PressClub Schweiz · Artikel.
Die zukünftige Mobilität Aktiv erfahren. Forscher der BMW Group entwickelten im Förderprojekt Aktiv Systeme für einen sicheren und fließenden Straßenverkehr.
Wed Jun 23 14:30:00 CEST 2010 Pressemeldung
Mobilität ist Kennzeichen einer modernen Gesellschaft und wirtschaftlicher Prosperität. Für die Zukunftsfähigkeit einer uneingeschränkten Mobilität muss das Verkehrssystem den hohen Anforderungen gerecht werden. Jeder Weg soll von jedem Verkehrsteilnehmer möglichst sicher, effizient und komfortabel zurückgelegt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich in der deutschen Forschungsinitiative Aktiv 28 Partner aus der Automobilindustrie, von Elektronik-, Telekommunikations- und Softwarefirmen, aus Forschungsinstituten sowie der Strassen- und Verkehrsverwaltung zusammengeschlossen. Heute wurden bei der Abschlusspräsentation in Mendig die Ergebnisse des Forschungsprojekts vorgestellt.
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Beda Durrer
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Mobilität ist Kennzeichen einer modernen Gesellschaft und wirtschaftlicher Prosperität. Für die Zukunftsfähigkeit einer uneingeschränkten Mobilität muss das Verkehrssystem den hohen Anforderungen gerecht werden. Jeder Weg soll von jedem Verkehrsteilnehmer möglichst sicher, effizient und komfortabel zurückgelegt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, haben sich in der deutschen Forschungsinitiative Aktiv 28 Partner aus der Automobilindustrie, von Elektronik-, Telekommunikations- und Softwarefirmen, aus Forschungsinstituten sowie der Strassen- und Verkehrsverwaltung zusammengeschlossen. Heute wurden bei der Abschlusspräsentation in Mendig die Ergebnisse des Forschungsprojekts vorgestellt.
Aktiv steht für „Adaptive und Kooperative Technologien für den Intelligenten Verkehr“. Mit dem Ziel, den Verkehr der Zukunft sicherer und flüssiger zu machen, entwickelten die Partner in 15 Teilprojekten neue Fahrerassistenz-systeme sowie Lösungen für ein effizientes Verkehrsmanagement und eine geeignete Car2x-Kommunikation. Die Experten der BMW Forschung und Technik GmbH leisteten im Projekt „Aktive Sicherheit“ einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Sicherheit im Strassenverkehr. Spezialisten der BMW Group haben zudem im Projekt „Verkehrsmanagement“ ihre Erkenntnisse für einen reibungslos fliessenden Verkehr eingebracht und innovative Navigationsfunktionen entwickelt. Ausserdem haben sie im Dialog mit der Fachöffentlichkeit die Grundlagen für die Akzeptanz und Umsetzung der neuen Verkehrstechnologien und Anwendungen erarbeitet.
Innovative Fahrerassistenzsysteme für die aktive Sicherheit.
Der beste Schutz vor einem Unfall, den der Automobilkonstrukteur dem Fahrer mit auf den Weg geben kann, ist die aktive Sicherheit seines Autos. „Aus der amtlichen Statistik und unseren eigenen Analysen von Unfalldatenbanken im Projekt wissen wir, dass viele Unfälle auf ausbleibende, zu späte oder unzureichende Reaktionen des Fahrers zurückführbar sind.“, sagt Dr. Peter Zahn, Projektleiter der BMW Forschung und Technik GmbH in der Forschungsinitiative Aktiv. „Jede Zehntelsekunde gewonnene Reaktionszeit trägt entscheidend zur Unfallvermeidung bei, sobald ein Fahrzeug in kritischen Fahrsituationen blitzschnell mitdenkt und während kurzzeitiger Unaufmerk-samkeit des Fahrers auch selbst reagieren kann.“, so Dr. Zahn weiter. Es gilt also, den Fahrer schon im Ansatz auch in überraschenden Situationen vor Unfällen zu bewahren, ohne ihn dabei in seiner aufmerksamen, souveränen Fahrzeugführung zu bevormunden.
In dem Projekt „Aktive Sicherheit“ haben die Spezialisten der BMW Forschung und Technik GmbH deshalb ein Assistenzsystem zur „Aktiven Gefahren-bremsung“ entwickelt. Diese Funktion soll zusätzlich zur Kollisionsfolgen-minderung, auf die die heute bereits verfügbaren Notbremssysteme hauptsächlich ausgelegt sind, Auffahrunfälle möglichst ganz vermeiden. Dafür kontrollieren am Fahrzeug Laserscanner nach vorne und zur Seite die Fahrsituation und Radarsensoren übernehmen die Überwachung des Rückraums. Zusätzlich wird das Verhalten des Fahrers in der jeweiligen Situation ausgewertet. „Wenn die Sensoren einen drohenden Zusammenstoss erkennen, wird der Fahrer situationsgerecht gewarnt und, wenn nötig, eine Vollbremsung zur Unfallvermeidung durchgeführt.“, erklärt Philipp Reinisch, der sich bei der BMW Forschung und Technik GmbH in seiner Dissertation mit der „Aktiven Gefahrenbremsung“ beschäftigt.
Ein weiteres wichtiges Thema ist für die Forschungstochter der BMW Group der als Car2x-Kommunikation bezeichnete Austausch von Daten zwischen Fahrzeugen untereinander oder mit der Verkehrsinfrastruktur. Dabei richtet sich der Fokus über das Auto hinaus und bezieht im Rahmen der Strategie BMW Motorrad ConnectedRide auch Motorräder in die Kommunikation mit ein. Die über die Car2x-Kommunikation erfassten Daten der anderen Verkehrsteilnehmer stellen die Grundlage für ein im Teilprojekt „Kreuzungsassistenz“ entwickeltes Fahrerassistenzsystem dar. „Entdeckt dieses Assistenzsystem, dass der wartepflichtige Pkw-Fahrer wahrscheinlich die Vorfahrt missachtet, warnt ihn das System per Anzeige und Signalton vor einer möglichen Kollision. Zusätzlich aktiviert das System während der Reaktionszeit eine Sekunde lang etwa 30% der maximalen Bremskraft – ein spürbarer Hinweis an den Fahrer, selbst zu bremsen. Parallel dazu macht das vorfahrtsberechtigte Motorrad gezielt auf sich aufmerksam. Hierzu werden das Fernlicht, zusätzliche LED-Warnleuchten an der Seite und die Warnblinker zur Verbreiterung der Silhouette aktiviert. Bei akuter Kollisionsgefahr ertönt ausserdem noch die Hupe des Motorrades. Das Handling wird dadurch nicht beeinflusst.“, veranschaulicht Dr. Felix Klanner, der bei der BMW Forschung und Technik GmbH den Kreuzungsassistenten entwickelt hat.
Weitere Teilprojekte im Projekt „Aktive Sicherheit“ waren die Entwicklung einer „Integrierten Querführung“, „Sicherheit für Fussgänger und Radfahrer“ und das Querschnittsprojekt „Fahrsicherheit und Aufmerksamkeit“.