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Kanditaten für den Preis der Nationalgalerie für junge Kunst 2009 nominiert: Keren Cytter, Omer Fast, Annette Kelm, Danh Vo
Wed Oct 29 23:45:00 CET 2008 Pressemeldung
Berlin. Der Preis der Nationalgalerie für junge Kunst wird im Jahr 2009 zumfünften Mal vergeben. Die folgenden vier Kandidaten wurden für die shortlistnominiert und im Rahmen einer großen Party bei BMW Kurfürstendamm amgestrigen Abend, vor der Eröffnung der internationalen Kunstmesse Art ForumBerlin bekannt gegeben: Keren Cytter, Omer Fast, Annette Kelm, Danh Vo. Imkommenden Jahr werden sich diese in einer gemeinsamen Ausstellung imHamburger Bahnhof um den Preis der Nationalgalerie bewerben.
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Berlin. Der Preis der Nationalgalerie für junge Kunst wird im Jahr 2009 zum
fünften Mal vergeben. Die folgenden vier Kandidaten wurden für die shortlist
nominiert und im Rahmen einer großen Party bei BMW Kurfürstendamm am
gestrigen Abend, vor der Eröffnung der internationalen Kunstmesse Art Forum
Berlin bekannt gegeben: Keren Cytter, Omer Fast, Annette Kelm, Danh Vo. Im
kommenden Jahr werden sich diese in einer gemeinsamen Ausstellung im
Hamburger Bahnhof um den Preis der Nationalgalerie bewerben.
Die
nominierten Künstler wurden aus der rund 130 Namen umfassenden longlist
von der ersten Jury ausgewählt. Die longlist ergab sich aus Vorschlägen von
rund 150 europäischen Museumsdirektoren und Kuratoren sowie den
Mitgliedern des Vereins der Freunde der Nationalgalerie. Die Entscheidung der
Jury spiegelt die Vielfältigkeit der künstlerischen Produktion in Deutschland
wider, nicht nur in Bezug auf die verschiedenen Nationalitäten, sondern auch in
Bezug auf die benutzen Medien. Dabei fiel der Fokus auf Künstlerinnen und
Künstler, die mit mutigen und sehr entschiedenen künstlerischen Strategien in
Erscheinung getreten sind. Ihre Werke sind reflektiert und konzeptuell, brechen
mit herkömmlichen Sichtweisen und eröffnen gerade dadurch neue
Perspektiven auf scheinbar vertraute Wirklichkeiten.
Der ersten Jury gehörten Massimiliano Gioni (Nicola Trussardi Foundation,
Mailand und New Museum for Contemporary Art, New York), Jessica Morgan
(Tate Modern, London) Beatrix Ruf (Kunsthalle Zürich), Janneke de Vries
(Gesellschaft für aktuelle Kunst Bremen) sowie Bernhart Schwenk (Pinakothek
der Moderne, München) an. Die fünfköpfige, ebenfalls international besetzte
zweite Jury wird im Frühjahr 2009 nominiert. Diese wird am 2. Oktober 2009
den Preisträger mit einer Feier im Hamburger Bahnhof bekannt geben. Mit
seinem Preisgeld von 50.000 Euro gehört der Preis der Nationalgalerie zu den
höchst dotierten Auszeichnungen in der zeitgenössischen Kunst. Der Preis ist
fokussiert auf junge, wichtige Positionen der Gegenwart. Teilnahmeberechtigt
sind Künstler und Künstlerinnen aller Nationen, die gegenwärtig in Deutschland
arbeiten und jünger als 40 Jahre alt sind. Der Preis der Nationalgalerie wird
vom
Verein der Freunde der Nationalgalerie ermöglicht und durch BMW gefördert.
Neben diesem Engagement setzt sich BMW für junge bildende Kunst u.a. durch
die Verleihung des "Prix BMW" der Paris Photo und des "Premio de Pintura" in
Madrid ein. Zudem vergibt BMW seit 2008 Stipendien an internationale Künstler
unter dem Mantel des Leipzig International Art Programme (LIA).
Begründung der Jury
Shortlist 2009: Keren Cytter, Omer Fast, Annette Kelm, Danh Vo
Mit Keren Cytter, Omer Fast, Annette Kelm und Danh Vo werden vier junge
Künstler geehrt, die mit mutigen und sehr entschiedenen künstlerischen
Strategien in Erscheinung getreten sind. Ihre Werke sind reflektiert und
konzeptuell, brechen mit herkömmlichen Sichtweisen und eröffnen gerade
dadurch neue Perspektiven auf scheinbar vertraute Wirklichkeiten. Alle vier
nominierten Künstler haben bereits erste Anerkennungen erfahren, sind aber
einer größeren Öffentlichkeit noch gänzlich unbekannt.
Keren Cytter (geboren 1977 in Tel Aviv; lebt in Berlin und Amsterdam)
Die israelische Künstlerin Keren Cytter hat in einer Reihe von Filmen und
Filminstallationen über ihre Umgebung, über Freunde und Familie eine radikale
Subjektivität entwickelt, die sie gegen die Konventionen und Regeln der
Literatur
oder des Kinos einsetzt. Anstelle von Dialogen oder Handlungen stehen
tagebuchartige Notierungen, Impressionen, Kommentare bis hin zu grotesken,
traumartigen Fantasien. Mit raffinierten Wechseln und Sprüngen hinterfragt
Keren Cytter vielschichtig unser Verhältnis zur Wirklichkeit.
Omer Fast (geboren 1972 in Jerusalem; lebt in Berlin)
Der amerikanisch-israelische Künstler Omer Fast untersucht in seinen stark
zeitgeschichtlich und politisch geprägten Arbeiten den Wert von Erfahrung in der
Gesellschaft. Ausgangspunkt sind oft präzise Ereignisse oder Begebenheiten,
die Omer Fast anhand von Recherchen, Interviews oder vorgefundenem
Material rekonstruiert. In seinen intensiven, zumeist als Mehr-Kanal-Arbeiten
angelegten Filminstallationen erweist sich schließlich Geschichte als unfassbare
Verbindung aus Erinnerung und Fiktion, aus Tatsachen und Imagination.
Annette Kelm (geboren 1975 in Stuttgart; lebt in Berlin)
Die Künstlerin Annette Kelm hat eine konzeptuelle Fotografie entwickelt, mit der
sie spielerisch die Konventionen von Genres wie Stillleben, Porträt,
Werbefotografie aufgreift und gleichzeitig durchbricht. Viele ihrer Fotografien
zeigen beziehungsreiche Gegenstände oder gestellte Posen, schweigen aber
über die Kontexte, aus denen heraus sie entstanden sind. Mit ihren ebenso
präzisen wie hermetischen Fotografien, die oft als Serien angelegt sind,
ermöglicht Annette Kelm offene Assoziationen über Bezüge und Referenzen, die
weit über das eigentliche Sujet hinausgehen.
Danh Vo (geboren 1975 in Vietnam; lebt in Berlin)
Der in Dänemark aufgewachsene Vietnamese Danh Vo stellt in politischen und
oft dokumentarisch angelegten Arbeiten und Installationen die Frage nach
kultureller Zugehörigkeit und Identität. In fast subversiver Manier unterwandert
Danh Vo Autobiografien, eignet sich Gegenstände oder Relikte an, deren
Geschichten sich in den neuen Anordnungen im Kunstwerk jedoch verlieren
bzw. mit anderen Bedeutungsebenen aufladen. In diesem, auch räumlich oft
vielschichtig angelegten Transfer von Dingen und ihren Geschichten lässt Danh
Vo die kulturelle Prägung von Erzählweisen besonders sichtbar werden.
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Bilder der Künstler und der Party bei BMW Kurfürstendamm unter
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