ingenieure aus dem BMW FIZ in München wollten es nun genau wissen:
Besteht der Wasserstoff-7er den Härtetest - wie schnell ist er auf der
anspruchvollsten Rennstrecke der Welt, der Nürburgring- Nordschleife?
Raffungsfaktor 20, das heißt 1 Kilometer Nürburgring entspricht 20 Kilometer
normaler Straßenbelastung, sagen die Experten.
Alfred Hilger, seit 15 Jahren Meister bei BMW und seit einem Jahr bei den BMW
Wasserstoff-Entwicklern, ist Hobby-Rennfahrer. In seiner Freizeit schraubt er an
seinem BMW M3, den er am liebsten bei 24 Stundenrennen in Le Mans oder am
Nürburgring einsetzt. Er kennt die Strecken wie seine Westentasche. Und er kennt
den BMW 750 hL.
Der Sommer 2000 meint es gut mit Alfred Hilger. Für die Fahrversuche unterbricht
der Regen seinen Dauereinsatz, die Straßen trocknen ab. Hilger startet, -ruhig,
-souverän. Zwei Proberunden, dann gibt Hilger Gas. Reines Wasserstoffgas füllt
die
12 Zylinder, verbrennt kontrolliert und entfaltet seine saubere Kraft. Nach 9
Minuten
und 53 Sekunden, nach 22 Kilometern, nach 192 Kurven ist der Nürburgring
umrundet. Am 28. Juli 2000, um 11Uhr 40. Emission Null CO2! - und ein Wölkchen
Wasserdampf. Ein zufriedenes Lächeln ist sichtbar.
Am 9.8.2000 wird der Umweltminister von Dubai erwartet, bei der Expo in
Hannover, als Fahrgast im VIP-Shuttle BMW 750 hL. Routineeinsatz.