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RE:IMAGINE: Neue Wechselausstellung im BMW Museum zur IAA Mobility 2021 dokumentiert den Weg der BMW Group in eine nachhaltige Zukunft der Mobilität.
Tue Aug 31 11:20:00 CEST 2021 Pressemeldung
+++ Transformation zu Elektromobilität und Kreislaufwirtschaft im Mittelpunkt. +++ Ausstellung auf fünf Ebenen des BMW Museums zeigt Aktivitäten und Visionen für mehr Nachhaltigkeit. +++ Pioniergeist und Entwicklungskompetenz als treibende Faktoren für den Fortschritt. +++ Eröffnung im Vorfeld der IAA Mobility 2021 am 1. September 2021, Laufzeit bis zum Januar 2023. +++
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Jeroen Lissens
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Jeroen Lissens
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München. Die BMW Group vollzieht derzeit den gravierendsten Transformationsprozess ihrer mehr als 100-jährigen Geschichte. Er führt das Unternehmen geradewegs in eine nachhaltige Zukunft der Mobilität. Eine neue Wechselausstellung im BMW Museum dokumentiert die Voraussetzungen, unter denen sich die BMW Group den damit verbundenen Herausforderungen stellt, sowie aktuelle Aktivitäten und Visionen zugunsten von nachhaltiger Freude am Fahren. Unter dem Titel „RE:IMAGINE – Wir machen BMW nachhaltig“ werden alle Facetten dieses Wandels beleuchtet – von rein elektrischen Antrieben und einer CO2-Reduzierung im gesamten Fahrzeug-Lebenszyklus über Kreislaufwirtschaft und hohe Umweltstandards für die Lieferkette bis hin zu sozialer Nachhaltigkeit bei der Beschaffung von Rohstoffen und im Arbeitsalltag an den BMW Group Standorten in aller Welt.
„RE:IMAGINE“ wird am 1. September 2021 im BMW Museum eröffnet und setzt damit einen starken Impuls im Vorfeld der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA Mobility 2021 in München, die ebenfalls auf das Zukunftsthema Nachhaltigkeit fokussiert ist. Auf fünf Ebenen und einer Fläche von rund 1 000 Quadratmetern wurde ein abwechslungsreicher Parcours mit rund 30 Einzelstationen installiert, an denen die wichtigsten Aspekte der Neuorientierung der BMW Group thematisiert werden. Kurzweilige, interaktive und spielerische Elemente machen komplexe Sachverhalte für Besucher aller Altersgruppen verständlich. Die neue Wechselausstellung ist bis zum Januar 2023 im BMW Museum zu sehen.
„RE:IMAGINE“: Ein ganzheitlicher Blick auf den Transformationsprozess der BMW Group.
Von den globalen Rahmenbedingungen über Meilensteine aus Vergangenheit und Gegenwart bis hin zu den jüngsten Innovationen und Zukunftsvisionen vermittelt die Ausstellung „RE:IMAGINE“ einen ganzheitlichen Überblick darüber, welchen zentralen Stellenwert Nachhaltigkeit für die BMW Group einnimmt. Ausgehend von vielfältigen gesellschaftlichen Trends und dem Handlungsdruck, der durch den Klimawandel verursacht wird, erfahren die Besucher des BMW Museums, auf welchen Handlungsfeldern – Produkte und Services, Produktion und Wertschöpfung, Mitarbeiter und Gesellschaft – das Unternehmen als weltweiter Vorreiter seiner Branche Nachhaltigkeit zur Grundlage seiner Aktivitäten gemacht hat.
Sichtbar und erlebbar wird dabei die große Vielfalt der Bereiche, in denen neues Denken zu Ressourcenschonung, Emissionsreduzierung sowie zu wirtschaftlicher und sozialer Verantwortung beiträgt. Dabei erhalten die Besucher Einblick in aktuelle Forschungsprojekte und lernen die unterschiedlichsten Ansätze der BMW Group zum Schutz von Umwelt, Lebensräumen und Menschenrechten kennen. An den entsprechenden Stationen wird beispielsweise über den Einsatz regenerativ erzeugter Energie in der Fahrzeugproduktion, über transparente Lieferketten, effiziente Antriebsarten für unterschiedliche Bedürfnisse, die Etablierung einer umfassenden Kreislaufwirtschaft und die schon heute weit über den gesetzlichen Anforderungen liegenden Recycling-Quoten aktueller BMW und MINI Modelle informiert. Gezeigt wird auch, wie digitale Services eine effiziente Mobilität unterstützen und wie neues Denken in der Fahrzeugentwicklung mit einer bewussten Reduzierung von Bauteilen und Materialien zu nachhaltigem Design führt.
Nachhaltigkeit: Fest verankert in der Belegschaft und in der Tradition der BMW Group.
Nach „BMW i – Visionary Mobility“ widmet sich das BMW Museum mit der neuen Wechselausstellung erneut einem sowohl für die Gegenwart als auch für die Zukunft zentralen Thema. Der Titel „RE:IMAGINE“ steht für die Fähigkeit der BMW Group und ihrer Beschäftigten, Dinge völlig neu zu denken und neu zu gestalten. Der Pioniergeist, das Engagement und die Innovationsfreude der Mitarbeitenden spielen bei der Bewältigung der Veränderungen eine zentrale Rolle. Sowohl in der Entwicklung als auch in der Produktion von Automobilen, aber auch in vielen weiteren Unternehmensbereichen ist das Streben nach Nachhaltigkeit fest in der Belegschaft verankert. Stellvertretend dafür werden 35 Persönlichkeiten aus verschiedenen Ressorts der BMW Group in der Ausstellung porträtiert.
Hinzu kommt eine Tradition, die eng mit innovativen und zugleich effizienten Lösungen als Schlüssel zum Erfolg verbunden ist. Schon in der Frühzeit des 1916 gegründeten Unternehmens zeichneten sich die Flugmotoren von BMW nicht nur durch große Zuverlässigkeit, sondern auch durch einen geringen Kraftstoffverbrauch aus – eine ideale Voraussetzung für erfolgreiche Langstreckenflüge. Auch die ersten sportlichen Erfolge von BMW als Automobilhersteller basierten maßgeblich auf Eigenschaften, die heute unter dem Stichwort Nachhaltigkeit zusammengefasst werden. Der BMW 328 dominierte das Geschehen auf der Rennstrecke vor allem aufgrund seines sparsamen Reihensechszylinder-Motors und seiner Leichtbaukarosserie. So gelang auch der Sieg im Langstreckenrennen Mille Miglia 1940 gegen viele deutlich stärkere Konkurrenten. Bereits seit Beginn der 1970er-Jahre widmet sich BMW der Elektromobilität. Elektrisch angetriebene Varianten des BMW 02 waren beispielsweise bei den Spielen von München 1972 als Begleitfahrzeuge für den Marathonlauf im Einsatz. Sie gaben der Vision einer emissionsfreien Mobilität einen konkreten Ausdruck und wurden zu einem weltweit beachteten und bis heute legendären Symbol für eine neue Form der Fahrfreude. Im Jahr darauf berief das Unternehmen erstmals einen Umweltbeauftragten.
Über Efficient Dynamics zu CO2-freier Premium-Mobilität: Der BMW i3 war erst der Anfang.
Mit dem Technologiepaket Efficient Dynamics hat die BMW Group bereits 2007 ein Konzept geschaffen, das in der Automobilbranche bis heute einzigartig ist. Die kontinuierliche Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs, und damit der CO2-Emissionen, wurde dabei gleichzeitig mit einer konsequenten Steigerung der Freude am Fahren verbunden. Zu den zentralen Elementen gehört neben intelligentem Leichtbau und einer Optimierung der Aerodynamik-Eigenschaften vor allem das breite Portfolio der Antriebsarten. Hocheffiziente Otto- und Dieselmotoren, die um 48-Volt-Mild-Hybrid-Technologie ergänzt werden können, Plug-in-Hybrid-Systeme, mit denen sich bereits heute ein Großteil des Alltagsverkehrs lokal CO2-frei bewältigen lässt, sowie reine Elektroantriebe unterliegen dem Prinzip von Efficient Dynamics. Mit dieser großen Spannbreite erfüllt die BMW Group als global agierender Anbieter von Premium-Automobilen die unterschiedlichen Anforderungen von Kunden in aller Welt. Eine weitere Option für emissionsfreie Premium-Mobilität besteht im Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb. Auf der IAA Mobility 2021 präsentiert die BMW Group den BMW iX5 Hydrogen, der mit dieser Technologie ausgerüstet ist und im kommenden Jahr in einer Kleinserie für Erprobungs- und Demonstrationszwecke produziert wird.
Mit dem Start der Marke BMW i und der Entwicklung des weltweit ersten von Grund auf für reine Elektromobilität konzipierten Premium-Automobils übernahm die BMW Group auch in jüngster Zeit eine Vorreiterrolle für nachhaltige Mobilität. Der BMW i3 (Stromverbrauch kombiniert: 16,3 – 15,3 kWh/100 km gemäß WLTP, 13,1 kWh/ 100 km gemäß NEFZ) wurde zum Sinnbild für lokal CO2-freie Fahrfreude im urbanen Umfeld. Mit dem BMW iX3 (Stromverbrauch kombiniert: 19,0 – 18,6 kWh/100 km gemäß WLTP, 17,8 – 17,5 kWh/ 100 km gemäß NEFZ) und dem MINI Cooper SE (Stromverbrauch kombiniert: 17,6 – 15,2 kWh/100 km gemäß WLTP, 16,9 – 14,9 kWh/ 100 km gemäß NEFZ) sowie mit den schon bald verfügbaren Modellen BMW iX und BMW i4 bieten die Marken der BMW Group in zahlreichen Fahrzeugklassen rein elektrisch angetriebene Automobile an. In den kommenden Jahren folgen vollelektrische Modellvarianten der BMW 5er und BMW 7er Reihe, des BMW X1 und des Nachfolgers des aktuellen MINI Countryman. Im Jahr 2023 wird das Produktangebot der BMW Group bereits 13 vollelektrische Modelle umfassen und dabei 90 Prozent aller Fahrzeugsegmente abdecken.
CO2-Reduzierung: Der gesamte Fahrzeug-Lebenszyklus im Blick.
Die BMW Group hat bereits in der Vergangenheit immer die richtigen Themen zur richtigen Zeit angestoßen. Dies betrifft insbesondere die notwendigen Schritte, um dem Klimawandel wirksam entgegenzutreten. Dazu ist es vor allem notwendig, CO2-neutral zu werden. Im Jahr 2020 entwickelte die BMW Group eine eigene Agenda, die das Ziel des Pariser Klimaabkommens von 2015, die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, noch unterschreitet. Daher ist das Unternehmen darauf vorbereitet, auch die Vorgaben des EU-Programms „Fit for 55“, nach dem ab 2030 der CO2-Ausstoß von Neuwagenflotten um 55 Prozent zu verringern ist, zu erfüllen. Langfristig hat sich die BMW Group das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 ein klimaneutrales Geschäftsmodell über die gesamte Wertschöpfungskette zu etablieren.
Heute wird jedes Fahrzeug daran gemessen, welchen CO2-Abdruck es hinterlässt. Durch kontinuierlich gesteigerte Effizienz und eine konsequente Elektrifizierung ist es der BMW Group gelungen, die CO2-Emissionen der Fahrzeugflotte ihrer Marken zwischen 1995 und 2020 um 53 Prozent zu reduzieren. Doch bei der Steigerung von Nachhaltigkeit geht es nicht allein um den Antrieb. Berücksichtigt wird der gesamte Lebenszyklus von der Rohstoffbeschaffung und die Produktion über die Nutzungsphase bis hin zu einem späteren Recycling.
Eine Optimierung der Fertigungsprozesse hat dazu geführt, dass die BMW Group den Energiebedarf je Fahrzeug in der Produktion gegenüber dem Jahr 2006 um mehr als ein Drittel reduziert hat. Außerdem erfolgt die Fahrzeugproduktion seit diesem Jahr an sämtlichen BMW Group Standorten weltweit bilanziell CO2-neutral. In sämtlichen BMW Group Werken wird bereits seit 2020 ausschließlich Ökostrom genutzt. Auf dem Gelände des BMW Group Werk Leipzig erzeugen bereits seit 2013 vier Windenergieanlagen grünen Strom. Die BMW Group Werke München und Dingolfing beziehen Strom aus regionalen Wasserkraftanlagen. Am chinesischen Standort des Joint Ventures BMW Brilliance Automotive, im britischen MINI Werk Oxford sowie im jüngsten Werk der BMW Group in San Luis Potosí, Mexiko, sorgen großflächige Solaranlagen für einen Eigenanteil am benötigten Strom für die Fertigung. Energie, die aus dem Methangas einer örtlichen Mülldeponie gewonnen wird, wird im US-amerikanischen BMW Group Werk Spartanburg genutzt. Auch die Verwaltungen und sonstigen Liegenschaften des Unternehmens emittieren rein rechnerisch nicht mehr Kohlendioxid, als sie aufnehmen.
Die BMW Group hat sich zum Ziel gesetzt, durch konsequente Optimierungen in der Produktion, in der Lieferkette und in der Nutzungsphase der Fahrzeuge den Ausstoß von mehr als 200 Millionen Tonnen CO2 zu vermeiden. Die Emissionsreduzierung im Bereich der Lieferkette betrifft unter anderem Initiativen zur Aluminium-Herstellung mit Solarstrom, eine CO2-freie Stahlproduktion und die Nutzung von regenerativ erzeugter Energie in der Fertigung von Hochvoltbatterien für Elektrofahrzeuge. So nutzt beispielsweise das BMW Group Werk Landshut seit kurzem Aluminium, das mit Hilfe von Solarenergie in der Wüste des Emirats von Dubai hergestellt wurde. Damit entstehen in Zukunft 43 000 Tonnen des Leichtmetalls – etwa die Hälfte des jährlichen Gießerei-Bedarfs im größten Komponentenwerk der BMW Group – klimaneutral. Auch für die Produktion der in der BMW eDrive Technologie der fünften Generation eingesetzten Batteriezellen wird ausschließlich Ökostrom verwendet.
Das Ziel: Zehn Millionen rein elektrische Fahrzeuge in den kommenden zehn Jahren.
Die BMW Group hat die Elektromobilität bereits frühzeitig ins Zentrum ihrer Entwicklungen zugunsten einer konsequenten CO2-Reduzierung gerückt. Der im Jahr 2013 eingeführte BMW i3 ist das Ergebnis eines ganzheitlichen Konzepts für Nachhaltigkeit, das weit über den rein elektrischen Antrieb hinausreicht. So übernahm das kompakte E-Fahrzeug mit seinem wegweisenden Design und seiner Fahrgastzelle aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) auch auf dem Gebiet des intelligenten Leichtbaus eine Pionierfunktion. Bis Ende 2020 wurden weltweit bereits mehr als 200 000 Einheiten des BMW i3 verkauft.
Parallel hat die BMW Group in den zurückliegenden Jahren das Angebot an Plug-in-Hybrid-Modellen auf nahezu alle relevanten Fahrzeugklassen – vom Kompaktsegment über die Mittelklasse und die BMW X Modelle bis ins Luxussegment – ausgebaut. Die Kombination aus einem effizienten Verbrennungsantrieb und einem Elektromotor ermöglicht es, große Teile des Alltagsverkehrs lokal emissionsfrei zurückzulegen. Anreize zum elektrischen Fahren liefert die BMW Group mit innovativen digitalen Services wie den BMW eDrive Zones und dem weltweit einzigartigen Prämienprogramm BMW Points.
In Deutschland sind mittlerweile fast jeder vierte Neuwagen der Marke BMW und rund 30 Prozent aller neuzugelassenen Fahrzeuge von MINI mit einem elektrifizierten Antrieb ausgestattet. Weltweit plant die BMW Group, bis Ende 2021 insgesamt eine Million vollelektrische und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Der Anteil der rein elektrisch angetriebenen Fahrzeuge am Gesamtabsatz der BMW Group soll bis 2025 auf mehr als 25 Prozent gesteigert werden und im Jahr 2030 bereits bis zu 50 Prozent betragen. Insgesamt will die BMW Group in den nächsten zehn Jahren etwa zehn Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf die Straßen in aller Welt bringen.
Neue Fahrzeugplattformen werden so konzipiert, dass nicht nur vollelektrische Antriebe, sondern auch Plug-in-Hybrid- und Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie darin eingesetzt werden können. Darüber hinaus werden die ab 2025 eingeführten BMW Modelle der Neuen Klasse neben der nachhaltigen Antriebstechnik auch in den Bereichen Zirkularität und Digitalisierung völlig neue Maßstäbe setzen.
Mit ihrem auf maximalem Fahrspaß im urbanen Verkehrsgeschehen zugeschnittenen Modellprogramm ist die britische Marke MINI für Elektromobilität prädestiniert. Bereits im Jahr 2008 übernahm MINI die Rolle eines Wegbereiters für Elektromobilität in der BMW Group. Mit dem in einer Kleinserie produzierten MINI E wurden in einem Feldversuch wichtige Erkenntnisse über die Nutzung eines rein elektrisch angetriebenen Automobils im Alltagsverkehr gesammelt. Mit dem MINI Cooper SE ist der Marke inzwischen ein überaus erfolgreicher Start in ihre vollelektrische Zukunft gelungen. Zu Beginn der 2030er-Jahre wird das Modellprogramm von MINI ausschließlich rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge umfassen.
Auch das Modellprogramm von BMW Motorrad umfasst Angebote für lokal emissionsfreie Mobilität im urbanen Umfeld. Jüngstes Beispiel für nachhaltige Fahrfreude auf zwei Rädern ist der rein elektrisch angetriebene Scooter BMW CE 04. Mit einer Reichweite von bis zu 130 Kilometern ist er sowohl für den täglichen Pendelverkehr als auch für längere Ausflüge geeignet. Ebenso wie der BMW CE 04 werden in Zukunft alle gezielt für die urbane Mobilität konzipierten neuen Modelle von BMW Motorrad rein elektrisch angetrieben sein.
Darüber hinaus engagiert sich die BMW Group beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Über das öffentliche Ladeangebot BMW Charging und MINI Charging haben Kunden einfachen und transparenten Zugriff auf eines der größten Ladenetzwerke mit über 200 000 Ladepunkten in Europa. Allein in Deutschland umfasst das Netzwerk mehr als 40 000 Ladepunkte. Außerdem kann über BMW Charging auch das High Power Charging-Angebot von IONITY genutzt werden, worüber besonders schnelles Laden mit Ladeleistungen von bis zu 350 kW an europaweit insgesamt 2 000 Ladepunkten möglich ist. In Deutschland wird die BMW Group in Kooperation mit E.ON bis Ende 2021 ein Netz von 5 000 Ladepunkten betreiben, an denen zu 100 Prozent Ökostrom erhältlich ist.
Die BMW Group als Pionier bei der Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft.
Die BMW Group denkt beim Thema Nachhaltigkeit weit über Emissionen hinaus. Mit dem Ansatz „RE:THINK, RE:DUCE, RE:USE, RE:CYCLE“ gibt das Unternehmen einen ganzheitlichen Ausblick darauf, wie der Einsatz von Primärrohstoffen für das Automobil der Zukunft drastisch reduziert werden kann. Das Unternehmen strebt eine Kreislaufwirtschaft an, in der möglichst viele Rohstoffe wiederverwertbar sind. Angesichts von Ressourcenknappheit und steigenden Rohstoffpreisen ist dieser Schritt aus Sicht der BMW Group ein entscheidender Hebel für nachhaltiges Wirtschaften und ebenso ein klares Effizienzgebot.
Bereits bei den Modellen der Neuen Klasse wird von 2025 an der Anteil von Sekundärmaterialien – also zum Beispiel recyceltem Stahl, Kunststoff oder Aluminium – signifikant steigen. Unter dem Motto „Secondary First“ wird dazu bereits bei der Entwicklung neuer Modelle das spätere Recycling mitberücksichtigt. Dabei wird dem Einsatz von Sekundärmaterialien überall dort der Vorzug eingeräumt, wo die Qualität und die Verfügbarkeit der Materialien dies erlauben.
Eine zentrale Herausforderung heutiger Recyclingprozesse besteht darin, Materialien in sehr reiner Form zu extrahieren. Dazu muss beispielsweise das Bordnetz vor dem Recycling einfach auszubauen sein, um eine Vermischung des Stahls mit Kupfer aus dem Kabelbaum der Fahrzeuge zu vermeiden. Die Reduktion von Bauteilen, Materialgruppen und Oberflächenveredelung trägt maßgeblich zur Steigerung der Recyclingquoten bei. So dient beispielsweise der Einsatz von Monomaterialien im Innenraum, etwa in den Sitzen, dem Prinzip der Zirkularität. Ziel ist es, eine größtmögliche Menge an Materialien wieder in den Wertstoffkreislauf zu überführen.
Bei der Entwicklung der Elektromotoren und Hochvoltbatterien für die BMW eDrive Technologie der fünften Generation wurde neben der Ressourcenschonung auch das Recycling intensiv berücksichtigt. Das Konstruktionsprinzip der Elektromotoren ermöglicht den Verzicht auf Materialien aus dem Bereich der Metalle der Seltenen Erden. Dadurch wird die BMW Group unabhängig von der Verfügbarkeit dieser kritischen Rohstoffe. Die Hochvoltbatterien aktueller BMW und MINI Modelle mit elektrifiziertem Antrieb können nach ihrem Gebrauch im Fahrzeug über einen langen Zeitraum als stationäre Speicher dienen, bevor ihre Materialien schließlich für einen erneuten Einsatz aufbereitet werden können. Die Hochvoltbatterien der fünften Generation der BMW eDrive Technologie sind in besonderem Umfang für eine zirkuläre Wiederverwendung ihrer Rohstoffe geeignet. Materialauswahl und Konstruktionsweise ermöglichen einen Recyclinganteil von bis zu 90 Prozent. Das Gehäuse der Hochvoltbatterie für den BMW iX besteht zu rund 30 Prozent aus Sekundäraluminium, in der Batteriezelle liegt beim wichtigen Rohstoff Nickel der Anteil von Sekundärmaterial sogar bei bis zu 50 Prozent. Darüber hinaus konnte durch eine Weiterentwicklung der Batteriezellen-Technologie der Anteil von Kobalt im Kathodenmaterial auf weniger als zehn Prozent gesenkt werden.
Darüber hinaus konnten auch in anderen Bereichen bereits bemerkenswerte Fortschritte in Richtung auf eine Kreislaufwirtschaft erzielt werden. In den BMW Group Werken in Deutschland und Österreich wurde beispielsweise ein geschlossener Materialkreislauf für den Werkzeugbau installiert. Werkzeuge aus Hartmetall bestehen überwiegend aus Wolfram, im BMW Group Werk Steyr dienen sie zur hochpräzisen Bearbeitung von E-Antriebsgehäusen. Alte Bohr- und Fräseinsätze werden nun seit kurzem nicht mehr entsorgt, sondern gesammelt. Das darin enthaltene seltene Metall Wolfram lässt sich mittels einer speziellen Methode zu Sekundär-Wolfram in Pulverform aufbereiten und kann anschließend zur Fertigung neuer Werkzeuge eingesetzt werden.
Verbindliche Umwelt- und Sozialstandards für die gesamte Lieferkette.
Mit der Mobilitätswende vollzieht sich eine der radikalsten wirtschaftlichen Umwälzungen aller Zeiten für die gesamte Automobilindustrie. Dies betrifft nicht nur die Fahrzeughersteller selbst, sondern auch ihre Zulieferer und Partner. Die BMW Group hat sich zum Ziel gesetzt, die nachhaltigste Lieferkette in der Branche zu etablieren.
Die für ein neues Modell definierten Nachhaltigkeitsziele werden bereits in der Frühphase seiner Entwicklung definiert. Dies schließt auch die sogenannte Vorkette der Produktion ein. Im Bereich des Einkaufs liegt der Fokus auf der Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards sowie auf der Achtung von Menschenrechten, dem Schutz von natürlichen Ressourcen und der Reduzierung von CO2-Emissionen. Daher wurden im Dialog mit den Zulieferern Maßnahmen zur Optimierung der Nachhaltigkeit, etwa durch die Verwendung von Recycling-Werkstoffen und den Einsatz von regenerativ erzeugter Energie, festgelegt. Die Einhaltung dieser Standards wird durch unabhängige Gutachter vor Ort überprüft. Auch nach Auftragsvergabe werden diese Audits kontinuierlich fortgesetzt.
Mit einer kontrollierten Rohstoffgewinnung und transparenten Lieferketten stellt die BMW Group die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards bei der Fertigung von Batteriezellen für die BMW eDrive Technologie der fünften Generation sicher. Das Unternehmen kauft beispielsweise die für die Hochvoltspeicher benötigten Mengen an Kobalt selbst ein und stellt diese den Batteriezell-Lieferanten zur Verfügung. Auch das für die Batteriezellen-Produktion benötigte Lithium wird unter transparenten und von der BMW Group kontrollierten Bedingungen gefördert. Die BMW Group bezieht das in den Hochvoltbatterien eingesetzte Lithium aus sogenannten Hardrock-Lagerstätten in Australien und leitet es an die Hersteller der Batteriezellen weiter. So stellt das Unternehmen sicher, dass bei der Gewinnung und Verarbeitung von Kobalt und Lithium Umwelt- und Nachhaltigkeitsstandards sowie Menschenrechte eingehalten werden.
Obwohl in den Batteriezellen für die fünfte Generation der BMW eDrive Technologie kein Kobalt aus der Demokratischen Republik Kongo verwendet wird, engagiert sich die BMW Group dort in einem Pilotprojekt für eine sowohl ökologisch als auch sozial nachhaltige Gewinnung dieses Rohstoffs. Gemeinsam mit seinen Lieferketten-Partnern hat das Unternehmen die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) beauftragt, Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Bergbauarbeiter im Kleinstbergbau sowie der Bewohner in den umliegenden Gemeinden zu entwickeln. Darüber hinaus hat die BMW Group eine Studie zu nachhaltigem Lithiumabbau in Lateinamerika bei zwei renommierten amerikanischen Universitäten in Auftrag gegeben. Ziel der Studie soll es sein, den Einfluss des Lithium-Abbaus auf die lokalen Wasserhaushalte in Lateinamerika zu untersuchen.
Ein weiteres Bekenntnis zu umfassender Nachhaltigkeit leistet die BMW Group mit ihrer Beteiligung an einer Initiative zum Schutz der Tiefsee. Das Unternehmen unterstützt dabei das Engagement des World Wide Fund of Nature (WWF) Deutschland. In einer gemeinsamen Erklärung verpflichten sich die BMW Group sowie Unternehmen aus weiteren Branchen dazu, vorsorglich keine Mineralien aus der Tiefsee zu verwenden oder Tiefseebergbau zu finanzieren, solange bis die Folgen des Tiefseebergbaus wissenschaftlich umfassend untersucht sind und ein ausreichender Schutz für die Tiefsee gewährleistet werden kann.
Soziale Verantwortung: Die Transformation gemeinsam gestalten.
Sowohl innerhalb als auch außerhalb des Unternehmens übernimmt die BMW Group in vielfältiger Weise soziale Verantwortung. Das gesellschaftliche Engagement äußert sich unter anderem in langfristigen Partnerschaften mit Einrichtungen in den Bereichen Sport und Kultur. In einer Vielzahl von Disziplinen werden Nachwuchs- und Spitzensportler unterstützt. Seit 50 Jahren und mit über 100 Initiativen in der modernen und zeitgenössischen Kunst, in der klassischen Musik, im Jazz und im Sound sowie in Architektur und Design ist das Kulturengagement der BMW Group in der internationalen Kulturwelt fest etabliert.
Als Corporate Citizen stellt sich die BMW Group darüber hinaus der Aufgabe, drängende ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit effizient anzugehen und zu bewältigen. Mit einem internationalen Netzwerk an kompetenten Partnern fördert das Unternehmen eine fundierte Bildung für Kinder und Jugendliche sowie eine inklusive und vielfältige Gesellschaft. Dazu tragen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BMW Group durch ihr persönliches Engagement bei. Die BMW Foundation inspiriert Führungspersönlichkeiten weltweit, ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen und sich im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen als Responsible Leaders für eine friedliche, gerechte und nachhaltige Zukunft einzusetzen.
Im Rahmen der Transformation zu einer konsequent nachhaltigen Mobilität gestaltet die BMW Group den Wandel in enger Gemeinschaft mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Zwischenzeitlich wurden bereits mehr als 50 000 Beschäftigte im Bereich der E-Mobilität qualifiziert. Im Jahr 2021 setzt die BMW Group die größte Qualifizierungsoffensive in der Geschichte des Unternehmens auf und veranstaltet Schulungen zu Zukunftsthemen für rund 75 000 Teilnehmer. Dadurch erhalten die Beschäftigten optimale Startbedingungen für die neuen Berufsfelder von E-Mobilität bis Digitalisierung. Die neuen Qualifikationen sind überaus gefragt. Allein im BMW Group Werk Dingolfing wird das Kompetenzzentrum für die E-Antriebsproduktion von derzeit 1200 auf bis zu 2000 Mitarbeiter ausgebaut.