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Das Antriebssystem des BMW i Hydrogen NEXT: BMW Group bekräftigt weiterführendes Engagement bei Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie.
Mon Mar 30 08:00:00 CEST 2020 Pressemeldung
+++ BMW typische Fahrdynamik: Erste technische Details des Antriebssystems im BMW i Hydrogen Next +++ Entwicklungskooperation mit Toyota Motor Corporation wird fortgesetzt +++
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Jeroen Lissens
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Jeroen Lissens
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München. Die Entwicklung alternativer Antriebsformen hat für die BMW Group oberste Priorität. Mit ersten virtuellen Einblicken in das Antriebssystem des BMW i Hydrogen NEXT unterstreicht der Premiumhersteller erneut sein Bekenntnis, einen durchdachten sowie konsequenten Weg zur emissionsfreien Mobilität zu beschreiten Dazu gehört auch die Berücksichtigung der unterschiedlichen Markt- und Kundenbedürfnisse im Rahmen der Power of Choice Strategie des Unternehmens. Kundenorientierung und die dafür notwendige Flexibilität sind grundlegende Faktoren, nachhaltiger Mobilität auf globaler Ebene zum Durchbruch zu verhelfen.
Klaus Fröhlich, Entwicklungsvorstand der BMW AG (hier geht es zum Video-Statement): „Wir sind überzeugt, dass künftig verschiedene alternative Antriebsformen nebeneinander existieren werden, da es keine alleinige Lösung gibt, die sämtliche Mobilitätsanforderungen der Kunden weltweit abdeckt. Der Wasserstoff-Brennstoffzellen-Antrieb kann langfristig eine vierte Säule in unserem Antriebsportfolio werden. Hier bietet sich insbesondere das obere Ende unserer X-Familie an, die sich großer Beliebtheit bei unseren Kunden erfreut.“ Bereits seit 2013 arbeitet die BMW Group mit der Toyota Motor Corporation im Bereich der Brennstoffzellen-Technologie zusammen.
Zukunftsperspektive für
Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie.
Während für
die BMW Group das langfristige Potenzial des Brennstoffzellen-Antriebs
außer Frage steht, wird sie ihren Kunden kurzfristig noch kein
Serienfahrzeug mit Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie
anbieten. Dies liegt vorranging an den aktuell noch nicht passenden
Rahmenbedingungen. Klaus Fröhlich: „Aus unserer Sicht
muss Wasserstoff als Energieträger zunächst in
hinreichenden Mengen, mit grünem Strom und zu
wettbewerbsfähigen Preisen produziert werden. Wasserstoff
wird dann vor allem in Anwendungen eingesetzt werden, die nicht direkt
elektrifizierbar sind, also etwa im Schwerlastverkehr auf der
Langstrecke.“ Zudem ist die benötigte Infrastruktur
wie beispielsweise ein europäisches, flächendeckendes Netz an
Wasserstofftankstellen derzeit noch nicht gegeben, um
BMW Kunden ein Fahrzeug-Angebot zu machen. Die BMW Group setzt jedoch
ihre Entwicklungsbemühungen bei der
Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie mit Nachdruck fort und nutzt
die Zeit, um die Herstellungskosten des Antriebssystems signifikant zu
reduzieren, bis die Infrastruktur sowie eine ausreichende Versorgung
nachhaltig produzierten Wasserstoffs gegeben sind. Aktuell bringt die
BMW Group bereits batterieelektrische Fahrzeuge mit nachhaltiger
Energieversorgung auf den Markt und wird bis 2023 ein breites Angebot
elektrifizierter Fahrzeuge für ihre Kunden bereithalten. Insgesamt
sind bis dahin 25 Modelle geplant, davon mindestens zwölf mit
vollelektrischem Antrieb.
Erste technische Details des Antriebs im BMW i Hydrogen
NEXT.
„Beim Antriebsystem des BMW i Hydrogen NEXT
erzeugt das Brennstoffzellensystem bis zu 125
kW (170 PS) elektrische Energie, die aus der chemischen
Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff aus der Luft gewonnen wird“,
so Jürgen Guldner, Leiter BMW Group
Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie und –Fahrzeugprojekte. Somit
stößt das Fahrzeug nur Wasserdampf aus. Der elektrische Wandler, der
sich unterhalb der Brennstoffzelle befindet, passt deren
Spannungsniveau an die des elektrischen Antriebs sowie der
Leistungspuffer-Batterie an. Diese wird von der Bremsenergie sowie der
Energie der Brennstoffzelle gespeist. Im Fahrzeug selbst sind
zwei 700-bar-Tanks untergebracht, die zusammen
sechs Kilogramm Wasserstoff fassen. Guldner: „Dies
garantiert große Reichweiten bei allen Wetterbedingungen. Der
Tankvorgang nimmt nur drei bis vier
Minuten in Anspruch“. Voll umfänglich im BMW i Hydrogen NEXT
integriert ist auch der E-Antrieb der fünften
Generation, wie er erstmalig im BMW iX3 zum Einsatz kommen
wird. Die Leistungspuffer-Batterie, die oberhalb der
E-Maschine positioniert ist, kann beispielsweise beim Überholen oder
Beschleunigen für zusätzliche Dynamik sorgen. Die
Systemleistung beträgt insgesamt 275 kW (374
PS) und sorgt für BMW typische Fahrdynamik. Mit diesem
wasserstoff-brennstoffzellen-elektrischen Antrieb ausgestattet wird
die BMW Group 2022 eine Kleinserie
vorstellen, basierend auf dem aktuellen BMW X5. Frühestens in
der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts und abhängig von
Marktanforderungen und Rahmenbedingungen wird die BMW Group dann mit
einem Kundenangebot mit
Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie an den Start gehen.
Weiterführung der Zusammenarbeit mit Toyota.
Um
bis zur zweiten Hälfte des Jahrzehnts optimal auf die technologischen
Anforderungen eines Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugs vorbereitet
zu sein, kooperiert die BMW Group bereits seit 2013 erfolgreich mit
der Toyota Motor Corporation. Basierend auf einem
Produkt-Entwicklungs-Kooperations-Vertrag arbeiten beide Hersteller
gemeinsam an Brennstoffzellen-Antriebssystemen sowie an skalierbaren,
modularen Komponenten für Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Beim
BMW i Hydrogen NEXT kommen bereits Brennstoffzellen aus der
Kooperation mit Toyota zum Einsatz. Der sogenannte
Brennstoffzellen-Stack sowie das Gesamtsystem sind originäre
Entwicklungen der BMW Group. Zusätzlich zur Zusammenarbeit mit Toyota,
die auf die Entwicklung und Industrialisierung der
Brennstoffzellen-Technologie für deren Massenmarkttauglichkeit
ausgerichtet ist, sind beide Unternehmen Gründungsmitglieder des
Hydrogen Council. Seit 2017 sind viele weitere führende Unternehmen
der Energiebranche, Wirtschaft und Industrie beigetreten. Inzwischen
umfasst der Hydrogen Council mehr als 80 Mitglieder.
BMW Group im Forschungsprojekt BRYSON.
Den
Glauben an Zukunftsfähigkeit und Potenzial der
Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie unterstreicht die BMW Group
zudem mit ihrem Engagement im Forschungsprojekt BRYSON
(BauRaumeffiziente HYdrogenSpeicher Optimierter Nutzbarkeit). Das Ziel
dieses Zusammenschlusses der BMW AG, der Hochschule München, der
Leichtbauzentrum Sachsen GmbH, der Technischen Universität Dresden
sowie der WELA Handelsgesellschaft mbH ist die Entwicklung neuartiger
Wasserstoffdruckspeicher. Diese sollen so konzipiert sein, dass sie
sich einfach in universelle Fahrzeugarchitekturen integrieren lassen.
Projektziel ist die Entwicklung von Tankbehältern in Flachbauweise.
Das auf dreieinhalb Jahre angelegte Projekt, das ebenfalls vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird, wird
zudem eine Senkung der Herstellkosten von Wasserstoff-Tanks für
Brennstoffzellen-Fahrzeuge zur Folge haben. Dies wird deren
Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu batterieelektrischen Fahrzeugen verbessern.