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BMW mit eigenem Vertrieb und Montage in Rußland
Sun Mar 17 12:00:00 CET 99 Pressemeldung
Als erster europäischer Automobilhersteller wird sich der BMW Konzern mit einer eigenen Vertriebsgesellschaft sowie mit einem Montagewerk in Rußland engagieren.
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Torsten Julich
BMW Group
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Autor.
Torsten Julich
BMW Group
BMW mit eigenem Vertrieb und Montage in Rußland
Als erster europäischer Automobilhersteller wird sich der BMW Konzern mit einer
eigenen Vertriebsgesellschaft sowie mit einem Montagewerk in Rußland
engagieren. Weit über das Maß der bisherigen Aktivitäten hinaus - BMW ist
derzeit mit 17 Händlern in den großen russischen Städten vertreten, die in den
vergangenen fünf Jahren rund 4.500 Einheiten abgesetzt haben - werden die jetzt
eingeleiteten Maßnahmen sicherstellen, daß der interessante russische Markt BMW
spezifisch erschlossen werden kann.
Für den Vertrieb und die Fertigung hat BMW inländische Partner gewonnen, so daß
in beiden Aufgabenbereichen die gewachsene Erfahrung und die Qualitätsstandards
von BMW mit den Kenntnissen über die Erfordernisse des russischen Marktes
zusammenfließen. Sitz der Vertriebsgesellschaft BMW Rußland Trading ist
Kaliningrad mit einer Dependance in Moskau. Sie wird sich, beginnend im
Frühsommer, um den Vertrieb von BMW und Land Rover-Modellen und die zentrale
Teileversorgung kümmern sowie Schulungszentren für Kundendienst, Teiledienst
und Management betreiben. Insbesondere dem Teilevertrieb kommt große Bedeutung
zu: Bei einem Bestand von geschätzen 120.000 BMW Automobilen ist Rußland auch
für das Teilegeschäft ein wichtiger Markt.
In Kaliningrad wird BMW vom Sommer an in Zusammenarbeit mit der Firma Avtotor
in sogenannter SKD / CKD-Fertigung Automobile der BMW 5er-Reihe sowie Land
Rover Defender produzieren. (SKD bzw. CKD steht für Semi Knocked Down bzw.
Completely Knocked Down, also für Montage aus teil- oder komplett zerlegten
Automobilen.) Die Firma Avtotor fertigt im Auftrag von BMW. Dabei bot sich
Kaliningrad aus verschiedenen Gründen an: Diese Stadt liegt in der einzigen
durch das russische Gesetz garantierten Sonderwirtschaftszone und bietet damit
deutliche Zollvorteile. Außerdem verfügt Kaliningrad über eine günstige
Infrastruktur mit qualifizierten Arbeitskräften und einem eisfreien Hafen. Die
Belegschaft von Avtotor wird zum Teil in München und zum Teil an Ort und Stelle
in einem aufwendigen Schulungsprogramm auf ihre Aufgaben ("made by BMW")
vorbereitet. Die Kapazitäten des Werkes werden mittelfristig auf ca. 10.000
Einheiten pro Jahr ausgelegt.
Insgesamt werden in beiden Bereichen bis ins Jahr 2001 rund 1.300 Arbeitsplätze
geschaffen, ca. 1.000 davon im Händlernetz des BMW Konzerns. Mit den
beschriebenen Aktivitäten werden über die bereits getätigten Investitionen
hinaus für die nächsten drei Jahre weitere 50 Millionen DM für die Fertigung
und 75 Millionen für die Handelsorganisation investiert.
Der russische Markt weist heute ein Volumen von ca. einer Million
Neuzulassungen pro Jahr auf, für das Jahr 2002 werden 1,5 Millionen
prognostiziert. Für das Volumen der BMW Segmente kann von Steigerungen
ausgegangen werden, die 4x4-Segmente sind bereits heute sehr interessant.