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Über 200 Millionen Tonnen: BMW Group setzt sich ehrgeiziges Ziel zur Reduzierung von CO2-Emissionen bis 2030

Die BMW Group unterlegt ihren Anspruch für nachhaltige Mobilität mit ehrgeizigen Zielen für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen: Auf seiner heutigen Hauptversammlung hat das Unternehmen ankündigt, bis 2030 in Summe den Ausstoß von über 200 Millionen Tonnen CO2 zu vermeiden. Das entspricht mehr als dem 20-Fachen der jährlichen CO2-Emissionen einer Millionenstadt wie München.

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Jeroen Lissens
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Jeroen Lissens
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  • RE:THINK, RE:DUCE, RE:USE, RE:CYCLE – BMW Group macht Circular Economy zum Leitmotiv der IAA MOBILITY 2021
  • Neue Klasse: ‚Secondary first‘ Ansatz in der Entwicklung
  • Nächste Generation Batteriezellen: CO2-Fußabdruck von Hochvoltspeichern halbieren
  • CO2-Ziele 2030 von Science Based Targets Initiative validiert
  • Ab 2021: Gesamte Produktion und Standorte bilanziell CO2-neutral
  • 2030: Mindestens 50 Prozent des weltweiten Absatzes durch vollelektrische Modelle
  • Zipse: „Wollen Pionierrolle bei Kreislaufwirtschaft einnehmen“

 

 

München. Die BMW Group unterlegt ihren Anspruch für nachhaltige Mobilität mit ehrgeizigen Zielen für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen: Auf seiner heutigen Hauptversammlung hat das Unternehmen ankündigt, bis 2030 in Summe den Ausstoß von über 200 Millionen Tonnen CO2 zu vermeiden. Das entspricht mehr als dem 20-Fachen der jährlichen CO2-Emissionen einer Millionenstadt wie München. Dazu reduziert die BMW Group den CO2-Fußabdruck ihrer Fahrzeuge über den gesamten Lebenszyklus hinweg – von der Rohstoffgewinnung über die Produktion bis hin zur Nutzungsphase und dem Recycling am Lebensende. Ein Schwerpunkt wird dabei künftig auf einem geringeren Ressourceneinsatz liegen.

 

„Ein klimafreundliches Auto entsteht nicht allein durch den Einsatz von Grünstrom. Wir müssen unsere Fahrzeuge vom ersten Tag der Entwicklung auf Nachhaltigkeit ausrichten: den Materialeinsatz für ihre Herstellung reduzieren und vor allem die Wiederverwendung und das Recycling von Anfang an mitdenken. Das ist angesichts steigender Rohstoffpreise nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein ökonomisches Gebot“, sagte der Vorsitzende des Vorstands der BMW AG, Oliver Zipse, am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München. „Diese Aufgabe ist technologisch höchst anspruchsvoll – und gerade deswegen wollen wir auf dem Gebiet der Kreislaufwirtschaft vorangehen und eine Pionierrolle einnehmen. Für unsere Neue Klasse arbeiten wir bereits an konkreten und ambitionierten Quoten für den Einsatz von Sekundärmaterialien, um unserem hohen Anspruch gerecht zu werden.“

 

RE:THINK, RE:DUCE, RE:USE, RE:CYCLE – BMW Group macht Circular Economy zum Leitmotiv der IAA MOBILITY 2021

 

Die künftigen Potenziale dieses Ansatzes der Kreislaufwirtschaft für den Umwelt- und Klimaschutz wird die BMW Group im September auf der IAA MOBILITY 2021 in den Mittelpunkt stellen. Mit dem Ansatz ‚RE:THINK, RE:DUCE, RE:USE, RE:CYCLE‘ wird das Unternehmen einen ganzheitlichen Ausblick geben, wie der Einsatz von Primärrohstoffen für das Auto der Zukunft drastisch reduziert werden kann.

 

Bei den Modellen der Neuen Klasse ab Mitte des Jahrzehnts plant die BMW Group, das Thema Nachhaltigkeit bereits auf ein radikal neues Niveau zu heben, um seinen Ressourcenverbrauch je Fahrzeug deutlich zu verringern. So soll der Anteil von Sekundärmaterialien – also zum Beispiel recyceltem Stahl, Kunststoff oder Aluminium – signifikant steigen. Angesichts von Ressourcenknappheit und steigenden Rohstoffpreisen ist dieser Schritt aus Sicht der BMW Group ein entscheidender Hebel für nachhaltiges Wirtschaften und ebenso ein klares Effizienzgebot.

 

Dazu hat die BMW Group einen Paradigmenwechsel mit einem ‚Secondary First‘ Ansatz in der Entwicklung initiiert – also dem Einsatz von Sekundärmaterialien überall dort, wo die Qualität und die Verfügbarkeit der Materialien dies erlauben.

 

CO2-Fußabdruck des Hochvoltspeichers wird mehr als halbiert

 

Eine besondere Rolle kommt dabei dem Hochvoltspeicher zu: Seine Herstellung und die Produktion der Batteriezellen sind ausgesprochen energieintensiv und damit ein gewichtiger Faktor für die CO2-Bilanz eines jeden Elektroautos. Mit der nächsten Generation von Batterietechnologie, die in der Neuen Klasse eingeführt wird, will die BMW Group daher den CO2-Fußabdruck des Hochvoltspeichers verglichen mit den Ausgangswerten der heutigen Gen5 Technologie auf weniger als die Hälfte reduzieren.

 

Neben der bereits umgesetzten Umstellung auf Grünstrombezug bei den Zellherstellern werden vor allem das neue Speicher- und Zellkonzept sowie die weiterentwickelte Zellchemie einen wesentlichen Beitrag leisten. Hinzu kommt ein steigender Anteil von Sekundärmaterial in den Batteriezellen und dem gesamten Hochvoltspeicher. Schon beim BMW iX* enthält das Gehäuse des Hochvoltspeichers bis zu 30 Prozent Sekundäraluminium, in der Batteriezelle liegt beim wichtigen Rohstoff Nickel der Anteil von Sekundärmaterial sogar bei bis zu 50 Prozent. Gleichzeitig hat die BMW Group den Einsatz von kritischen Rohstoffen für die aktuelle Generation von Batteriezellen reduziert und den Anteil von Kobalt im Kathodenmaterial auf unter zehn Prozent gesenkt. Die E-Maschine kommt vollständig ohne seltene Erden aus.

 

‚Circular Design‘ als Basis für Kreislaufwirtschaft

 

Bei der BMW Group wird das Recycling bereits beim Design der Fahrzeuge mitgedacht. Denn eine zentrale Herausforderung heutiger Recyclingprozesse ist es, Materialien in sehr reiner Form zu extrahieren. Dazu muss beispielsweise das Bordnetz vor dem Recycling einfach auszubauen sein, um eine Vermischung des Stahls mit Kupfer aus dem Kabelbaum der Fahrzeuge zu vermeiden. Sonst erfüllt der Sekundärstahl nicht mehr die hohen Sicherheitsanforderungen der Autoindustrie. Auch der Einsatz von Monomaterialien etwa in den Sitzen muss deutlich erhöht werden, um eine größtmögliche Menge wieder in den Wertstoffkreislauf überführen zu können.

 

Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die wirtschaftliche Demontagefähigkeit. Die Zerlegung des Fahrzeugs und der einzelnen Komponenten als Vorstufe des Recyclings muss schnell und kosteneffizient erfolgen können, damit die Sekundärmaterialien am Markt auch beim Preis wettbewerbsfähig sind. Die Voraussetzung dafür muss schon in der Konstruktion der Fahrzeuge angelegt sein, indem Verbindungen beispielsweise nicht geklebt werden, sondern so gestaltet sind, dass sie nach dem Lebensende des Fahrzeugs wieder gelöst werden können und sich unterschiedliche Materialien nicht miteinander vermischen.

 

Ziele zur CO2-Reduzierung durch Science Based Targets Initiative validiert – gesamte Produktion bereits von 2021 an vollständig bilanziell CO2-neutral

 

Die BMW Group hat die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung 2020 ins Zentrum ihrer Unternehmensausrichtung gerückt und mit der neuen Ausrichtung einen Kurs eingeschlagen, der einem deutlich ambitionierteren Pfad entspricht als dem Zwei-Grad-Ziel zur Begrenzung der globalen Erwärmung. Über den gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge und alle drei betrachteten Scopes hinweg hat sich die BMW Group dazu messbare und nachprüfbare Ziele gesetzt, die inzwischen durch die Science Based Targets Initiative validiert worden sind:

 

Bereich

CO2-Reduzierung bis 2030 ggü. 2019

Entsprechung Klima-Ziel

Produktion und Standorte
Scope 1+2

-80% je Fahrzeug

ambitionierter als 1,5°C Ziel

Lieferkette
Scope 3 Upstream

mind. -20% je Fahrzeug

1,75°C Ziel

Nutzungsphase
Scope 3 Downstream

mehr als -40% je Fahrzeug/km

im Korridor 1,5 - 1,75°C Ziel

Gesamter Lebenszyklus
Scope 1-3

mind. -33% je Fahrzeug

im Korridor 1,5 - 1,75°C Ziel

 

Alle diese Ziele stehen jeweils für eine Emissionsreduzierung in der Substanz – also einen realen Rückgang des CO2-Ausstoßes pro Fahrzeug. Ein wesentlicher Faktor ist dabei der Bezug von 100 Prozent Grünstrom für die BMW Group Produktion und sämtliche Standorte seit Ende 2020. Zusätzlich kompensiert die BMW Group von diesem Jahr an ihre verbleibenden, eigenen CO2-Emissionen (Scope 1 +2) durch ausgewählte Offsetting-Maßnahmen – das schließt zum Beispiel auch die Emissionen von Dienstwagen und Dienstreisen ein. Das bedeutet: Von 2021 an wird die gesamte Produktion der BMW Group inklusive ihrer weltweiten Standorte bilanziell vollständig CO2-neutral.

 

Für die BMW Group steht dabei fest: Offsetting-Maßnahmen sind ein wichtiger Faktor, um klimaschädliche Emissionen bilanziell zu neutralisieren – sie dürfen aber nicht dazu führen, dass Substanzmaßnahmen für einen realen Rückgang der Emissionen verzögert werden. Deswegen nutzt die BMW Group diese Maßnahmen ausschließlich für den nicht vermeidbaren Rest ihres CO2-Ausstoßes, der aktuell zum Beispiel noch durch die Nutzung hocheffizienter Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung entsteht.

 

„Für die BMW Group gilt: Vermeidung kommt vor Kompensation. Auf diese Weise haben wir bereits den Energieverbrauch je Fahrzeug in der Produktion gegenüber 2006 um mehr als ein Drittel gesenkt und die entsprechenden CO2-Emissionen je produziertem Fahrzeug sogar um mehr als 70% reduzieren können“, sagte Zipse.

 

Als erster Automobilhersteller hat sich die BMW Group bis 2030 konkrete Ziele für die Reduzierung der CO2-Emissionen in ihrer Lieferkette gesetzt. Neben der Verwendung von Grünstrom für die energieintensive Herstellung von Batteriezellen der fünften Generation wurden dabei weitere Maßnahmen initiiert. So kommt etwa bei der ebenfalls sehr energieintensiven Herstellung von Aluminium künftig Solarenergie zum Einsatz und die BMW Group investiert über ihren Venture Fonds BMW i Ventures in ein innovatives Verfahren zur CO2-freien Stahlherstellung, das das US-Startup Boston Metal entwickelt hat.

 

2030: Mindestens 50 Prozent des weltweiten Absatzes vollelektrisch

 

Wesentlicher Treiber zur Dekarbonisierung der individuellen Mobilität und der wichtigste Faktor für die Reduzierung der CO2-Emissionen in der Nutzungsphase ist ein massiver Hochlauf der Elektromobilität, den die BMW Group in den vergangenen Jahren weiter beschleunigt hat. Mit dem BMW i3*, dem MINI SE* und dem BMW iX3* sowie den beiden zentralen Innovationsträgern BMW iX* und dem BMW i4* wird das Unternehmen in diesem Jahr bereits fünf vollelektrische Modelle anbieten. In den kommenden Jahren folgen vollelektrische Versionen der volumenstarken BMW 5er Reihe und des BMW X1. Hinzu kommen die BMW 7er Reihe sowie der Nachfolger des MINI Countryman und weitere Modelle. So wird die BMW Group bereits 2023 in rund 90 Prozent ihrer heutigen Marktsegmente jeweils mindestens ein vollelektrisches Modell auf der Straße haben.

 

Bis 2025 wird die BMW Group den Absatz vollelektrischer Modelle damit jährlich im Schnitt um deutlich mehr als 50 Prozent steigern und gegenüber dem Jahr 2020 mehr als verzehnfachen. Auf Basis seiner aktuellen Markterwartungen geht das Unternehmen zudem davon aus, dass im Jahr 2030 mindestens 50 Prozent seines weltweiten Absatzes aus vollelektrischen Fahrzeugen bestehen werden. Der tatsächliche Wert dürfte sich dabei von Markt zu Markt deutlich unterscheiden und nicht zuletzt maßgeblich vom Fortschritt beim regionalen Ausbau der Ladeinfrastruktur abhängig sein.

 

Zu diesem Zeitpunkt wird es im gesamten Produktportfolio der BMW Group keine Segmentposition mehr geben, auf der das Unternehmen nicht mindestens ein vollelektrisches Modell anbietet. Einzelne Segmente könnten dagegen ausschließlich mit vollelektrischen Modellen bedient werden. Dementsprechend wird das Unternehmen in der Lage sein, auch einen deutlich höheren Anteil an vollelektrischen Fahrzeugen darzustellen, sofern sich die Nachfrage entsprechend entwickelt. Insgesamt wird die BMW Group damit in den nächsten rund zehn Jahren etwa zehn Millionen vollelektrische Fahrzeuge auf die Straße bringen.

 

Definition CE 04 – Vorstellung elektrisches Serienfahrzeug im Sommer 2021

 

Auch BMW Motorrad baut sein Angebot mit elektrischen Fahrzeugen auf zwei Rädern für den urbanen Raum aus: Mit dem BMW Motorrad Definition CE 04 hat das Unternehmen bei der #NEXTGen 2020 einen konkreten Ausblick gegeben, wie ein Serienfahrzeug aussehen kann, um die einspurige Elektromobilität in Metropolen schon sehr zeitnah technisch wie optisch auf ein neues Level zu heben. Noch im Sommer wird die BMW Group das entsprechende Serienmodell vorstellen.

 

 

*Verbrauchs-/Emissionsdaten:

BMW iX: Stromverbrauch in kWh/100 km: 22,5-19,5 WLTP. Bei den Angaben handelt es sich um voraussichtliche, noch nicht offiziell bestätigte Werte.

BMW i3 (120 Ah): Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 13,1 NEFZ, 16,3-15,3 WLTP.

BMW i3s (120 Ah): Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 14,6-14,0 NEFZ, 16,6-16,3 WLTP.

MINI Cooper SE: Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 16,9-14,9 NEFZ, 17,6-15,2 WLTP.

BMW iX3: Stromverbrauch in kWh/100 km kombiniert: 17,8-17,5 NEFZ, 19,0-18,6 WLTP.

BMW i4: Es handelt sich um ein Vorproduktionsmodell, für das noch keine Homologationswerte vorliegen.

 

 

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Unternehmenskommunikation

 

Max-Morten Borgmann, Kommunikation Konzern, Finanzen, Vertrieb

Telefon: +49 89 382-24118, Max-Morten.Borgmann@bmwgroup.com

 

Eckhard Wannieck, Leiter Kommunikation Konzern, Finanzen, Vertrieb

Telefon: +49 89 382-24544, Eckhard.Wannieck@bmwgroup.com

 

Internet: www.press.bmwgroup.com/deutschland

E-mail: presse@bmwgroup.com

 

 

Die BMW Group

Die BMW Group ist mit ihren Marken BMW, MINI, Rolls-Royce und BMW Motorrad der weltweit führende Premium-Hersteller von Automobilen und Motorrädern und Anbieter von Premium-Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen. Das BMW Group Produktionsnetzwerk umfasst 31 Produktions- und Montagestätten in 15 Ländern; das Unternehmen verfügt über ein globales Vertriebsnetzwerk mit Vertretungen in über 140 Ländern.

Im Jahr 2020 erzielte die BMW Group einen weltweiten Absatz von mehr als 2,3 Mio. Automobilen und über 169.000 Motorrädern. Das Ergebnis vor Steuern im Geschäftsjahr 2020 belief sich auf 5,222 Mrd. €, der Umsatz auf 98,990 Mrd. €. Zum 31. Dezember 2020 beschäftigte das Unternehmen weltweit 120.726 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Seit jeher sind langfristiges Denken und verantwortungsvolles Handeln die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolges der BMW Group. Das Unternehmen hat frühzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt und rückt Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung konsequent ins Zentrum seiner Ausrichtung, von der Lieferkette über die Produktion bis zum Ende der Nutzungsphase aller Produkte.

 

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