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Scientific Award BMW Group 2005 - "Leidenschaft für Innovationen muss belohnt sein."
Wed Sep 21 08:30:00 CEST 2005 Pressemappe
Internationaler Hochschulpreis Scientific Award BMW Group 2005 in Leipzig an Nachwuchswissenschaftler verliehen.
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Frank Strebe
BMW Group
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Frank Strebe
BMW Group
1. Vorbemerkung. Prof. Dr. Dr. E.h. Burkhard Göschel, Mitglied des Vorstandes der BMW AG, Entwicklung und Einkauf, und Schirmherr des Scientific Award BMW Group 2005. 2. "Leidenschaft für Innovationen muss belohnt sein." Internationaler Hochschulpreis Scientific Award BMW Group 2005 in Leipzig an Nachwuchswissenschaftler verliehen. 3. Scientific Award BMW Group 2005. Die Preisträger und ihre Projekte im Überblick. 4. 1. Preis Dissertationen: Dr. Stefan Schulz. Wegweisende "Kunsthand": Fingerzeig mit Flüssigkraft. 5. 2. Preis Dissertationen: Dr. Robert Raußendorf. Unglaublich: atomare "Gehirne" als Superrechner von morgen. 6. 3. Preis Dissertationen: Dr. Martin Ruskowski. Exakt, schnell und effizient - Metallfräse in der Schwebe. 7. 1. Preis Diplomarbeiten: Hendrik Dietz. Beeindruckend: biologischer Kraftmesser im Miniformat. 8. 2. Preis Masterarbeiten: Amit Mizrahi. Viel kleiner als bisher: Elektronen surfen auf der Lichtwelle. 9. 3. Preis Masterarbeiten: Thomas Howard. Kunst clever sichern - das besondere Schloss. 10. Scientific Award BMW Group. Daten & Fakten. 11. Scientific Award BMW Group 1991-2005. Eine Chronik.
München/Leipzig. Die diesjährigen Preisträger des international
ausgeschriebenen Hochschulpreises Scientific Award BMW Group stellten gestern
Abend im BMW Werk Leipzig ihre wegweisenden und spannenden Projekte vor. Von
230 Bewerbungen, aus 26 Ländern eingereicht und 24 Fachgebiete umfassend,
wurden die besten sechs Arbeiten ausgewählt und mit einem Gesamtpreisgeld von
70.000 Euro belohnt.
Eine revolutionäre Handprothese, die dank einer ausgeklügelten Mini-Hydraulik
mit allen fünf Fingern greifen kann, grün fluoreszierende Proteine als
Miniaturkraftmesser im Inneren von Zellen, Teilchenbeschleuniger im Miniformat,
atomare "Gehirne" als Superrechner, der clevere Sicherungsmechanismus für
Kunstgemälde und Magnetschwebetechnik à la Transrapid für schnellere und hoch
präzise Werkzeugmaschinen von morgen - damit hat sich eine interdisziplinäre
Jury in den letzten Monaten intensiv beschäftigt.
Die BMW Group unterstreicht mit dem Scientific Award die enorme Bedeutung von
Innovationen für Gesellschaften und honoriert ausdrücklich die Leidenschaft
junger Menschen, die sich mit Neuem beschäftigen. "Eine Volkswirtschaft muss -
ähnlich wie ein Unternehmen - auf allen Ebenen und in allen Bereichen innovativ
sein: wirtschaftlich, technologisch genauso wie sozial und gesellschaftlich.
Nur dann kann sie vorwärts kommen, sich entwickeln und im internationalen
Umfeld erfolgreich sein. Deshalb muss Leidenschaft für Innovationen belohnt
sein, denn sie bringt Gesellschaften über technologische Errungenschaften
voran", betonte Prof. Dr. Dr. E.h. Burkhard Göschel, Mitglied des Vorstandes
der BMW AG, Entwicklung und Einkauf, und Schirmherr des Scientific Award BMW
Group 2005.
Der Scientific Award BMW Group wird weltweit alle zwei Jahre für hervorragende
Abschlussarbeiten von Nachwuchswissenschaftlern aller Disziplinen vergeben. Die
Auszeichnung zählt zu den international höchst dotierten Forschungspreisen.
Im neuen, architektonisch als Produktionsstätte weltweit einzigartig
konzipierten BMW Werk Leipzig fand am 20. September die feierliche
Preisverleihung statt, moderiert von Wolf von Lojewski, mit weit über 300
Gästen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. BMW AG Vorstand
Prof. Dr. Dr. E.h. Burkhard Göschel überreichte zusammen mit dem
Juryvorsitzenden Prof. Dr. techn. Dr. e.h. Franz Pischinger die Auszeichnungen
an die sechs Preisträger.
Die Preisträger und ihre Projekte im Überblick.
Kategorie Dissertationen:
1. Preis: Dr. Stefan Schulz, Universität Karlsruhe
Eine revolutionäre Handprothese kann dank einer ausgeklügelten Mini-Hydraulik
mit allen fünf Fingern greifen. Kernstück der Entwicklung von Dr. Stefan Schulz
am Forschungszentrum Karlsruhe ist die Verwendung verformbarer
Kunststoffkissen, die durch gezieltes Ein- und Auspumpen einer Flüssigkeit die
Fingergelenke bewegen. Zugleich sorgen sie als Polster dafür, dass sich die
Kunsthand weich wie eine menschliche Hand anfühlt.
2. Preis: Dr. Robert Raußendorf, Ludwig-Maximilians-Universität München
Unter Visionären gelten Quantencomputer als die Superrechner der Zukunft. Ob
sie in absehbarer Zeit tatsächlich gebaut werden können, ist fraglich. Doch
dank eines neuen Konzeptes, das Dr. Robert Raußendorf entwickelte, gibt es nun
eine konkrete praktikable Lösung. Sein Einweg-Quantenrechner ist einfach genug,
um eines Tages als größere Maschine realisiert werden zu können. Zudem lässt
sich sein atomares "Gehirn" per Software einfach programmieren.
3. Preis: Dr. Martin Ruskowski, Universität Hannover
Magnetschwebetechnik macht nicht nur den Transrapid schnell, sondern neuerdings
auch deutsche Werkzeugmaschinen. Dr. Martin Ruskowski entwickelte ein
magnetisches Führungssystem, mit dem eine Metallfräse flotter und exakter
arbeiten kann. Über eine Regelelektronik können die Magnete zudem alle
störenden Schwingungen der Maschine aktiv dämpfen. Höhere Geschwindigkeit und
Qualität führen letztendlich auch zu geringeren Produktionskosten.
Kategorie Diplom-, Magister-, Bachelor- und Masterarbeiten:
1. Preis: Hendrik Dietz, Ludwig-Maximilians-Universität München
Ein grün fluoreszierendes Protein (GFP), das von Forschern bereits als
leuchtender Marker von Zellstrukturen eingesetzt wird, eignet sich auch als
Mini-Kraftsensor für mechanische Belastungen. Ab einer bestimmten Zugbelastung
zerbricht die Proteinstruktur und das Leuchten erlischt. Der Physiker Hendrik
Dietz hat die mechanischen Eigenschaften des GFP-Moleküls exakt vermessen. Auf
dieser Basis können Biologen ganz neue Einblicke in die Vorgänge im Zellinneren
gewinnen.
2. Preis: Amit Mizrahi, Technion - Israel Institute of Technology, Haifa, Israel
Teilchenbeschleuniger könnten auch mit Lichtenergie statt elektromagnetischer
Mikrowellen funktionieren. Das hat der israelische Ingenieur Amit Mizrahi in
der Theorie schon gezeigt. Im Vakuum hohler Glasfasern, die das Licht
verlustfrei leiten, können Elektronen von Laserwellen auf nahezu
Lichtgeschwindigkeit getragen werden. Der Platzbedarf eines optischen
Teilchenbeschleunigers wäre im Vergleich zur herkömmlichen Variante um ein
Vielfaches kleiner.
3. Preis: Thomas Howard, University of Bath, England
Ein spezieller Schnellverschluss schützt an Wänden aufgehängte Kunstwerke vor
Diebstahl, ohne den Betrachter von der Kunst abzulenken. Galerien bietet das
von Thomas Howard entwickelte System doppelte Sicherheit. Denn trotz der festen
Verbindung können die Bilder im Notfall blitzschnell wieder gelöst werden. Ein
Plastikchip als mechanisch codierter Schlüssel öffnet in Sekundenbruchteilen
die flache Wandverriegelung.
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Michaela Müller, AK-21, Technologiekommunikation, Forschung und Innovationen
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