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BMW beginnt die neue Ära der Autoproduktion
Wed Feb 09 18:00:00 CET 2000 Pressemeldung
Carl-Peter Forster, Produktionsvorstand der BMW Group, kündigte anlässlich der Präsentation des offenen Sportwagens Z8, eine neue Ära in der industriellen Automobilproduktion an.
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Rudolf-Andreas Probst
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Rudolf-Andreas Probst
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"In der Erfüllung individueller Kundenwünsche nimmt BMW schon heute eine
führende Position ein. In Zukunft wird die in der Produktion und in der
Logistik, sowie die bei unseren Lieferanten erreichte Flexibilität dabei eine
entscheidende Rolle spielen. Unsere Vision heißt: Jeder Kunde erhält sein
individuelles Fahrzeug pünktlich zu seinem Wunschtermin. Um dies zu erreichen,
ist es unser Ziel 10 Tage als kürzeste Lieferzeit zu realisieren." Mit diesen
Worten kündigte Carl-Peter Forster, Produktionsvorstand der BMW Group,
anlässlich der Präsentation des offenen Sportwagens Z8, eine neue Ära in der
industriellen Automobilproduktion an. Damit würde der heute im gesamten
Wettbewerb übliche Zeitraum zwischen Bestellung und Auslieferung auf ein
Drittel reduziert. Möglich werden soll dies vor allem in Staaten mit BMW
Produktionsstätten und deren Nachbarländer.
Die für die Verwirklichung dieses ehrgeizigen Ziels erforderliche Neuordnung
des gesamten Produktions- und Vertriebssystems hat bereits begonnen und trägt
auch schon erste Früchte: Die letzte Kundenumfrage des NCBS (New Car Buyer
Survey) hat ergeben, daß 85 Prozent der BMW Kunden in Deutschland mit der
Ausliefer- termintreue zufrieden sind. In den beiden vorangegangenen Jahren
konnten ebenfalls jeweils erste Plätze erreicht werden. Damit ist BMW im
Wettbewerb der sogenannten "Build-to-Order-Hersteller" mit weitem Abstand
führend.
Änderungswünsche in letzter Minute schon heute möglich
Der Startschuss für das Vorhaben fiel bereits im April 1998. Vor fast zwei
Jahren installierte BMW als erster Hersteller den Systemverbund Online-Ordering
in Deutschland. Mittlerweile wird Online-Ordering auch in anderen europäischen
Märkten eingeführt. In Deutschland wird das System bereits multimedial weiter
ausgebaut. Für den Kunden bedeutet das: Schon im Gespräch mit dem Verkäufer
kann er sein Fahrzeug mit der von ihm gewünschten Ausstattung am Bildschirm
sehen. Ob das Fahrzeug in dieser individuellen Ausstattung gebaut werden kann
und wann es fertig wird, wird durch die direkte Kommunikation mit der Fabrik
dem Kunden sofort rückgemeldet.
Auch Änderungswünsche an der Ausstattung sind noch kurz vor Produktionsbeginn
möglich. Pro Monat werden derzeit etwa 40.000 Änderungswünsche bei
Sonderausstattungen, Farben und Polster registriert und umgesetzt. Das
bedeutet, dass etwa jedes zweite Fahrzeug zwischen Bestellung und Auslieferung
noch geändert wird. Benötigt ein Kunde sein Auto früher als zum bestätigten
Liefertermin, findet das System eine Alternative. Ein vom Händler bereits
eingesteuertes Fahrzeug, das nicht sofort benötigt wird, kann übernommen werden.
Individualität im Angebot wird nicht reduziert
Besondere Bedeutung erhält das Ziel ultrakurzer Lieferzeiten durch die
weitreichende Individualität bei Modellen und Ausstattung. Theoretisch hat BMW
eine Angebotspalette, die in der Lage ist, beinahe jeden Kundenwunsch zu
erfüllen. Allein beim BMW 7er sind etwa 1017 Varianten denkbar. BMW denkt
jedoch nicht daran, die Vielfalt zugunsten vereinfachter Produktion zu
reduzieren. Ganz im Gegenteil setzt BMW weiter auf ein möglichst
kundenorientiertes, maßgeschneidertes Angebot.
Intelligenter und flexibler Produktionsverbund Voraussetzung
Die Basis für das Ziel in noch mehr Kundenorientierung stellt der intelligente
und flexible Produktionsverbund von BMW dar. Durch die Kettenbildung von Werken
ist die Produktionsflexibilität bereits überdurchschnittlich. So gibt es
bereits heute für jedes Modell ein Hauptwerk und ein Ausgleichswerk, das
zugleich Hauptwerk für ein anderes Modell ist. Übersteigt die Nachfrage für ein
Modell die Produktionskapazität im Hauptwerk, so wird die zusätzlich benötigte
Produktionskapazität vom Ausgleichs- werk bereitgestellt. Durch die derzeit
laufende Eingliederung der britischen Werke werden auch die anderen Marken der
BMW Group von den Maßnahmen profitieren.